2024-05-10T08:19:16.237Z

Der Spieltag
Die Erleichterung bei den Spielern des FC Mindeltal (hier Dominik Drescher) war riesig: Zwischen der 68. und der 90. Minute hatte man das Fernduell mit dem SV Waldstetten verloren und war aus der Kreisliga abgestiegen. Doch ein Treffer von Recep Güngör in der Nachspielzeit brachte dem FC den Relegationsplatz. Foto: Ernst Mayer
Die Erleichterung bei den Spielern des FC Mindeltal (hier Dominik Drescher) war riesig: Zwischen der 68. und der 90. Minute hatte man das Fernduell mit dem SV Waldstetten verloren und war aus der Kreisliga abgestiegen. Doch ein Treffer von Recep Güngör in der Nachspielzeit brachte dem FC den Relegationsplatz. Foto: Ernst Mayer

Freude nach dem Herzschlagfinale

Mindeltal rettet sich mit einem Tor in der Nachspielzeit in die Relegation +++ Waldstetten muss den bitteren Weg in die Kreisklasse gehen

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Ein torloses Remis beim FC Gundelfingen II hat dem SV Waldstetten letztendlich nicht gereicht - nach drei Jahren in der Kreisliga West geht es wieder runter in die Kreisklasse. Der Relegationsplatz schien lange sicher, doch dem FC Mindeltal gelang beim TSV Burgau in der Nachspielzeit Minute noch der gefeierte Ausgleich, der dem Aufsteiger zumindest die Relegation beschert. Der FCM kämpft damit am Donnerstag in Dillingen um die Kreisliga-Zugehörigkeit für die kommende Saison. Gegner ist die SG Flotzheim/Fünfstetten.

TSV Burgau - FC Mindeltal 1:1
17.15 Uhr in Gundelfingen: Gerade hat Schiedsrichter Burhan Secgin die Partie zwischen der FCG-Reserve und dem SV Waldstetten abgepfiffen. Man sieht viele fragende Gesichter auf dem Spielfeld. Hat es gereicht? Bis kurz vor Schluss führte Burgau in der Parallelpartie gegen den FC Mindeltal mit 1:0 – damit hätten die Waldstetter das Relegationsspiel sicher. Kurz darauf Ernüchterung beim SVW – Mindeltal hat praktisch mit dem Schlusspfiff ausgeglichen und schickt den SV Waldstetten nach drei Jahren wieder in die Kreisklasse West. Der FC Mindeltal darf immerhin in die Relegation
Doch der Reihe nach:
In Burgau kamen die Markgräfler nach anfänglichen Schwierigkeiten immer besser in die Partie, wobei sich die Chancen in Grenzen hielten. Doch mit zunehmender Spieldauer erarbeiteten sich die Hausherren Vorteile. Ganz zum Verdruss von FCM-Trainer Manfred Grimbacher, der am Morgen noch beim Blutdruckmessen einen normalen Wert attestiert bekommen hatte. Mit fortschreitender Spielzeit dürfte dieser aber langsam angestiegen sein. Bis zur Halbzeit stand es auf beiden Plätzen 0:0 – was den FCM in die Relegation katapultiert hätte.
Mit einer Führung des SV Waldstetten wäre der Druck auf Mindeltal noch größer geworden. Und der Druck auf Mindeltal verstärkte sich auch – wenn auch aus einem ganz anderen Grund. In der 68. Spielminute sprach nämlich der gute Schiedsrichter Fabio Grillo den Burgauern einen umstrittenen Freistoß zu. Marc Sirch ließ sich diese Chance nicht nehmen und versenkte das Leder in den Mindeltaler Maschen. Nun war plötzlich der FC Mindeltal in der Kreisklasse. Die Mindeltaler zeigten sich von der Burgauer Führung nur kurz geschockt. Man verstärkte die Angriffsbemühungen, brachte mit Gianluca Nobile und Michael Tatzel frische Kräfte und versuchte weiter sein Glück in der Offensive. Doch man lief sich immer wieder in der gut gestaffelten Burgauer Abwehr fest, und kam man dann mal zum Abschluss, verpuffte dieser ohne Erfolg.
Bis zur 91. Spielminute: Eine letzte gelungene Kombination über mehrere Stationen, der Ball erreichte den für wenige Augenblicke von der Burgauer Defensive unbewachten Recep Güngör. Und Güngör versenkte das Spielgerät eiskalt im langen Eck des Burgauer Tores zum umjubelten Ausgleich. Beim FC Mindeltal freut man sich über die hart erarbeitete Chance auf den Verbleib in der Kreisliga. „Jetzt wollen wir auch den Klassenerhalt – egal gegen welchen Gegner. Das hat sich meine Mannschaft nach den letzten Leistungen einfach verdient“, sagte ein glücklicher FCM-Trainer Manfred Grimbacher.
Schiedsrichter: Fabio Grillo (SSG Ulm 99) - Zuschauer: 140

