2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
F: Czepera
F: Czepera

Frohnlach setzt seinen Aufwärtstrend weiter fort

Der VfL und der FC Amberg trennten sich 1:1

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Unabhängig vom Ergebnis hat mich heute gefreut, dass meine Mannschaft ein gutes Spiel gemacht und super gefightet hat“, wollte VfL-Cheftrainer Oliver Müller im Nachgang der zurückliegenden Punkteteilung im Rahmen des 19. Bayernligaspieltages nicht von zwei verlorenen Zählern sprechen, obgleich seine Schützlinge bis kurz vor Schluss mit 1:0 in Front lagen, ehe Christian Knorr den insgesamt gerechten Ausgleich zu Gunsten des FC Amberg markierte.
Auf doppelter Revanchemission hatten die Gäste dabei allerdings im strömenden Regen ohnehin bereits von Beginn an die Initiative ergriffen, so dass es keine Überraschung war, dass Jan Fischer schon nach knapp drei Zeigerumdrehungen den ersten halbwegs gefährlichen Schussversuch absetzte. Während die Oberpfälzer nämlich vor Wochenfrist das prestigeträchtige Derby gegen die DJK Ammerthal verloren hatten, bezwangen die Frohnlacher den letztjährigen Regionalligisten doch ebenfalls bereits im Hinspiel, woraufhin sich der vermeintliche Favorit im neuerlichen Vergleich auch nicht lange mit Abtasten aufhielt. In Folge eines schnellen Vorstoßes prüfte FCA-Kapitän Kevin Kühnlein so nach 9. Spielminuten beispielsweise das Außennetz des Hausherrengehäuses. „Wir haben in der Anfangsphase wahnsinnig viel investiert, wobei wir in aussichtsreicher Position vor dem Tor immer wieder denkbar knapp abgeblockt wurden“, sprach FCA-Coach Günter Brandl daher auch folgerichtig von einer eiskalten Dusche aus dem Nichts, welche der bei einer Weinreich-Freistoßflanke aus dem Halbfeld hochsteigende und erfolgreich einnickende Lukas Werner seinem Team überraschend versetzte (20.). Im unmittelbar folgenden Angriff war es dann Philipp Schubert, der Gästekeeper Matthias Götz auf den Plan rief, bevor Werner vorbei köpfte (23.) und Christopher Autsch einen weiteren Freistoß über den Kasten jagte (24.). „Wir waren nach dem Gegentor entsprechend konsterniert“, war Brandl dabei froh, dass seine sich durchaus geschockt zeigende Elf nicht schon vor der Pause vorentscheidend ins Hintertreffen geriet. Kampf und Einsatz waren indes auf dem klitschnassen Geläuf des Willi-Schillig-Stadions gefragt, welches den Gästecoach rückblickend eher an das Ergebnis einer Trüffelsuche, anstatt an Fußball erinnerte, wie er in der anschließenden Pressekonferenz vielsagend betonte. Insbesondere, weil die Kugel dabei auch ab und an sogar gänzlich auf dem von tiefen Pfützen übersäten Grün liegenblieb, blieb den Hausherren bei weiteren vermeintlich gefährlichen Angriffen jedoch der finale Abschluss verwehrt. Das Geschehen kontrollierten auf diese Weise nun allerdings trotzdem bis zum Seitenwechsel alleine die vorbildlich fightenden Gastgeber. „Schon vor der Halbzeit und insbesondere nach dem uns nach schwachem Beginn besser ins Match bringenden Führungstreffer hatten wir einige Hochkaräter, um auf 2:0 zu stellen, bevor sich uns gegen die dann höheres Risiko gehenden Amberger im zweiten Durchgang bestimmt zehn oder 15 Kontergelegenheiten boten, die wir nicht sauber ausspielen konnten“, sah Müller, wie die Oberpfälzer dann mit viel Wut im Bauch aus der Kabine kamen, woraufhin Marco Wiedmann das VfL-Gehäuse ins Visier nahm (49.), in dem sich Edemodu jedoch aber noch immer hellwach präsentierte. Anschließend wurde die Begegnung allerdings zunehmend ruppiger, was nicht zuletzt ebenfalls den schwierigen Platzbedingungen geschuldet war, wobei die Gäste mehr und mehr Druck aufbauten. Erst als Seitz jedoch den Schlussmann der Einheimischen bereits umspielt hatte, hatten die Gelb-Schwarzen den Torschrei auf den Lippen, der allerdings mit dem Klingen des Aluminiums schnell wieder verstummte (73.). Während Edemodu wenig später auch gegen Christian Knorr die Oberhand behielt (78.) und die VfL-Deckung in höchster Not immer wieder aufmerksam war, träumten die Frohnlacher schon vom zweiten Heimsieg dieser Saison, ehe Knorr von Wiedmann bedient diese Seifenblase platzen ließ (89.). Auch weil die Amberger daraufhin sogar noch am Siegtreffer schnupperten, blickte Brandl wenige Momente später sowohl mit einem lachenden, als auch mit einem weinenden Auge auf die vorhergehende Auseinandersetzung mit den aufopferungsvoll kämpfenden Hausherren zurück. „Im zweiten Abschnitt haben wir die Verhältnisse besser angenommen, wobei auf dem tiefen Geläuf nur noch Kick and Rush möglich war, was eigentlich nicht unser Spiel ist"sprach der Übungsleiter so im Anschluss von einem wahren Sturmlauf, welchen seine Mannen in den zweiten 45 Minuten entfacht hatten. Eine Einschätzung, die sein Pendant auf der VfL-Bank teilte, weshalb es Müller zu diesem Zeitpunkt bereits weitaus wichtiger war, auf die weiterhin positive Entwicklung seiner Kicker und den auf lediglich zwei Punkte zusammengeschmolzenen Rückstand auf Tabellenplatz 17 zu verweisen: „Zu mehr haben uns ganz einfach zwei, drei Minuten gefehlt, damit können wir aber leben“!

VfL Frohnlach – FC Amberg 1:1 (1:0)

VfL Frohnlach: Edemodu – Pfadenhauer, Schmidt, Werner, Knie (88. Lauerbach), Autsch, Rebhan, Scheler (83. Göhring), Alles, Weinreich, Schubert (40. Hartmann)

FC Amberg: Götz – Fischer, Geissler, Kühnlein, Knorr, Dietl (30. Gallo), Seitz, Ceesay, Meyer, Busch (61. Helleder), Wiedmann

Schiedsrichter: Alexander Arnold (DJK Waldberg)

Tore: 1:0 Werner (20.), 1:1 Knorr (89.)

Gelbe Karten: Scheler, Pfadenhauer, Knie/Kühnlein, Fischer

Zuschauer: 100

Aufrufe: 06.11.2016, 17:46 Uhr
Manuel Beck / VfL FrohnlachAutor