FuPa-Mannschaft der Woche

Mit der Hypothek von vier Punkten Rückstand auf den TSV Lang-Göns am rettenden Ufer und unter anderem noch dem Liga-Spitzenduo vor der Brust startete die TSG Leihgestern in die letzten drei Spiele. Nach dem ohnehin schon überraschenden 2:1-Sieg über den FSV Fernwald folgte unter der Woche der nächste Paukenschlag. Trainer Dirk Palenga nahm wenige Tage nach dem Sieg seinen Hut. Michael Kirschbaum, zuvor Coach der A-Junioren und in der aktuellen Saison an der Seitenlinie der Reserve in der B-Klasse, übernahm das Amt, das er zu Beginn der neuen Spielzeit sowieso bekleidet hätte.

Aufschwung nach Fernwald-Sieg

Nach dem Motto „Totgesagte leben länger“ konnte Kirschbaum den Schwung aus dem Fernwald-Spiel mit in die Partie gegen Grünberg/Lehnheim/Stangenrod nehmen. „Noch im Training hat die Mannschaft eine Jetzt erst Recht-Mentalität an den Tag gelegt. Nach dem Fernwald-Spiel hat jeder wieder an sich und den Klassenerhalt geglaubt. Ich habe das Feuer in den Augen jedes Spielers gesehen“, spürte Kirschbaum einen riesigen Motivationsschub für die letzten beiden Spiele. Am stärksten brannte dieses Feuer bei Goalgetter Jan Herold, der nach einer zähen Saison mit zehn Toren in den letzten drei Partien acht(!) der zehn TSG-Tore erzielte und damit fast so viele Buden machte, wie in seinen 24 Spielen zuvor.

Vor der Partie gegen die ebenfalls ersatzgeschwächten Grünberger kroch aber auch die TSG auf dem Zahnfleisch. Osman Polat, Sükrü Gözenoglu, Santino Speier, Mücahit Temiz, sie alle konnten die Reise nach Stangenrod nicht mit antreten. Stattdessen mussten zwei Akteure aus der „Zweiten“ mit aushelfen, von denen einer noch extra aus Köln angereist war. Zudem schmiss Kirschbaum einige A-Junioren ins kalte Wasser. „Die Jugendlichen haben uns mit da unten rausgezogen. Da war gar keine Nervosität zu spüren.“ Nach 90 Minuten hatte Leihgestern die FSG mit 4:3 niedergerungen und kletterte an Lang-Göns vorbei.

Die Rettung war zwar in Sicht, aber im letzten Duell wartete auf dem heimischen Rasen Aufstiegsrunden-Teilnehmer SG Birklar und der Vorsprung auf Klang-Göns betrug nur zwei Punkte. Schon vor dem Spiel der zweiten Mannschaft trafen sich der Kader der Ersten, und damit um einiges früher als zuvor in der Runde, um sich auf die Partie einzuschwören. Mit Daniel Schaus wurde kurz vor Beginn sogar noch ein alter Recke reaktiviert, der die zweiten 45 Minuten komplett auf dem Feld stand. „Er hatte keine Fußballschuhe mehr. Die haben wir ihm von der Reserve beschafft“, so Kirschbaum, der auch gegen die SG auf Polat, Gözenoglu, Temiz und Speier, sowie zusätzlich auf Christopher Oehmichen und Jan Eric Flick verzichten musste. Das Selbstvertrauen war aber noch den letzten beiden Erfolgen riesig.

„Wir mussten und haben auf Sieg gespielt, um diese Chance zu nutzten“, schildert Kirschbaum die Marschroute. Die Mannschaft setzte diese Vorgabe um und führte nach elf Minuten bereits mit 2:0. „Birklar war klar spielbestimmend, aber Christian Stumpf im Tor hat drei oder vier 100-prozentige noch abgewehrt“, schildert Kirschbaum, der aber selbst nach dem 2:2-Ausgleich kurz vor der Pause nie ernsthaft am Sieg zweifelte. Von der Seitenlinie trieb er sein Team, das schon zur Halbzeit platt war, immer weiter an. „Ich habe gecoacht wie Klopp zu seinen besten Zeiten.“ Dank zweier weiterer Herold Tore und einer Sechser-Kette als Abwehrbollwerk zahlten sich die Mühen durch einen 4:2-Sieg und dem Klassenerhalt am Ende aus. „Die Mannschaft ist über sich hinaus gewachsen und wir sind alle überglücklich“, freut sich der „Leihgesterner Junge“ Kirschbaum über den Ligaverbleib. Leidtragender war allerdings die „Zweite“ der TSG, die durch den Aderlass hoch zur ersten Mannschaft den anvisierten Aufstieg aus der Kreisliga B2 nicht mehr realisieren konnte.

