2024-05-02T16:12:49.858Z

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Auf den Torriecher von Martin Notz hoffen die Fußballer des SC Brühl an diesem Freitag gegen Erftstadt-Lechenich. Foto: Magro/JW
Auf den Torriecher von Martin Notz hoffen die Fußballer des SC Brühl an diesem Freitag gegen Erftstadt-Lechenich. Foto: Magro/JW

Gäste im Derby siebenmal sieglos

Brühler empfängt Erftstadt im Schlossstadion – SpVg Frechen 20 fährt zum GKSV Hürth

Rhein-Erft-Kreis. Auf der Zielgeraden des Fußballjahres 2016 dürfen sich die Freunde des lokalen Sports in beiden Landesliga-Staffeln über je ein vielversprechendes Derby freuen. Den Anfang machen in der Staffel 2 bereits an diesem Freitagabend der SC Brühl und der SC Germania Erftstadt-Lechenich. In der laut Germania-Trainer Paul Esser „stärksten und ausgeglichensten Landesliga aller Zeiten“ kann der Ausgang der letzten Partie des Jahres weitreichende Folgen haben. Denn sollten die Erftstädter im Brühler Schlossparkstadion als Verlierer den Platz verlassen, droht zumindest theoretisch das Überwintern auf einem Abstiegsplatz.

"Natürlich machen wir die Bewertung der Hinrunde nicht von einem einzigen Spiel abhängig, zumal die Tabelle ja durch einige Spielausfälle nicht bereinigt ist“, weist Esser unter anderem auf die eigene Partie in Teveren hin, die am Sonntag nicht stattfinden konnte. Dennoch hofft man bei den Gästen darauf, die wenig rosige Bilanz gegen den Nachbarn aufpolieren zu können.

Denn seit nunmehr sieben Spielen warten die Erftstädter auf einen Sieg gegen den SC Brühl. Der letzte Erfolg gegen die Schlossstädter datiert aus der Mittelrheinliga-Saison 2012/13. Beim damaligen 3:2-Sieg standen mit Sven Allinger, Christopher Fuhl und Pascal Schiffer immerhin schon drei Akteure des jetzigen Kaders auf dem Feld. Beide Brühler Tore erzielte damals ein gewisser Martin Notz.

Auf dem mittlerweile 27-Jährigen ruhen auch vor dem anstehenden Duell die Hoffnungen. Nicht nur, weil die Nummer zehn der Brühler noch immer über einen eingebauten Torriecher verfügt, sondern auch, weil Sturmpartner und SC-Kapitän Lukas Rösch mit einer Muskelverletzung weiterhin auszufallen droht.

„Mein Kollege Tilman Waegner verfügt aber auch ohne Rösch über eine richtig gute Mannschaft“, sagt Esser, der sich beim Brühler 3:1-Sieg über Alemannia Aachen II ein Bild von den spielerischen Qualitäten des Tabellenfünften machen konnte und die Hausherren auch prompt zum Favoriten erklärt. „Für uns ist dieses Duell eine riesige Herausforderung. Ich brauche am Freitag Typen auf dem Platz, die bereit sind, auch die Wege zu machen, die richtig weh tun“, so Esser.

Mit der Maximalausbeute von neun Punkten aus den letzten drei Spielen geht der BC Viktoria Glesch/Paffendorf ins abschließende Heimspiel gegen Hertha Walheim. „Wir bekommen immer die Gegner, die zuletzt Vichttal geschlagen und entsprechend viel Selbstvertrauen haben“, weiß BCV-Coach Konrad Czarnetzki, der hofft, dass seine Mannschaft ihm zum Jahresabschluss ein ähnlich positives Ergebnis beschert wie in der Vorwoche, als seine Spieler ihrem Trainer zum 50. Geburtstag einen 1:0-Erfolg über Kohlscheid schenkten.

Ihrem Coach ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk bereiten wollen auch die Kicker des GKSC Hürth, die zum Kreisduell der Staffel 1 am Sonntag bei der SpVg Frechen 20 gastieren. Unter der Woche feierte GKSC-Trainer Sebastian Neumann-Rystow seinen 34. Geburtstag, und der Jubilar hätte nichts dagegen, wenn seine Spieler ihn mit drei Punkten beschenken würden.

„Wir freuen uns riesig auf das Spiel. Der Sieg im Hinspiel hat bei uns für mächtig Euphorie gesorgt, während der Fehlstart Frechen in eine Krise geführt hat“, erinnert sich der Hürther Übungsleiter noch gut an den 2:1-Erfolg im Hinspiel. „Diese Niederlage hat weh getan. Das Rückspiel ist sehr wichtig für uns, weil wir das Jahr mit einem Sieg versöhnlich abschließen und mit einem guten Gefühl in die Winterpause gehen wollen“, sagt der Frechener Trainer Micha Skorzenski.

Nach der 0:2-Heimpleite gegen Endenich kündigt er personelle Konsequenzen an. Die stehen, wenngleich unfreiwillig, auch bei den Gästen an. Denn Neumann-Rystow muss gleich elf verletzte Spieler ersetzen: „Klagen hilft aber nicht. Es ist ein Derby, und wir wollen Frechen wieder ärgern.“

Aufrufe: 08.12.2016, 19:32 Uhr
KSTA-KR/Stefan KühlbornAutor