Tore: 1:0 Marc Sirch (68.), 1:1 Recep Güngör (90+1.)

FC Gundelfingen II - SV Waldstetten 0:0
Weil es für Waldstetten noch um den Klassenerhalt ging, konnten sich die Gundelfinger keinesfalls einen lockeren Kick erlauben. Der SVW spielte vor allem im ersten Durchgang sehr zurückhaltend und versuchte, keine Fehler zu machen. Der FC Gundelfingen II fand nicht zum gewohnten Kombinationsspiel. Einziger Aufreger vor der Pause war der Platzverweis von Kapitän Mehmet Taner (wiederholtes Foulspiel). Im zweiten Durchgang rechnete Interimscoach Christian Renner mit einem offensiveren Gast, doch viel änderte sich nicht. Nur einmal sorgte Waldstettens Daniel Batke für Gefahr. Auf der Gegenseite waren Manuel Wiener und Markus Gassner im Abschluss glücklos.
Schiedsrichter: Burhan Secgin (Pfaffenhausen) - Zuschauer: 50
Gelb-Rot: Mehmet Taner (38./FC Gundelfingen II)

SpVgg Ellzee - SSV Glött 2:1
Beide Mannschaften wollten die Saison mit einem Sieg abschließen. Die Gastgeber setzten dieses Vorhaben mit einem späten Siegtreffer um. In einer fairen Partie kreierten die Teams schon in der ersten Hälfte mehrere Großchancen. Für Meister SSV Glött verpassten Felix Riedele freistehend und Michael Rolle per Lattenknaller die Führung. Ellzee hatte nach dem Freistoß von Martin Ruf bereits den Torschrei auf den Lippen. Nach dem Wechsel setzten zunächst die Lilien Akzente: Dominik Wohnlich bediente Mirsat Bisgin, der noch am Pfosten scheiterte. Den Abpraller verwertete Peter Rolle aus kürzester Entfernung zur Führung. Dass es am Ende nicht zum Erfolg reichen sollte, lag an der fehlerbehafteten Schlussphase der Glötter, was von Ellzee durch Thomas Möller (77.) und Martin Schedel (88.) eiskalt bestraft wurde.
Schiedsrichter: Clemens Willner (Mertingen) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Peter Rolle (56.), 1:1 Thomas Möller (74.), 2:1 Martin Schedel (88.)


Ein schöner Saisonabschluss für den SV Holzheim war das 3:1 gegen Altenmünster. Hier lässt sich Johannes Scheider (10) zu seinem 1:0 gratulieren. Foto: Karl Aumiller