Neues Konzept für neue Runde

Dennoch ist der Last-Minute-Klassenerhalt für Kirschbaum der erste Schritt hin zu einem neuen Konzept der TSG. „Wir wollen eine Mannschaft formen, die auch eine Mannschaft ist und als solche Auftritt mit mir als Trainer, der auf Augenhöhe mit den Spielern ist. Denn ich glaube als Kollektiv kann man viel mehr erreichen, als mit elf Einzelspielern“ Dazu wird in Zukunft verstärkt auf den guten A-Jugend-Jahrgang gesetzt, der von zwei bis drei gestandenen Spielern geführt werden soll. Dennoch macht sich Kirschbaum keine Illusionen, diese Energieleistung eine gesamte Saison durchziehen zu können. „Die Mannschaft und ich kennen die Liga jetzt. Aber wir wissen, dass es auch nächste Saison wieder nur gegen den Abstieg geht.“

- FuPa-INFO -

Wie man "Mannschaft der Woche" wird?

Soll euer Team auch mal FuPa-„Mannschaft der Woche“ werden? Strikte Regeln gibt es dafür eigentlich nicht. Gute Karten hat man als Team aber auf jeden Fall, wenn man an einem unmittelbar vorangegangen Spieltag durch herausragende Leistungen in einer mittelhessischen Liga auf sich aufmerksam machen konnte oder sich aber durch ein besonderes Engagement abseits des Spielfeldes ausgezeichnet hat. Das könnte etwa ein soziales Event oder eine andere tolle und einfallsreiche Vereins-Aktion sein.

Plant ihr vielleicht als Verein demnächst eine solche Aktion? Oder habt ihr einen anderen guten Grund, weshalb eure Mannschaft einmal den Thron der „Mannschaft der Woche“ besteigen sollte? Hat es euer Verein vielleicht einfach einmal verdient? Dann schreibt euren Vorschlag samt überzeugender Begründung doch einfach an unsere E-Mail-Adresse mannschaft-der-woche@email.de. Wir freuen uns über tolle Empfehlungen und Vereinsgeschichten. Dem jeweiligen Gewinner werden dann in Zukunft die gebührenden Zeilen auf Fupa.net/mittelhessen gewidmet werden. Und das jeden Freitag.

Übrigens: Selbstverständlich kann man bei uns auch mehrfach zur "Mannschaft der Woche" gekürt werden!

Gewinnspiel "Mannschaft der Rückrunde"

Eure Mannschaft hat es zur FuPa-"Mannschaft der Woche" gebracht? Super Sache! Und vor allem Grundvoraussetzung, um bei unserem Gewinnspiel mitzumachen.

Ab sofort kann euer Team auf FuPa Mittelhessen nämlich nicht nur "Mannschaft der Woche", sondern anschließend auch "Mannschaft des Monats" sowie "Mannschaft der Rückrunde" werden. Sollte euer Verein den letztgenannten Titel tatsächlich erlangen, wartet auf ihn ein satter Gewinn (300-Euro-Gutschein für das Sporthaus Intersport)!

Nur wie wird man "Mannschaft des Monats"?

Das ist eigentlich ganz einfach. Wie man "Mannschaft der Woche" (MdW) wird, ist ja bereits hinlänglich bekannt und wird weiter oben zudem noch einmal beschrieben. Die MdW wird letztendlich von der FuPa-Redaktion bestimmt, ihr könnt allerdings jederzeit auch aussagekräftige Team-Bewerbungen an unsere E-Mail-Adresse (mannschaft-der-woche@email.de) schicken.

Die Wahl zur "Mannschaft des Monats" wird dann an jedem Monatsende, d.h. nach der letzten MdW eines Monats, von den FuPa-Usern selbst übernommen. Hierzu werden wir euch auf allen wichtigen Seiten von fupa.net/mittelhessen eine Umfrage-Maske zur Verfügung gestellt. Das Team mit den meisten Stimmen am Ende wird "Mannschaft des Monats". Ganz einfach!

Und wie wird man "Mannschaft der Rückrunde"?

Auch hier halten wiederum ausschließlich die mittelhessischen FuPaner das Zepter in der Hand. Sobald in allen mittelhessischen Ligen die Winterpause startet, werden wir alle "Mannschaften des Monats" (MdM) sowie alle Zweitplatzierten bei den MdM-Wahlen zur Wahl stellen.

Die Mannschaft, welche am Ende die meisten Stimmen von den FuPa-Usern erhalten hat, wird dann unsere FuPa-"Mannschaft der Hinrunde" und darf sich über den besagten Gewinn (300-Euro-Gutschein für das Sporthaus Intersport) freuen.

Sollte eine Mannschaft übrigens mehrfach zur "Mannschaft des Monats" gekürt werden, oder auf dem zweiten Platz landen, bringt ihr dies bei der Wahl zur "Mannschaft der Rückrunde" leider keinen Vorteil.

Wir freuen uns auf noch viele tolle "Mannschaften der Woche" und hoffen auf interessante und aussagekräftige (nicht unbedingt lange) Bewerbungen in den kommenden Wochen!