2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht

Frühes Rot und späte Tore

HFC verliert zum Jahresauftakt daheim gegen den MSV Duisburg

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Diesen Tag in seiner noch jungen Profikarriere wird Niklas Lomb so schnell nicht vergessen. Denn sein Debüt für den HFC und gleichzeitig in der 3. Liga dauerte genau 190 Sekunden. Dann sah die Torwart-Leihgabe von Bayer Leverkusen im Heimspiel gegen den MSV Duisburg die Rote Karte.

Steffen Bohl, Kapitän der Zebras, hatte sich beim Keeper clever eingehakt. „Beschissener kann’s nicht laufen. Ich habe Rot gesehen, weil ich mich nicht in Luft auflösen konnte“, so Niklas‘ Kommentar zu dieser Szene. Als Lomb den Platz verlassen und Pierre Kleinheider seinen Posten übernommen hatte, verwandelte Duisburgs Zlatko Janjic den Elfmeter eiskalt (6.). Es war der Anfang eines ungewohnten Spiels, das der HFC am Ende 1:2 (0:1) verlor. Kingsley Onuegbu (90.+2) und Timo Furuholm (90.+3) gelangen die weiteren Treffer.

Nach Abpfiff waren aber die Doppelbestrafung (Elfmeter + Platzverweis) durch Schiedsrichter Benjamin Brand sowie eine weitere umstrittene Strafraumszene Haupt-Diskussionsthema. HFC-Cheftrainer Sven Köhler zum Ersten: „Meiner Meinung nach kann man bei Niklas auch Gelb geben. Er ist ja nicht wie ein Wilder rausgestürzt.“ Ein Handspiel von MSV-Verteidiger Branimir Bajic kurz vorm Halbzeitpfiff hatten die meisten der 6.286 Zuschauer im ERDGAS Sportpark ausgemacht – geahndet wurde es nicht. Auf Nachfragen der Journalisten erklärte der Schiri, dass sich Bajic lediglich abgestützt habe. Das sei, wunderten sich die Reporter, nicht strafbar. „Diese Regelauslegung, dass man sich beim Tackling mit der Hand abstützen kann, ist mir neu“, staunte auch Köhler.

„Nach dem Schock Roten Karte hat die Mannschaft Leidenschaft gezeigt. Wir waren gleichwertig, hatten sogar die besseren Chancen. Doch wir haben uns nicht mit mindestens einem Punkt belohnt. Das bleibt am Ende stehen.“ Von einer numerischen Überlegenheit der Gäste über 72 Minuten (Woltze sah nach zwei Fouls Gelb-Rot) war nix zu sehen – im Gegenteil. Torwart Michael Ratajczak war der mit Abstand beste Duisburger, klärte gegen Tim Kruse (60.), Sören Bertram (68., 72.),Andy Gogia (82, 84.) und nochmal Kruse (90.+2). „Irgendwann machst du hinten voll auf und kassierst einen Konter“, sagte Köhler zur späten Entscheidung durch Onuegbu, dem nur noch Furuholms Anschluss folgte.

Aufrufe: 031.1.2015, 17:55 Uhr
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