Die Partie begann rasant und intensiv. Lichtenberg presste früh und lies diszipliniert auftretende Gäste erst einmal stark in der Defensive verweilen. Dabei blieb es aber weitestgehend fair und immer im Rahmen des Erlaubten. Mit dem ersten ordentlichen Angriff des Oberligisten fiel dann auch das 1:0. Über drei Stationen landete der Ball bei Philip Einsiedel, der keine Mühe hatte die frühe Führung zu markieren (7.). Damit hatte Lichtenberg aber sein Pulver verschossen, denn für den FSV schien dies der Weckruf zu sein. Justin Pehl hatte dann Bernaus erste Möglichkeit auf dem Fuß (9.). Mit zunehmender Dauer stabilisierte sich die FSV-Abwehr. Auf der Gegenseite war dies nicht anders, so dass sich das Kampfgeschehen immer mehr zwischen den Strafräumen abspielte. Dass das 2:0 aus einem Freistoß resultierte, war dann irgendwie die logische Schlussfolgerung. Christian Gawe nahm genau Maß und schoss unhaltbar aus 23 Metern in den Bernauer Kasten (21.). In der Folge blieb die Partie ohne nennenswerte Offensivaktionen. Ein Klassenunterschied war kaum auszumachen.
Mit Beginn der zweiten Hälfte wurde die Begegnung offensiver. Und dabei machte auch der FSV eine gute Figur. In der 51. Minute erzielte Georg Machut nach schnellem Gegenstoß den FSV-Anschlusstreffer. Im Gegenzug riskierte Bernaus Schlussmann Florian Brüggemann Kopf und Kragen um dem einschussbereiten Philip Einsiedel den Ball noch von den Füßen zu nehmen. Die Partie war jetzt offener, obwohl die Oberligatruppe mehr in der Offensive stand. Die Gäste blieben nicht ungefährlich, mussten aber in der 58. Minute das 1:3 hinnehmen. Über wenige Anspielstationen kam der Ball zum freistehenden Christian Gawe, der eiskalt einschieben konnte. Doch Bernau wollte sich keineswegs ergeben. Zwar hatte das Team in den Folgeminuten einige Probleme, bekam die Abwehrarbeit aber wieder in geordnete Bahnen. Der Lohn für die nimmermüden Angriffsbemühungen folgte in der 76. Minute durch Fathi Motuk, der den verdienten Anschluss herstellte. Den 3:2-Endstand für den Oberligist erzielte nur zwei Minuten später Michael Braune.
"Wir wählen uns bewusst solch starke Gegner aus. Es nützt mir nichts, wenn wir gegen einen Kreisligisten fünf Tore schießen. Kommende Woche spielen wir gegen den SC Staaken, dem Tabellenführer der Berlinliga", sagte FSV-Trainer Christian Städing nach dem Abpfiff.