FC Memmingen - SV Leerstetten 3:1
Dabei wäre es diesmal beim Gastspiel im Allgäu durchaus möglich gewesen, gegen einen keineswegs überlegenen Gegner den ersten „Dreier“ einzufahren. Doch die SVL-Frauen versäumten es, ihre frühe Führung, die bis zur 60. Spielminute Bestand hatte, auszubauen, und mussten sich im Verlauf des zweiten Spielabschnittes der größeren Routine und Cleverness des Heimteams beugen sowie den schwindenden Kräften Tribut zollen.
Die SVL-Mädels kamen auf dem ungewohnten Memminger Kunstrasenplatz schlecht in die Begegnung hinein und mussten in den ersten zehn Minuten einige brenzlige Situationen überstehen. Doch dann konnte Vanessa Wolf einen Ball im Mittelfeld erobern und zog in zentraler Position aus 40 Metern einfach mal ab. Ihr fulminanter Schuss schlug über der etwas zu weit vor der Torlinie stehenden Torhüterin unmittelbar unter der Querlatte zur umjubelten Gästeführung ein (13.). Danach hatten die SVL-Frauen das Geschehen gut im Griff, standen kompakt, waren zweikampfstark und setzten vereinzelte offensive Nadelstiche. Die beste Chance zur Resultatsverbesserung konnte Katrin Hauffenmeyer nicht nutzen. Im Strafraum angespielt, versetzte sie ihre Gegenspielerin, doch strich das Leder nach Schuss aus halblinker Position knapp am Pfosten vorbei (35.).
Nach dem Seitenwechsel übten die Gastgeberinnen mehr Druck auf das Gästetor aus und suchten ihr Heil fast ausschließlich mit lang nach vorne geschlagenen Bällen. Letztlich ein probates Mittel gegen die SVL-Mädels, die mit zunehmender Spielzeit immer mehr ihre taktische Grundordnung und Kompaktheit verloren und die Kompromisslosigkeit im Zweikampfverhalten vermissen ließen.
Einer dieser langen Bälle konnte schließlich nicht verteidigt werden, so dass eine FC-Stürmerin plötzlich alleine vor Torhüterin Anna Schneewind stand und die Kugel flach zum Ausgleich ins rechte Toreck schob (61.). Nach ähnlichem Muster gelang Memmingen die Führung. Die SVL-Innenverteidigung konnte den weiten Ball nicht klären, und Schneewind sah sich wiederum alleine mit einer FC-Spielerin konfrontiert. Deren Schuss konnte sie zwar bravourös parieren, doch gegen den Abstauber einer weiteren Memmingerin war sie machtlos (78.). Die SVL-Frauen waren in der Folge bemüht, zumindest noch ein Remis zu erreichen, aber klare Chancen ergaben sich nicht mehr. In der Nachspielzeit mussten sie sogar noch einen weiteren Gegentreffer hinnehmen. Nach einem Freistoß in der eigenen Hälfte spielten die Gäste den Ball quer in die Mitte und übersahen dabei eine sträflich freistehende FC-Spielerin. Die erzielte mit einem Heber aus 30 Metern den 3:1-Endstand (90.+2). mj
Schiedsrichter: Florian Faab (Oberostend.) - Zuschauer: 60 SpVgg Greuther Fürth - ETSV Würzburg II 0:0
Mit dem Spielverlauf war Trainer Kevin Schmidt zufrieden: „Leider haben wir uns für unseren Aufwand nicht belohnen können.“ Und tatsächlich sah man auf dem Lohnert-Sportplatz über 90 Minuten Einbahnstraßenfußball in Richtung Gästetor. Bis zum Strafraum sah das auch alles gut aus, dann fehlte allerdings die letzte Konsequenz. Mehrfach scheiterten die Fürther an Torhüterin Eckert oder an der Zielgenauigkeit. Die größte Chance hatte Daniela Held per Freistoß im zweiten Durchgang. Ihr Schuss landete allerdings krachend am rechten Pfosten. Da Würzburg gar nicht zum Abschluss kam, blieb es am Ende bei einem für die Fürther unbefriedigenden torlosen Remis.
Schiedsrichter: Keine Angabe - Zuschauer: 100