2024-05-10T08:19:16.237Z

Im Nachfassen
Schonte erneut weder sich noch den Gegner: Christopher Kramer (VfR), der hier Lübecks Kevin Wölk (vorne) hart markiert. Foto: Schmuck
Schonte erneut weder sich noch den Gegner: Christopher Kramer (VfR), der hier Lübecks Kevin Wölk (vorne) hart markiert. Foto: Schmuck

,,Für Regionalliga beschämend"

Nach dem Unentschieden zwischen dem VfR Neumünster und dem VfB Lübeck

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Thomas Möller nahm die Steilvorlage seines Trainerkollegen Denny Skwierczynski dankend an. Hatte Lübecks Coach erklärt, er sei mit dem einen Punkt nicht zufrieden, blies der Übungsleiter des VfR ins gleiche Horn: ,,Auch wir können mit dem einen Zähler nicht zufrieden sein." Der 47-Jährige attestierte seiner Truppe unterirdische erste 45 Minuten.

,,In der ersten Halbzeit haben alle schlecht gespielt", grantelte Möller, der sich ebenso ein weiteres Mal über das eigene Geläuf mokierte: ,,In Scharbeutz oder Timmendorfer Strand sieht jede zweite Dorfwiese so aus wie unser Platz. Für die Regionalliga ist das beschämend."

Eigentlich hatte der Rasensport-Coach ein Erfolgsrezept zusammengestellt (,,Banal musst du hier spielen, um effektiv zu sein."), doch vor dem Wechsel beherzigte das in seinen Reihen kaum jemand. ,,Erst nach der Pause haben wir einfach gespielt", analysierte Möller, dessen Team in den zweiten 45 Minuten verstärkt mit langen Bällen operierte. Es missfiel ihm ferner, dass seine Mannschaft bereits in der dritten Minuten in Rückstand geriet, als ein einfacher Pass in die Schnittstelle der Viererkette und anschließend ein Abstauber reichten, um die Lila-Weißen zu übertölpeln.

,,Durch den frühen Rückstand mussten wir gleich ins Risiko gehen", stöhnte Möller. Gleichwohl wollte er seiner Elf nicht nur Vorwürfe machen, ,,denn es haben alle wieder alles gegeben". Die fünfte Gelbe Karte für Hannes Schäfke sorgt nun dafür, dass der VfR-Trainer seine Defensivformation beim Abstiegsthriller in Goslar am kommenden Sonntag wieder umbauen muss. ,,Mit seiner Vorbildfunktion wird Schäfke uns fehlen", meinte Möller, ,,doch auf Grund unseres hohen Einsatzes mussten wir leider damit rechnen, dass sich einer in diesem Spiel gegen den VfB eine Gelbsperre abholen würde".

Der Goslar-Partie schaute auch der VfR-Torschütze Christopher Kramer entgegen. ,,Dann überholen wir die eben in der kommenden Woche", gab er sich angriffslustig. Sein 1a-Kopfballtreffer kam für ihn nicht von ungefähr. ,,Denn mit Patrick Nagel kam bei uns einer rein, der flanken kann", sagte Kramer. ,,Und als der Ball reinkam, wollte ich dieses Tor unbedingt erzielen."
Aufrufe: 013.5.2015, 18:08 Uhr
SHZ / Arne SchmuckAutor