2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Nur noch diese eine Hürde an der Brückl‘ Seign ...Foto: Tschannerl
Nur noch diese eine Hürde an der Brückl‘ Seign ...Foto: Tschannerl

Um eine Liga höher als viele Nachbarn

Gastgeber FSV Pösing will den Jugend-Kooperationspartner TSV Pemfling keinesfalls kampflos gewinnen lassen im letzten Spiel.

Die Schlüsselzahlen bei der Erstellung des Kreisklassen-Spielplans, irgendwann im Sommer 2016, spielen jetzt Schicksal. Denn am letzten Spieltag treffen sich an der Brückl‘ Seign die Nachbarn FSV Pösing und TSV Pemfling. Mit großer Tragweite, denn Pemfling wäre mit einem Sieg erstmals in der Kreisliga. Ein besonderes Spiel in mehrfacher Hinsicht. Zum einen kooperieren beide Vereine seit Jahren in einer Spielgemeinschaft bei den Jugendmannschaften, zum anderen waren die Derbys in den letzten Jahren hart umkämpft.

Für die gastgebenden Pösinger geht es um nichts mehr. Abteilungsleiter Max Weigl freut sich dennoch aufs letzte Derby: „Wir werden ihnen den Aufstieg sicher nicht schenken. Wir werden unser Bestes geben, es wie jede andere Partie angehen“, wollen die Pemflinger Nachbarn zumindest einen gelungenen Saisonabschluss und Platz vier verteidigen: „Wir können mit der Saison zufrieden sein, wir hatten zahlreiche Verletzungen und so war in diese Saison nicht mehr drin. Wobei ein Aufstieg bei uns zu keiner Zeit ein Thema war“. Natürlich wäre dem FSV auch in der nächsten Saison ein Derby mit dem TSV Pemfling recht, ein paar Zuschauer mehr ...

Ein Remis dürfte zu wenig sein

Kooperation bei der Jugend, so der Tenor, bedeute demnach nicht automatisch Kooperation bei den Erwachsenen am letzten Spieltag. Den Pemflingern ist bewusst, dass noch ein schwerer Gang bevorsteht, ehe das ganz große Ziel erreicht sein könnte. Abteilungsleiter Thomas Seebauer: „Das 1:1 der Vorrunde hat gezeigt, wie schwer das wird“. Ein Remis, das diesmal zu wenig sein dürfte. Ganz Fußball-Pemfling geht aber vom Optimalfall aus: „Wir wollen die drei Punkte, um dann nicht nach Michelsdorf blicken zu müssen. Uns ist bewusst, dass uns die Pösinger alles abverlangen werden, doch wenn wir so auftreten, wie in den vergangenen Spielen, dann dürfte eigentlich nichts schief gehen“.

Der Aufstieg in die Kreisliga wäre die bisherige Krönung, denn so hoch angesiedelt war der TSV noch nie. Nach Jahrzehnten in der Versenkung, als ein Aufstieg in die Kreisklasse das Ende der Fahnenstange zu sein schien. „Die Kreisliga ist für uns ein großes Abenteuer, die Mannschaft bleibt zusammen, wir haben aber auch noch keinen Neuzugang, ob es dann für den Klassenerhalt reicht, wird man sehen“, so der Spartenleiter erwartungsfroh.

Der Fehlstart zu Beginn der Saison hat sich noch regulieren lassen: „Wir haben nach dem dritten Spiel die Taktik etwas umgestellt, Stefan Stautner hat der Defensive neue Stabilität verliehen“, so Seebauer. Doch ehe man sich über die Kreisliga Gedanken machen kann, heißt es erst einmal in Pösing zu gewinnen.

Relegation wäre Glücksspiel

Sollte es am Ende „nur“ der zweite Platz werden, hat der TSV vor der Relegation großen Respekt: „Jede Relegation ist schwierig. Es entscheidet meist die Tagesform. Bislang haben wir noch keine guten Erfahrungen mit der Relegation gemacht. Das Potenzial in der Mannschaft, den Aufstieg auch über die Relegation zu packen, ist aber allemal vorhanden“, zählt ganz Pemfling nur noch die Stunden, wann es endlich soweit ist. Eventuell erstmals um eine Liga höher zu kicken als die Nachbarn in fast allen Himmelsrichtungen (Stamsried, Waldmünchen, Untertraubenbach), das hätte schon was ...

Aufrufe: 018.5.2017, 20:00 Uhr
Thomas MühlbauerAutor