FSV Luckenwalde unterliegt dem BAK

Der Neuling präsentierte sich im Poststadion vor 512 Zuschauer streckenweise durchaus als ebenbürtig. Die Gäste hatten in der 19. Minute sogar die erste richtige Chance. Neuzugang Hassan Salhab, der im FSV-Angriff seine Premiere feierte, schickte die Direktabnahme aus 15 Metern allerdings in den 3. Stock. Die Berliner kontrollierten in der Folge die Partie, ohne aber vor dem Luckenwalder Tor wirkliche Gefahr zu verbreiten. Der quirlige Georg Kelbel und der ebenfalls auffällige Kevin Stephan prüften den neuen FSV-Torwart Sven Roggentin zwei Mal, der Schlussmann war aber stets auf dem Posten.

Bei seinen Vorderleuten fehlte allerdings hin und wieder bei Standardsituationen die nötige Zuordnung. Das nutzten die Berliner eiskalt aus. Nach gut einer halben Stunde traf Kevin Kahlert per Kopf bei einem weit in den Strafraum geworfenen Einwurf von Corbin-Ong.

Nach der Pause hatten dieses Mal die Gastgeber die erste gute Gelegenheit: BAK-Mittelfeldmotor Nils Gottschick, im Sommer vom Drittligisten Energie Cottbus verpflichtet, scheiterte aus kurzer Distanz an Roggentin. Danach war er erneut Salhab, der den Berliner Torhüter Stephan Flauder im kurzen Eck prüfte. Und in der 77. Minute war das Aufatmen auf BAK-Seite groß, als ein 20-Meter-Schuss von Christopher Blazysnki das Gehäuse um Zentimeter verfehlte. Die Gastgeber versäumten es in der Phase aber auch, den ein oder anderen schnellen Gegenangriff besser auszuspielen. So mussten die Berliner Anhänger bis zur Schlussphase zittern, ehe schließlich BAK-Topstürmer Karim Benyamina - kurz vorher war er noch per Kopf an Roggentin gescheitert - nach einem Foul vom Elfmeterpunkt den Sack zumachte.

Luckenwaldes Trainer Jörg Heinrich sieht sein Team trotz der zwei Niederlagen schon angekommen in der neuen Liga: "Die Jungs machen das ganz gut. Uns fehlt aber noch ein Tor. Wir sind nicht soviel schlechter als die anderen. Aber wir müssen jetzt ganz schnell die kleinen Fehler abstellen." Denn Heinrich will trotz krasser Aussenseiterrolle in der Regionalliga durchaus mithalten: "Am Ende durch zwei Standards zu verlieren ist extrem bitter. Daran müssen wir arbeiten, um irgendwann auch mal Punkte zu holen, damit wir nicht nur der sympathische Aufsteiger aus dem Süden Berlins bleiben."

Auch BAK-Coach Steffen Baumgart sieht noch Verbesserungsbedarf bei seiner Mannschaft: "Wir freuen uns über die drei Punkte. Aber spielerisch hat noch nicht soviel geklappt. Da haben wir gesehen, dass wir noch eine Menge Arbeit vor uns haben."