Frust bei Franken

„Die letzten zwei Spiele waren für mich mega enttäuschend“, gesteht Franken nach der 0:2-Niederlage in Klein-Winternheim und der darauf folgenden 0:6-Klatsche beim Italclub in Mainz. Vor allem die jüngste Partie hat Spuren hinterlassen. Der Übungsleiter kritisiert: „Das Ergebnis ist die eine Sache, die Leistung die andere. So stark war Italclub gar nicht, aber wir haben haarsträubende Fehler gemacht, keine Einsatzbereitschaft gezeigt.“ Beide Partien hätte man in Normalform nicht verloren, glaubt Franken. Droht der Absturz?

„Das wollen wir mit aller Kraft verhindern“, untermauert Franken – wohl wissend, dass die mentale Ausgangslage nicht einfach ist: „Nach oben geht nichts mehr, absteigen werden wir auch nicht. Wenn es um nichts mehr geht, ist das einfach eine Charakterfrage. Uns war schon vor der Saison klar, dass wir ein Tief durchlaufen werden. Wir schauen jetzt genau hin, auf wen man auch in so einer Phase bauen kann.“ Das Ziel dürfe man auch jetzt nicht aus den Augen verlieren: „Platz drei bis fünf, da gehört die Mannschaft hin. Auf keinen Fall möchte ich auf Rang sieben durchgereicht werden.“

Neben Motivationsproblemen gibt es jedoch auch rationale Gründe für den holprigen Start ins neue Jahr. Abwehrrecke Oliver Spies fällt mit einem Meniskusschaden bis zum Saisonende aus, Dennis Pollak und Emrah Gürkan meldeten sich im Laufe der Saison ab. „Das ist schwer zu kompensieren. Derzeit stellt sich die Mannschaft fast von alleine auf, das ist auch ein Problem“, erklärt Franken.

Ausgerechnet jetzt gastiert Primus Marienborn am Altrhein. Kommt der Kracher zur rechten Zeit, um die Mannschaft aufzuwecken? Franken ist skeptisch: „Das dachte ich vor dem Spiel gegen Italclub auch, deshalb habe ich etwas Bedenken, ob wir jetzt die Kurve bekommen.“ Zuversicht weckt immerhin die Erinnerung an das Hinspiel. Franken wird seine Schützlinge, die ohne Daniel Gawlik (private Gründe) auflaufen müssen, noch einmal daran erinnern: „Da haben wir mit zehn Mann gut dagegen gehalten. Erst am Ende ist uns die Puste ausgegangen.“

Die TSG Pfeddersheim II will beim TSV Zornheim derweil den nächsten Schritt in Richtung Klassenerhalt gehen. Der TSV Gundheim kassierte in den fünf Partien nach der Winterpause nur eine Niederlage, benötigt nach dem 2:1-Sieg unter der Woche über die TuS Neuhausen aber weitere Dreier, um sich freizuschwimmen. Für Neuhausen gilt naturgemäß das Gleiche, die Scheuermann-Crew gastiert bereits heute Abend bei Italclub Mainz.