2024-04-25T14:35:39.956Z

Pokal
Ausgelassener Jubel beim neuen Kreispokalsieger. Der SV Bergisch Gladbach siegte verdient, aber deutlich zu hoch. Foto: Giesen
Ausgelassener Jubel beim neuen Kreispokalsieger. Der SV Bergisch Gladbach siegte verdient, aber deutlich zu hoch. Foto: Giesen

FV Wiehl scheitert im Finale

Landesligist leistet Widerstand — Bergisch Gladbach zu stark

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Immekeppel/Wiehl. Die Fußballer des FV Wiehl haben das Kreispokalfinale in Immekeppel gegen den SV Bergisch Gladbach mit 2:5 (1:1) verloren. Dabei zeigte sich der Mittelrheinligist überlegen. Ein Klassenunterschied war jedoch nicht zu erkennen.

FV Wiehl — SV Bergisch Gladbach 2:5 (1:1). Das Telefon von Ingo Kippels wollte nach dem Abpfiff des Finales keine Ruhe geben. Eine Nachricht reihte sich an die nächste. „Ich habe viele Mitteilungen von alten Weggefährten aus dem Fußball bekommen, die mir Glückwünsche für unseren Auftritt gesendet haben”, sagte der Wiehler Trainer, der die Niederlage gegen den klassenhöheren Gegner gelassen nahm. Seine Elf hatte alles gegeben, jedoch in der ersten Hälfte seltsam fahrig agiert. „Ich hatte das Gefühl, dass die Mannschaft Blei in den Beinen hat”, erklärte Kippels, der wie schon im erfolgreichen Halbfinale gegen den Mittelrheinligisten TV Herkenrath eine defensive Taktik wählte. Doch es fehlte dem Landesligisten die „Galligkeit”, wie Kippels es nannte. „Wir waren zu passiv, manchmal schläfrig und nicht aggressiv genug.”

Mangelnde Aggressivität im Zweikampf verhalf dem Favoriten auch zum Führungstor durch Jan Zoller (18.). „Mehr ist dem Gegner aber auch nicht eingefallen. Erst in der Schlussphase der ersten Hälfte sind wir dann mutiger geworden”, meinte Kippels. Belohnt wurde der Mut mit dem Ausgleich durch Michael Krestel, der nach Vorarbeit von Kevin Derksen traf (43.). Wiehl kam besser aus der Kabine und hätte durch Krestel sogar die Führung erzielen können (50.), doch die Bergisch Gladbacher zeigten sich eiskalt. In der stärksten Wiehler Phase nutzte das Team von Trainer Thomas Zdebel, dem ehemaligen Profi des 1. FC Köln, VfL Bochum und Bayer Leverkusen, zudem polnischer Nationalspieler, kleinste Fehler zum Doppelschlag. Daniel Isken (58.) und erneut Zoller (61.) stellten auf 3:1 und die Messe schien gelesen. Kippels wechselte jedoch sofort dreifach und sorgte damit für Schwung im Wiehler Spiel. Sven Wurm verwandelte einen Freistoß (75.) und Jan Peters und Michael Möller vergaben große Gelegenheiten zum Ausgleich, ehe der Favorit erneut zuschlug. Per Konter gelang durch Benny Takula die Entscheidung (81.), Zoller legte noch den fünften Treffer nach (88.). „Wir waren nah dran an der Überraschung”, meinte Kippels.

Aufrufe: 026.9.2016, 11:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Thomas GiesenAutor