2024-04-25T14:35:39.956Z

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Vier Treffer in nur zehn Minuten: Annika Baumann (Wittlingen, links) gegen Lea Haselwander (Hausen)  | Foto: Norbert Kreienkamp
Vier Treffer in nur zehn Minuten: Annika Baumann (Wittlingen, links) gegen Lea Haselwander (Hausen) | Foto: Norbert Kreienkamp

Spannung, Emotionen und Dramatik im Derby

2:2 im Verbandsliga-Derby zwischen SG Wittlingen-Wollbach und FC Hausen +++ Fortschritte bei beiden Mannschaften erkennbar

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Punkteteilung im Derby: Die SG Wittlingen-Wollbach und der FC Hausen boten beim 2:2 im Verbandsliga-Derby beste Unterhaltung. Auf das Team aus dem Kandertal wartet bereits das nächste Highlight.
Schlagabtausch? Da schrillen bei Trainern meist die Alarmglocken. Während das stete Hin und Her offensive Szenen en masse und beste Unterhaltung verspricht, geht damit oft defensive Labilität einher. Da werden die Nerven an der Seitenlinie einem Stresstest unterzogen. Doch SG-Trainer Werner Reich zeigte sich entspannt: „Ich bin froh, wenn es solche Spiele gibt.“ Und auch sein Hausener Kollege Bernhard Zimmermann freute sich: „Es war ein hervorragendes Derby mit Spannung, Emotionen und Dramatik.“

Pokalkracher gegen Hegau am Sonntag in Wollbach

Die Tore fielen im ersten Abschnitt im Drei-Minuten-Rhythmus: Das 0:1 durch Jennifer Fritschi (25.) glich Svenja Stamm aus, dem verwandelten Strafstoß von Nadine Wetzel ließ Vivien Hallbaur die Wollbacher Antwort zum 2:2 folgen. Erst nach der Pause wandelte sich das Bild. „Die ersten 20 Minuten haben wir dominiert“, sagte Zimmermann. Drei hundertprozentige Chancen ließ seine Elf jedoch ungenutzt und verpasste den Derbysieg. Trotzdem gab es für den Tabellenletzten Hausen zwei positive Aspekte: Nach zuletzt vier Derbyniederlagen konnte der FCH wieder einmal punkten, in der Liga war es der zweite Punktgewinn in Folge.

Den brachte die SG allerdings noch in Gefahr – war aber ebensowenig mit Effizienz gesegnet. „Wir haben im Abschluss Pech gehabt“, sagte Reich angesichts dreier Aluminiumtreffer. Dafür machte sein Team weitere Fortschritte im spielerischen Bereich. Doch noch wichtiger für den Coach: „Wir haben nie aufgesteckt.“ Die SG reagierte prompt auf die Rückstände. In der Vorrunde habe es noch zu viele Einzelaktionen gegeben, nun sucht das Team gemeinsam den Weg zum Erfolg.

Eine positive Entwicklung war auch beim FCH erkennbar: „Wir haben als Mannschaft gut funktioniert“, sagte Zimmermann. Taktisch erzielte seine Elf Fortschritte, wächst weiter zusammen, zudem stehen wieder mehr Alternativen bereit. Auch deshalb blickt er dem Abstiegskampf positiv entgegen. Voraussichtlich steigt nur ein Team ab, der Vorletzte Neukirch liegt nur vier Zähler entfernt. Aber: „Mit Unentschieden kommen wir nicht weiter“, weiß auch Zimmermann. „Der erste Sieg muss jetzt her.“
Auch Wittlingen-Wollbach muss noch Zähler sammeln, um Rang zehn – der erste sichere Nichtabstiegsplatz – zu zementieren. Doch steht zunächst am Ostersonntag, 15 Uhr, das Viertelfinale des Verbandspokals an. Der Gegner: Regionalligist Hegauer FV, „der haushohe Favorit“, so Reich. Aber sich deshalb verstecken? Hinten einbetonieren? „Das ist nicht meine Spielweise“, betont der Coach. Im Vorjahr war Hausen im Viertelfinale auf Hegau getroffen, bot beim 1:3 Paroli. Die Devise? „Mutig angehen“, meint auch Zimmermann. Der FCH habe seinerzeit früh attackiert, sei kompakt gestanden. „Man muss Hegau 90 Minuten lang bearbeiten – und das nötige Glück haben.“ Ein guter Tag der SG, ein weniger guter des HFV – „dann ist alles möglich“, hofft Reich in Wollbach auf einen Coup.
Aufrufe: 012.4.2017, 17:06 Uhr
Matthias Konzok (BZ)Autor