2024-05-02T16:12:49.858Z

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Ibrahim Al Fari (Angriff), Eric Baer (Tor) und Mohamad Abduu Sani (Abwehr), sollte alles so aufgehen, wäre es für Union II ideal (FOTO: Holger Bär)
Ibrahim Al Fari (Angriff), Eric Baer (Tor) und Mohamad Abduu Sani (Abwehr), sollte alles so aufgehen, wäre es für Union II ideal (FOTO: Holger Bär)

FUßBALL VERBINDET WELTWEIT

Mo, Al Fari und Eric- drei Neue im Team von Landesligist SG Union Sandersdorf II

„Ein Verein soll vereinen“. Dieser Satz stammt von Ricky Flach. Der Wahl- Ramsiner steht seit Sommer für die sportliche und organisatorische Leitung rund um das Sandersdorfer Landesligateam. Und das macht er sehr gut. Denn genau um Unions zweite Mannschaft musste und hat man sich in der letzten Sommerpause echte Gedanken machen müssen. Keiner wusste, ob und wie es weiter geht. Dass es weiter ging, lag neben Trainer René Höllrigl und ein paar anderen wichtigen Menschen an den damals vorhandenen Spielern um Kapitän Lucas „Olga“ Rosinsky und speziell eben an Ricky Flach. Bei der SG Ramsin- und da legt Flach Wert drauf- noch eingetragenes und spielfähiges Mitglied derer zweiten Mannschaft, stellt der Schleswig- Holsteiner seine ganze organisatorische Kraft neben seiner Firma und Beruf aktuell in die Dienste der zweiten Sandersdorfer Fußballmannschaft. Diese dankte es ihm mit gewaltigem Zusammenhalt und einem Wintertabellenplatz FÜNF in einer starken Landesliga Süd.

Zusammen mit Marcus Plomitzer (li./kam im Sommer) holten Mo und Eric mit Sandersdorf II gleich beide gespielte Hallencups des laufenden Winters (FOTO: Holger Bär)

Mit den beiden einstigen Bitterfeld- Wolfenern Robert Hahn und Marcus Plomitzer schaffte man es, für Tor als auch Angriff reichlich Potential zu gewinnen. Sandersdorf II legte zur Winterpause nochmals nach. „Vielleicht macht der Ton die Musik. Und damit meine ich den Ton in unserem eigenen Umgang mit den beiden“, blickt Flach auf zwei der drei Neuen dieses Winters. Mohamad Sani Abduu und Ibrahim Al Fari gehören- zumindest was die Gemeinschaft angeht- seit Monaten mit zum Team von Union II. Beide trainieren bereits seit der letzten warmen Jahreszeit in Sandersdorf. Der Fußball gibt beiden aus dem zentralafrikanischen Niger stammenden Kickern derzeit den wichtigen Halt. „Zweimal Training und am Wochenende das Spiel lassen beide leichter in einen gewissen deutschen Rhythmus kommen“, erklärt Ricky Flach, der sich in Ämtern und beim Fußballverband in Magdeburg für die beiden in Bitterfeld lebenden Jungs stark machte und noch macht. In Sandersdorfs Team und auf dem Sportplatz sind Mo und Al Fari frühzeitig gut angekommen. Die Teamkollegen und Trainer René Höllrigl machten es ihnen leicht. Ob whats App- Gruppe oder der Talk innerhalb der Kabine, da gibt es kaum Sprachbarrieren. „Dass unser Ton und Umgang mit den beiden stimmt, merken auch unsere Gegner“, berichtet Flach stolz. Ob in den zuletzt gespielten Hallenturnieren oder auf dem Spielfeld draußen gibt es weder markante Sprüche noch ein überhartes Einsteigen gegen die beiden.

Was Miroslav Klose oder aktuell Pierre Emerick Aubameyang per Salto nach Torerfolg bieten, toppte Mohamad Sani Abduu bei seinen Treffern in der Halle um Längen. Zum hohen Salto kamen zuvor noch blitzsaubere Flickflachs (FOTO: Christian Schmidt)

Die Neu- Sandersdorfer geben dies auch zurück, sind immer fair und zuvorkommend. Und verrichten ihren Job auf dem Spielfeld dazu noch exzellent. „Fußballerisch würden uns beide weiterhelfen“, weiß René Höllrigl aus seiner eigenen langen fußballerischen Erfahrung. Mit „würde“ meint er die Situation um Al Fari. Während man für Mohamad Sani Abduu die Spielerlaubnis seit kurzem auf dem Tisch der Sandersdorfer Geschäftsstelle hat, sieht es bei Al Fari dahingehend noch nicht so gut aus. „Wir hoffen speziell für den Jungen, dass auch das noch gut endet und er hier spielen kann“, so Flach. Während der physisch starke Sani Abduu in Sandersdorfs Defensive beste Eindrücke interlässt und die Angreifer der Gegner mürbe läuft, wäre Al Fari eine gute offensive Alternative. Das zeigte er beim 2:0- Sieg von Union II in der zweiten Halbzeit gegen den SV Merseburg 99 II.

Im Tor präsentiert Sandersdorfs Reserve mit Eric Baer auch einen Neuen. Der Edderitzer kickte zuletzt für den SV Gölzau, studiert derzeit in Magdeburg und freute sich, gleich mit seinem neuen Team zwei Turniersiege unter dem Hallendach feiern zu können. Er wird den zum VfB Zscherndorf abgewanderten Patrick Liebmann ersetzen.

Beide Afrikaner hingegen sind froh, bei Union Sandersdorf eine gewisse Heimstätte gefunden zu haben. „ Uns allen hält es aktuell den Spiegel vor das Gesicht, demonstriert uns einmal mehr, in welcher Geborgenheit wir alle leben. Und es zeigt uns, wieviel „Wenig“ eigentlich sein kann“, untermauert Flach damit die Freude, welche auch auf die Sandersdorfer Fußballer abstrahlt.

Aufrufe: 013.2.2017, 19:46 Uhr
Holger BärAutor