Fußballer des SSV Ulm 1846 fahren nach Nöttingen

Wenn die Regionalliga-Fußballer des SSV Ulm 1846 am Mittag in den Bus steigen und zum letzten Pflichtspiel vor der Winterpause aufbrechen, dann ist vor allem viel Selbstvertrauen mit im Gepäck. Die Spatzen sind schon lange nicht mehr mit so breiter Brust zu einem Auswärtsspiel gefahren wie an diesem Freitag, wenn sie um 19 Uhr auf den FC Nöttingen treffen. Sechs Siege aus den vergangenen acht Pflichtspielen geben den Spatzen die Gewissheit, dass die Partie bei dem bestens bekannten Rivalen diesmal zu einem guten Zeitpunkt kommt.

„Mit unserer bisherigen Bilanz bin ich sehr zufrieden“, betont Trainer Stephan Baierl, dessen Team inzwischen 33 Punkte auf dem Konto hat. Beim letzten Gastspiel der Spatzen in Nöttingen im April dieses Jahres kassierten die Ulmer als Tabellenzweiter beim damaligen Spitzenreiter der Oberliga eine 1:2-Niederlage – die freilich die spätere Meisterschaft des SSV 46 nicht verhindern konnte. „Das war schon ein Dämpfer“, erinnert sich Trainer Baierl und bekräftigt: „Dafür wollen wir uns revanchieren.“ Die Konstellation ist diesmal eine andere. Der FC Nöttingen steht mit 14 Punkten am Tabellenende und empfängt den Sechsten der Liga. Alle elf Auswärtspartien in der laufenden Saison hatte die Mannschaft von Trainer Dubravko Kolinger bisher verloren, ehe am vergangenen Wochenende ein 2:2 bei Hessen Kassel folgte. Ein kleiner Teilerfolg – der nach zuvor fünf Niederlagen hintereinander und ohne einen Treffer bei den Enztalern wieder Hoffnungen weckt.

Nach dem Sieg beim FK Pirmasens ist die Stimmung im Team des SSV 46 natürlich gestiegen, dass merkte man beispielsweise ganz deutlich beim gestrigen Abschlusstraining. Coach Baierl ist in der glücklichen Lage, nach den abgelaufenen Sperren von Olcay Kücük (Roter Karte) sowie Florian Krebs und Thomas Rathgeber (beide mit fünfter Gelber Karte) wieder frische Kräfte zur Verfügung zu haben. Aktuell sind sonst keine Ausfälle zu beklagen, bis auf Christian Sauter, hinter dessen Einsatz weiterhin ein Fragezeichen steht.

Doch könnten muskuläre Probleme bei Luca Graciotti, Dauerbelastung bei Johannes Reichert, Vinko Sapina und David Braig den Ulmer Trainer doch zu Änderungen in seiner Aufstellung bewegen. „Ich muss erst in die Mannschaft reinhorchen“, wollte Baierl die gestrige Übungseinheit erst einmal abwarten. „Bevor ich ein Risiko eingehe und angeschlagene oder schlappe Spieler um jeden Preis aufstelle, werde ich rotieren“, beteuert er. Für den SSV-Coach steht freilich fest: „Wir gehen in jedes Spiel mit dem Gedanken, dass wir gewinnen wollen.“

Deshalb soll auch für das Pokalspiel eine Woche später beim FV Ravensburg „nicht taktiert und niemand geschont werden“, sagt Baierl. Zum Abschluss dieser englischen Woche „wollen wir das letzte Punktspiel des Jahres gut bestreiten und genießen.“ Damit auch für ausreichend Stimmung bei die einen Tag später stattfindende Weihnachtsfeier gesorgt ist.

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