2024-05-10T08:19:16.237Z

Pokal
Der FV Ravensburg holte sich den WFV-Pokal in der Saison 2015/2016, bereits am Sonntag beginnt die neue Pokal-Runde. Felix Kästle
Der FV Ravensburg holte sich den WFV-Pokal in der Saison 2015/2016, bereits am Sonntag beginnt die neue Pokal-Runde. Felix Kästle

Für den FV beginnt die Mission Titelverteidigung

Ravensburg startet beim Bezirksligisten Sulmetingen in den WFV-Pokal (So, 15 Uhr)

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Ravensburg / sz - Laufen, Schwitzen, Kämpfen: Die Spieler des FV Ravensburg arbeiten seit rund drei Wochen an der Form für die neue Oberliga-Saison, die am 8. August mit einem Auswärtsspiel beim SV Sandhausen II beginnt. Am Sonntag steht für die Mannschaft von Wolfram Eitel aber schon das erste Pflichtspiel an: beim Riss-Bezirksligisten SV Sulmetingen beginnt für den FV die Mission Titelverteidigung im WFV-Pokal.

"Die Jungs ziehen sehr gut mit", sagt FV-Trainer Wolfram Eitel, auch wenn manche Spieler beruflich bedingt die eine oder andere Trainingseinheit verpasst hätten. Einen Rückschlag für den FV bedeutet die Verletzung von Sebastian Mähr. Der Innenverteidiger hat sich beim Markdorf-Cup das Außenband im Knöchel angerissen und kann erst nächste Woche wieder mit dem Lauftraining beginnen. Erfreulich für Eitel ist aber, dass Rechtsaußen Harun Toprak nach seinem Kreuzband-riss immer besser in Form kommt. "Er kann die Belastung stetig steigern", sagt Eitel. Man müsse das Training aber noch richtig dosieren. "Er macht aber einen sehr guten Eindruck." Noch nicht fit ist dagegen der neue Innenverteidiger Emil Noll, er befindet sich nach einem Syndesmosebandriss noch im Aufbautraining, soll aber bald ins Mannschaftstraining einsteigen.

Heimgartner nicht im Kader

Nicht planen kann Eitel derzeit mit seinem Mittelfeldstrategen Ralf Heimgartner. "Leider hat sich beruflich bei ihm nichts verändert", sagt der Trainer, "Stand heute wird er nicht zum Kader gehören." Die Tür sei für Heimgartner aber immer offen. Der FV muss damit den Abgang von insgesamt sechs wichtigen Spielern verkraften. Neben Heimgartner sind auch Simon Wetzel, Ndriqim Halili, Nikolas Jann, Dominik Bentele und Manuel Litz nicht mehr dabei. "Wir haben wieder eine gute Truppe zusammen", sagt Eitel, der momentan den Umbruch vollziehen muss. "Die neuen Spieler müssen die Abläufe erst kennenlernen", sagt er.

Viel verspricht sich Eitel im defensiven Bereich von Robert Henning, der vom SSV Ulm zum FV wechselte. "Er wird eine große Bereicherung sein", sagt der Trainer über den 30-Jährigen. "Durch seine Erfahrung und Klasse füllt er genau die Rolle aus, die wir ihm zugedacht haben." Henning könne rechts defensiv und offensiv spielen, auf der Sechs oder in der Innenverteidigung. Im Mittelfeld kommt mit Alexander Gorte (28) ein erfahrener Mann vom FC Radolfzell aus der südbadischen Verbandsliga. "Er muss sich noch anpassen, was Tempo und Handlungsschnelligkeit betrifft", sagt Eitel, "er ist unheimlich ehrgeizig und tastet sich ran." Auf der rechten Seite soll Lucas Gruler (21/vom SC Pfullendorf) den Abgang von Jann kompensieren. "Er bringt viel Potenzial mit, er ist auch mit Ball sehr schnell", sagt der Trainer. Eitel lobt auch die drei Eigengewächse Jonas Huchler (Tor), Marcel Fetscher (Mittelfeld) und Felix Schäch, die allesamt aus der A-Jugend aufgerückt sind.

Nicht gefallen hat Eitel die Niederlage im Halbfinale des Markdorf-Cups gegen den TSV Berg, auch wenn der FV an diesem Tag mit einer ganz neu formierten Viererkette spielte. "Klar hätte ich gegen Berg lieber gewonnen, eine Niederlage im Derby tut immer weh", sagt Eitel. Aber Ergebnisse seien in der Vorbereitung zweitrangig, "wichtig ist, dass die Mannschaft zusammenwächst".

Beim SV Sulmetingen ist der FV am Sonntag (15 Uhr) klarer Favorit. Der SVS wurde in der abgelaufenen Saison Vizemeister der Bezirksliga Riss und scheiterte schnell in der Aufstiegsrelegation. "Für die ist das das Spiel des Jahres", sagt Eitel, "sie werden mit Mann und Maus verteidigen." Man werde den Kampf annehmen, "ich erwarte einen klaren Sieg". Der Trainer hofft, dass jeder verstanden hat, "was im Pokal für tolle Erfahrungen möglich sind, wenn man ihn ernst nimmt". Das habe man jetzt zwei Jahre lang gut gemacht "und wir werden es auch im dritten Jahr gut machen." Ravensburg holte in der abgelaufenen Saison den WFV-Pokal mit einem 5:2-Sieg im Endspiel gegen Bissingen. Im Jahr zuvor scheiterte man erst im Endspiel am SSV Reutlingen (1:2).

Sollte die Mannschaft am Sonntag das erwartete Ergebnis einspielen, hat sie neben dem Ruten-Montag auch am -Dienstag frei, das sollte Motivation genug sein für einen deutlichen Sieg.

Aufrufe: 022.7.2016, 16:47 Uhr
Schw�bische Zeitung / Alexander TutschnerAutor