2024-05-10T08:19:16.237Z

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Das tut weh: Thomas Zimmermann und der FV Ravensburg konnten sich gegen Bahlingen nicht entscheidend durchsetzen. Foto: Derek Schuh
Das tut weh: Thomas Zimmermann und der FV Ravensburg konnten sich gegen Bahlingen nicht entscheidend durchsetzen. Foto: Derek Schuh

Für Berg und Ravensburg ist der Zug wieder abgefahren

Fußballer aus der Oberliga und Verbandsliga mit Talfahrt – Weingarten im Aufwind

Ravensburg / at/tk - Der Aufstiegszug ist mal wieder abgefahren, wie es aussieht für die beiden Top-Vereine im Schussental, den FV Ravensburg in der Fußball-Oberliga und den TSV Berg in der Verbandsliga. Besonders bitter ist aktuell die Situation der Berger: vier Niederlagen am Stück mit 2:17 Toren, eine unfassbar schlechte Bilanz.

Zuletzt setzte es ein 0:4 bei der TSG Backnang. "14 Punkte nach zwölf Spielen sind einfach zu wenig", haderte TSV-Coach Adnan Sijaric nach dem Spiel. Der TSV steht mittlerweile gefährlich nahe an der Abstiegszone. Schon vor einer Woche, beim 1:5 zu Hause gegen Ilshofen, begrub Sijaric alle Hoffnungen auf höhere Ambitionen in der laufenden Saison und rief den Abstiegskampf aus. Die Situation erinnert langsam an die vor etwa einem Jahr, als Sijaric für den erfolglosen Michael Steinmaßl gekommen war, Berg aus dem Tabellenkeller holte und am Ende sogar in die obere Tabellenhälfte führte.

Mittlerweile scheint auch der neue Trainer nichts mehr bewirken zu können beim Tabellenelften Berg. "Wir können unsere Leistung natürlich nicht schönreden. Unterm Strich steht wieder eine deutliche Niederlage", sagte Sijaric zum Spiel in Backnang. "In der Verteidigung haben wir genau gleich gepatzt wie bei den Niederlagen zuvor." Einsame Kreise zieht an der Verbandsligaspitze weiterhin der SGV Freiberg, der den Tabellenzweiten Sindelfingen am Samstag knapp mit 8:0 besiegte. Da kommt einem die 0:5-Packung, die Berg zu Hause gegen den SGV kassierte, fast schon harmlos vor.

Nicht ganz so schlimm wie in Berg sieht es beim FV Ravensburg aus, eine Liga höher. Dennoch ist auch beim FV der Zug nach ganz vorne erst mal abgefahren. Nach sechs sieglosen Spielen in Folge hat die Mannschaft von Wolfram Eitel derzeit zwölf Punkte Rückstand auf den Ligaprimus SC Freiburg II und neun auf den Zweiten FSV 08 Bissingen. Wieder mal fehlte dem FV am Samstag beim 0:0 gegen den Bahlinger SC die Durchschlagskraft vor dem Tor. Mut macht dabei, dass in Steffen Wohlfarth der Top-Torjäger der vergangenen Jahre nach langer Verletzungspause zurückkam. Der 33-Jährige hatte sich im DFB-Pokal-Spiel gegen Augsburg verletzt und bisher alle Punktspiele verpasst. "Die Mannschaft hat es oft überragend ohne mich gemacht", sagte Wohlfarth, "gerade die jungen Spieler Marcel Fetscher und Felix Schäch." Als es zuletzt nicht mehr so rundlief, sei es ihm doch schwergefallen, draußen zu sitzen und nicht helfen zu können. Der Kapitän fühlt sich nach zwei Wochen im Mannschaftstraining wieder fit, "aber es fehlt sicher noch ein bisschen was".

"Das ist ärgerlich", sagte Wohlfarth zu seiner großen Chance nach der Pause, als er frei stehend am Tor vorbeiköpfte, "das war wahrscheinlich die beste Chance des Spiels, den muss man reinmachen." Der Kapitän hofft, dass die Mannschaft künftig wieder geschlossener auftritt: "Wir bekommen es derzeit nicht hin, dass wir durch die Bank alle eine überragende Leistung bringen."

Besser sieht es momentan beim Landesligisten SV Weingarten aus. Am Sonntag gewann der SVW zu Hause gegen den FV Biberach mit 5:1 und verbesserte sich auf Tabellenplatz neun. An den ersten beiden Spieltagen verlor Weingarten, in den folgenden zehn Partien gab es nur noch eine Niederlage. Zwar waren auch sechs Unentschieden dabei. "Aber auch das gibt Punkte", sagt Trainer Mike Gleich. Gegen Biberach fehlten wichtige Spieler wie Erkan Kale oder Deepan Theivendrarajah – dennoch gab es einen ungefährdeten Heimsieg. "Die Mannschaft ist intakt", freut sich Gleich daher.

Aufrufe: 024.10.2016, 16:25 Uhr
Schw�bische Zeitung / Von Alexander Tutschner und Autor