SV Holzheim/DLG - SC Altenmünster 3:1
Wenn es stimmt, dass auf eine missglückte Generalprobe eine gelungene Premiere folgt, dann braucht den Anhängern des SC Altenmünster im Hinblick auf die Relegation zur Bezirksliga nicht bange sein. Bei der letzten Partie in der Kreisliga handelte sich der Vizemeister beim Lokalrivalen SV Holzheim eine verdiente 1:3-Niederlage ein.
Für die Altenmünsterer Verantwortlichen war nach dem Schlusspfiff sofort klar, dass sich die Mannschaft in der Relegation ganz anders präsentieren muss, um am kommenden Mittwochabend gegen den VfR Neuburg zumindest eine Außenseiterchance zu haben. Die Partie gegen den Vizemeister der Kreisliga Ost wird um 18.15 Uhr in Schwenningen angepfiffen. SCA-Spielertrainer Fabian Herdin nahm die Neuburger gestern beim 3:1-Erfolg in Echsheim unter die Lupe und sah dort eine kompakte VfR-Truppe.
Kompaktheit hätte Altenmünster auch in Holzheim benötigt, um gegen die defensivstarken Hausherren zu bestehen. Dem SVH spielte das frühe 1:0 durch Johannes Scheider (2.) voll in die Karten. Die Gäste, welche im Hinblick auf den Mittwoch einige Akteure schonten, hatten zwar ein optisches Übergewicht, doch weder Tobias Scherer (34.) noch Manfred Glenk (53.) konnten gute Kopfballmöglichkeiten zum Ausgleich nutzen. Als nach einer Stunde Simon Buchholz den zu weit vor dem Kasten stehenden SCA-Torwart Christian Rau mit einem Heber überlistete, war die Vorentscheidung gefallen. Dem 2:0 ließ Johannes Scheider gar noch das 3:0 folgen, ehe Altenmünsters Torjäger Patrick Pecher sechs Minuten vor Schluss mit einem verwandelten Foulelfmeter und seinem 27. Saisontreffer für den 3:1-Endstand sorgte.
Schiedsrichter: Robert Brenner (Göggingen) - Zuschauer: 140

Tore: 1:0 Johannes Scheider (2.), 2:0 Simon Buchholz (62.), 3:0 Johannes Scheider (69.), 3:1 Patrick Pecher (86./Foulelfmeter)

Gelb-Rot: Mario Baumgärtner (67./SV Holzheim/DLG)


TSV Offingen - FC Grün-Weiß Ichenhausen 2:1
Einen erfreulichen Saisonabschluss sicherte sich auch der TSV Offingen. Vor 100 Zuschauern gingen die Grün-Weißen zwar durch Nihat Gjocaj nach einer guten Viertelstunde in Führung, doch Offingen wollte sich an diesem Samstagnachmittag die Butter nicht vom Brot nehmen lassen. Kurz nach dem Wiederanpfiff waren die Gäste wohl noch mit den Gedanken in der Kabine, als Stefan Wohnlich den überfälligen Ausgleich erzielte (48.). Und zwanzig Minuten vor Schluss drehte der kurz zuvor eingewechselte Andreas Bayr mit seinem Treffer die Partie.
Schiedsrichter: Philipp Ettenreich (Zusamaltheim) - Zuschauer: 100

Tore: 0:1 Nihat Gjocaj (19.), 1:1 Stefan Wohnlich (49.), 2:1 Andreas Bayr (70.)


SV Ettenbeuren - SpVgg Wiesenbach 1:4
30 Zuschauer sahen die Abschiedsvorstellung der Kammeltaler aus der Kreisliga. Dabei zeigten die Hausherren nochmals, was in ihnen steckt – zumindest in den ersten 45 Minuten. Nach nur sechs Minuten stand es dabei bereits 1:0 für die Gastgeber: Harald Paulheim hatte den Ball im gegnerischen Tor untergebracht. Wiesenbach brauchte fast bis zum Halbzeitpfiff, um durch Pierre Lohr den Ausgleich zu erzielen (45.). Nach dem Wechsel dann eine starke Viertelstunde der Gäste, die durch Daniel Steck (50.), Tobias Karletshofer (61.) und Martin Böck (65.) den Saisonabschlusssieg für ihre Farben sicherstellten.
Schiedsrichter: Markus Reschnauer (SSV Glött) - Zuschauer: 30

Tore: 1:0 Harald Paulheim (6.), 1:1 Pierre Lohr (45.), 1:2 Daniel Steck (50.), 1:3 Tobias Karletshofer (61.), 1:4 Martin Böck (62.)




SV Aislingen - TSV Wasserburg 2:0 (SG)
Schlusslicht Wasserburg „entzog“ sich einer möglichen weiteren Niederlage im letzten Saisonspiel durch Nichtantreten. Die Punkte gehen kampflos an den SV Aislingen.

Aufrufe: 022.5.2016, 22:12 Uhr
Augsburger Allgemeine / tfAutor