2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Da war er durch. Nach zehn Minuten ließ Frohnlachs René Knie Weidens Torhüter Dominik Forster keine Chance und brachte sein Team in Führung. Das 1:0 blieb aber der einzige Treffer der Oberfranken. F: Nachtigall
Da war er durch. Nach zehn Minuten ließ Frohnlachs René Knie Weidens Torhüter Dominik Forster keine Chance und brachte sein Team in Führung. Das 1:0 blieb aber der einzige Treffer der Oberfranken. F: Nachtigall

Frohnlacher Mut wird nicht belohnt

Der VfL muss sich der SpVgg SV Weiden mit 1:3 geschlagen geben

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Auch im Heimspiel gegen die im Vorfeld wiederum hochfavorisierten Oberpfälzer der SpVgg SV Weiden starteten die Hausherren vom VfL Frohnlach am vergangenen Samstagnachmittag äußerst mutig.

Während Gästekeeper Dominik Forster so in der 6. Spielminute noch einen Abschluss von Christopher Autsch mit Mühe entschärfen konnte, lenkte der Schlussmann wenige Sekunden später einen weiteren Distanzversuch von Philipp Schubert in höchster Not zur Ecke, ehe Rene Knie das bemerkenswerte Engagement der den Gegner hoch anlaufenden und früh attackierenden Blauweißen schon bald krönte (10.). Auf Traumpass von Lukas Pflaum umkurvte Frohnlachs Regisseur mit der Rückennummer 10 den Schlussmann der Elf vom Wasserwerk dabei elegant. „In der Anfangsphase haben wir geschlafen“, schien dieser Treffer die Schützlinge von Ex-Profi Tomas Galasek förmlich wach gerüttelt zu haben, wobei der schnelle Ausgleich für die daraufhin aktiveren Gäste nur fiel, weil der Hintermannschaft des VfL ein katastrophaler Schnitzer unterlief, den Marco Kießling eiskalt bestrafte (16.). In der Folge nahm der Druck der Mannen um Kapitän Thomas Wildenauer dann zu, weil er und seine Teamkollegen die Kugel geschickt laufen ließen, woraus nun zunehmend Feldvorteile für die Weidener resultierten, die der im eins gegen eins an Edemodu scheiternde Christoph Hegenbart sowie der aus der Ferne abfeuernde Spielführer selbst jedoch nicht nutzen konnten.
Punktuell nahmen die Einheimischen bei Kopfbällen von Stefano Göhring und Angreifer Pflaum oder einem weiteren Distanzversuch von Knie aber ebenfalls das Gehäuse der Spielvereinigung ins Visier. Allerdings hatten die Gastgeber reichlich Glück, als Ralph Egeter zwar den Heimkeeper clever aussteigen ließ, aber letztlich freistehend nur den Pfosten traf (33.). „Wir waren dann wesentlich besser im Spiel, bevor wir Frohnlach unerklärlicherweise vor der Pause haben zurückkommen lassen, als wir förmlich um den erneuten Rückstand bettelten“, sah Galasek, wie kurz vor dem Pausenpfiff noch einmal ein Pflaum-Fernschuss für ein Raunen im weiten Rund sorgte, der nach sehenswerter Kombination über die Fingerspitzen von SpVgg-Torwart Forster knapp über den Querbalken strich (42.).

Unglücklich dann die Ereignisse nach dem Seitenwechsel aus Sicht der Hausherren, als Thomas Schneider zunächst einen knapp im oder vielleicht auch knapp vor dem Strafraum an Egeter verschuldeten Foulelfmeter souverän verwandelte (54.), bevor Kießling lediglich eine Zeigerumdrehung später einen fahrlässigen Ballverlust in der Vorwärtsbewegung der Frohnlacher ausnutzte und erneut einnetzte (55.), wobei die Einheimischen im Vorfeld der beiden Treffer jeweils Fouls der angreifenden Gäste gesehen haben wollten, die Schiedsrichter Marcel Geuß aus Haßfurt zu deren Missfallen aber nicht ahndete. Im weiteren Spielverlauf haderten die Fans der Blauweißen daraufhin immer wieder mit den Entscheidungen des unterfränkischen Gespanns, welche die Bemühungen der Frohnlacher mit umstrittenen Abseits- und Foulpfiffen vermeintlich erschwerten. „Mit zwei Toren im Rückstand wird es gegen Weiden natürlich schwer, so dass wir schon einen schnellen Anschlusstreffer gebraucht hätten, um noch einmal entscheidend zurückzukommen, was misslang, weil wir zwar nach wie vor viele Bälle klauen konnten, aber die finalen Pässe in die Spitze nicht mehr ankamen“, hätte so erst Hartmann in der Schlussphase wieder für Spannung sorgen können, wenn sein Schuss nicht von einem eigenen Mitspieler auf der Torlinie geblockt worden wäre (86.), da die Galasek-Schützlinge es zuvor verpasst hatten, den Sack endgültig zu zumachen. „Insgesamt waren wir heute nicht überzeugend“, war Galasek so folgerichtig nicht vollends zufrieden: „Ich möchte nicht sagen, dass wir glücklich gewonnen haben, aber es war schwer den Dreier einzufahren, was zeigt, dass noch sehr viel Arbeit vor uns liegt“.
„Insbesondere mit der ersten Halbzeit meiner Truppe war ich einverstanden, die wir uns jedoch nach dem Seitenwechsel innerhalb einer Minute zunichte gemacht haben, was sehr schade ist“, sah Müller dagegen den Knockout für seine Kicker erneut im Doppelschlag der Gäste, deren mit reichlich Bundesligaerfahrung ausgestatteter Coach allerdings gleichermaßen warme Worte für die etwas unter Wert geschlagenen Hausherren übrig hatte: „Frohnlach hat die Leistung vom Sieg in Amberg bestätigt, weshalb der VfL für mich kein Abstiegsaspirant ist“. „Auf die Gefahr, dass wir auch einmal ein richtiges Brett mit vier oder fünf Gegentoren bekommen, werden wir zukünftig weiter versuchen mitzuspielen“, zog Müller seinerseits viele positive Aspekte aus dem vorherigen Auftritt seiner Kicker, um abschließend zu versprechen: „Die Niederlage wirft uns nicht um, denn die Jungs sind heiß und werden weiter um jeden Zähler kämpfen, damit wir in der Bayernliga bleiben“!

VfL Frohnlach – SpVgg SV Weiden 1:3 (1:1)

Samstag, 23.07.16, 15:00 Uhr

VfL Frohnlach: Edemodu – Werner, Schubert (80. Graf), Knie, Hartmann, Autsch, Rebhan, Alles, Weinreich, Pflaum (90.+2 Schuster), Göhring (80. Kühn)

SpVgg SV Weiden: Forster – Paulus, Wildenauer, Hudec (82. Reich), Egeter, Scherm, Wendl, Riester, Hegenbart (68. Devrilen), Schneider, Kießling (58. Graf)

Schiedsrichter: Marcel Geuß (Haßfurt)

Tore: 1:0 Knie (9.), 1:1 Kießling (15.), 1:2 Schneider (54. Foulelfmeter), 1:3 Kießling (55.)

Gelbe Karten: Göhring, Pflaum/Hudec, Kießling, Schneider

Zuschauer: 185

Aufrufe: 024.7.2016, 18:48 Uhr
Manuel Beck / VfL FrohnlachAutor