2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines
Der Wyhler Michael Bodemer (links) gegen den Rheinfelder Vincent Kittel | Foto: Matthias Konzok
Der Wyhler Michael Bodemer (links) gegen den Rheinfelder Vincent Kittel | Foto: Matthias Konzok

FSV Rheinfelden kassiert späten Ausgleich gegen SC Wyhl

David Jauch rettet den Gästen ein 1:1-Remis +++ Erst kommt Wyhl aus dem Tritt, dann der FSV

Verlinkte Inhalte

Der FSV Rheinfelden ist auch im zweiten Saisonspiel ungeschlagen geblieben. Doch das 1:1-Remis gegen den SC Wyhl schmeckte bitter – erst in der Schlussphase kassierte der FSV den Ausgleich.
Geht die eigene Elf in Führung, müsste der Trainer glückselig sein. Das galt eigentlich auch für Tobias Bächle, zumindest im Moment des Rheinfelder 1:0. Auch der FSV-Coach stürmte nach einer Stunde jubelnd auf die Rasen, als der Wyhler Norman Futterer eine scharfen Querpass von Tim Wiessmer in höchster Not klären wollte, den Ball jedoch in die eigene Maschen setzte. Nach dem Spiel war Bächles Erinnerung an den Führungstreffer jedoch weniger verheißungsvoll. Was ihn grämte, war die Folge der Führung. "Danach war es eine Katastrophe", sagte Bächle. "Wir haben aufgehört, Fußball zu spielen, nur noch lange Bälle geschlagen und sind nicht mehr in die Zweikämpfe gekommen."



Zwar hatte Wiessmer in der 69. Minute noch einmal eine Großchance, als er im direkten Duell an SC-Keeper Steffen Hanselmann scheiterte. Doch fortan drückten die Gäste der Partie ihren Stempel auf. Angetrieben durch den Rückstand drängten die Wyhler immer vehementer auf das Rheinfelder Gehäuse, suchten einen Weg an der FSV-Defensive vorbei. Allein, der Druck mündete zunächst zu selten in nennenswerte Abschlüsse. Nach 82 Minuten hatten die Gäste den Jubelschrei auf den Lippen, doch setzte David Jauch seinen Schuss knapp am Kasten von FSV-Keeper Dany Quintero vorbei. Wyhl rannte weiter dem Rückstand hinterher, zugleich auch dem eigenen Versäumnis, in der ersten Hälfte nicht selbst in Führung gegangen zu sein.

Wyhl schüttelt Verunsicherung ab

Aggressiv hatten die Rheinfelder begonnen, eine überzeugende erste Viertelstunde absolviert. Und Matthias Wewiorski hätte nach vier Minuten bereits einnetzen können, legte die Kugel aus spitzem Winkel jedoch am leeren Tor vorbei. "Da hatten wir Glück", kommentierte SC-Trainer Christian Ganter jene Rheinfelder Großchance. Glück, das seine Mannschaft zugleich gebraucht habe, um ins Spiel reinzukommen. Nach der 0:2-Auftaktniederlage gegen den SV Au-Wittnau sei sie noch etwas unversichert gewesen. Doch schüttelte Wyhl die Verunsicherung ab und riss das Spiel an sich. "Danach war es ein klasse Spiel", lobte Ganter. Immer wieder tauchten die Kaiserstühler gefährlich am gegnerischen Sechzehner auf, erspielten sich auch Chancen. Doch versäumten sie es, das 1:0 zu erzwingen.

So kam der Halbzeitpfiff den Gästen ungelegen, bremste er schließlich ihren Schwung. Dem FSV hingegen tat die Pause gut, nachdem sich seine Elf zu viele leichte Ballverluste erlaubt, zu viele falsche Entscheidungen getroffen, analysierte Bächle. Doch in der Kabine konnte der Trainer seine Mannschaft wieder auf den richtigen Weg zurückführen und schließlich nach einer Stunde besagtes Führungstor bejubeln, ehe sich das Blatt erneut wendete. Erlöst wurden die Wyhler allerdings erst in der 88. Minute. Abermals hatte Jauch den Ball am Fuß und diesmal zirkelte er ihn unhaltbar in den rechten Winkel. Das 1:1 gab den Gästen weiter Auftrieb, mit viel Elan bestimmten sie auch die Schlussminuten. Am Remis sollte sich dadurch aber nichts mehr ändern.

Rheinfelden fehlen die offensiven Optionen

"Gegen Ende hatten wir mehr Sprit im Tank", brachte Ganter die Schlussphase auf den Punkt. Ein Aspekt, den Bächle auch an den Wechselmöglichkeiten festmachte. Während Wyhl offensiv nachlegen und für frischen Schwung sorgen konnte, hatte der FSV hingegen nur Verteidiger auf der Bank, zudem musste Bächle im zweiten Abschnitt auch noch Offensivakteur Asip Smailji verletzungsbedingt auswechseln. Diese Optionen waren letztlich ein Faktor, weshalb die Kaiserstühler zur Schlussoffensive ansetzen und diese in den Ausgleich ummünzen konnten.

Die positivste Erkenntnis für Ganter: "Dass wir zurückkommen können. Das ist uns in der vergangenen Saison selten gelungen." Oft kassierte sein Team vielmehr schnell das zweite Gegentor. In Rheinfelden verhinderte das Hanselmann - und am Ende nahm Wyhl einen Zähler mit nach Hause. "Bitter, dass wir kurz wir dem Ende das 1:1 kassieren", meinte Joachim Sperker, der sportliche Leiter des FSV. Bitter auch, dass Smailji erneut ausgewechselt werden musste. Beim 1:1 in Freiburg-St. Georgen hatte er einen Cut erlitten, doch war er für das erste Heimspiel wieder einsatzfähig. Diesmal könnte ein längerer Ausfall drohen. "Vielleicht ist es etwas Großes", sagte Sperker mit sorgenvoller Miene.

FSV Rheinfelden - SC Wyhl 1:1 (0:0)
Rheinfelden: Quintero, Polat, Rueb, Eschbach, Smailji (66. Boru), Wiessmer, Wewiorski, Romano (79. Pfennighaus), Weis, Beltrani, Kittel.
Wyhl: Hanselmann, Sebastian Ritter, Ranti, Scheerer (73. Schweizer), Mamier (11. Jens Ritter), Welschinger, Jauch, Binder, Erb, Futterer, Bodemer (61. Meyer).
Tore: 1:0 Futterer (61./Eigentor), 1:1 Jauch (88.).
Schiedsrichter: Felix Streibert (Konstanz).
Zuschauer: 100.
Aufrufe: 021.8.2016, 00:18 Uhr
Matthias Konzok (BZ)Autor