2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Der Liebe wegen nach Rheinfelden: Jeremy Stangl |Foto: Uwe Rogowski
Der Liebe wegen nach Rheinfelden: Jeremy Stangl |Foto: Uwe Rogowski

"Echte Neun": Jeremy Stangl belebt Rheinfelder Offensivspiel

Gesucht und gefunden: Der französische Neuzugang Jeremy Stangl hat beim Landesligisten FSV Rheinfelden eingeschlagen

Seit der Winterpause läuft es rund beim FSV Rheinfelden: Gegen die Konkurrenten im Abstiegskampf erzielte der Fußball-Landesligist zwei Siege und ein Remis. Ein Baustein des Rheinfelder Erfolgs: Neuzugang Jeremy Stangl.
Das Anforderungsprofil des FSV war klar: „Wir haben einen Stürmer gesucht, der die Bälle halten kann“, sagt Spielertrainer Anton Weis. In der Winterpause sind die Möglichkeiten allerdings begrenzt – und doch haben die Rheinfelder ihren Stürmer gefunden, der die nötigen Qualitäten mitbringt: Jeremy Stangl.

Wobei, eigentlich war es ja eher umgekehrt. Denn Stangl selbst war auf der Suche nach einem neuen Fußballclub gewesen. Der Liebe wegen zog es den 26-jährigen Franzosen nach Warmbach. Wie der Zufall es will, stammt aus dem Rheinfelder Stadtteil auch Weis – und der wiederum kennt Stangls Freundin. Als der Angreifer über sie schließlich erfuhr, dass Weis gemeinsam mit Marc Jilg das Traineramt beim Landesligisten übernehmen wird, meldete er sich bei ihm – und nun kickt er für Rheinfelden. Gesucht, gefunden.

Stangls Stärken: der Zweikampf und der Abschluss. Letzteres untermauerte Stangl in den ersten drei Landesliga-Partien bereits mit zwei Treffern. „Er ist ein typischer Neuner“, urteilt Weis über den Neuzugang, der bisher stets in der Rheinfelder Anfangsformation stand. Dabei hatte sich sein Stammplatz in der FSV-Offensive zunächst nicht angedeutet, in den ersten Testspielen tat sich der Neuzugang noch schwer. „Kraft und Power“, so Weis, hätten ihm gefehlt. Doch „umso mehr er trainiert hat, umso besser wurde er“. Gegen Ende der Vorbereitung hatte sich Stangl in die Startelf gearbeitet.

Die Qualität des Neuzugangs kommt nicht von ungefähr. Gerade dem Jugendbereich entsprungen, schnupperte Stangl bei SR Colmar französische Viertligaluft. Es folgten, eine Etage tiefer, vier Spielzeiten bei AS Illzach Modenheim. Aufgrund von Knieproblemen, so Weis, sei es für Stangl ein bisschen weiter runter gegangen. Der FC Geispolsheim und zuletzt drei Jahre der FC Hegenheim waren Stangls Stationen in der sechsthöchsten Spielklasse.

Nun also Deutschland, siebte Liga mit dem FSV. In die Winterpause hatte sich der Landesligist mit einer Negativserie verabschiedet: fünf Partien ohne Sieg, viermal ohne Torerfolg. Umso besser kam das Team aus der Vorbereitung: Zwei Siege und ein Remis fuhr der FSV gegen die Konkurrenten im Abstiegskampf ein und erzielte dabei acht Treffer.

Harmonisches Sturmduo Smailji/Stangl

Das Rheinfelder Offensivspiel ist neu belebt, auch dank Stangl. „Er hat sich sehr gut eingefunden und passt vorne gut mit Asip Smailji zusammen“, sagt Weis. Das Offensivduo harmoniert, auch weil sich die unterschiedlichen Spielertypen ergänzen. Hier der schnelle, technisch versierte Smailji, dort der etwas kantigere Stangl, der „die Bälle behauptet und den Abschluss sucht“, so Weis.

Am Samstag trifft der französische Angreifer mit dem FSV erstmals auf einen Gegner aus dem oberen Tabellendrittel. Beim FV Herbolzheim „müssen wir zwei Gänge hochschalten“, mahnt Weis. „Mit einer Leistung wie gegen den FC Zell werden wir dort nicht punkten.“ Ohne zu überzeugen hatte der FSV dieses Spiel mit 1:0 gewonnen. Doch letztlich zählt eben nur das im Abstiegskampf: das Ergebnis.
Aufrufe: 023.3.2017, 20:01 Uhr
Matthias Konzok (BZ)Autor