2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Storkows Abwehr geschlagen: Artur Aniol (am Ball) vom 1. FC Frankfurt ist auf dem Weg, das dritte Tor für die Oderstädter zu erzielen. SSC-Torwart Marco Schlausch hat das Nachsehen und Frankfurts Jackson Haußler die Vorlage geliefert. © Karl-Heinz Arendsee
Storkows Abwehr geschlagen: Artur Aniol (am Ball) vom 1. FC Frankfurt ist auf dem Weg, das dritte Tor für die Oderstädter zu erzielen. SSC-Torwart Marco Schlausch hat das Nachsehen und Frankfurts Jackson Haußler die Vorlage geliefert. © Karl-Heinz Arendsee

Frankfurt löst die Pflichtaufgabe

Storkow bleibt gegen den Brandenburgligisten chancenlos

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Mit einem ungefährdeten 4:0-Erfolg gegen den zwei Klassen tiefer spielenden Storkower SC wurde Brandenburgligist 1. FC Frankfurt am Sonnabend seiner Favoritenrolle gerecht und zieht in die nächste Runde des Fußball-Landespokals ein. Der letzte Kreispokalsieger Spree hatte vor mehr als hundert Zuschauern nicht die Spur einer Chance.
Trotz des von Beginn an überlegen geführten Spiels machten sich die Frankfurter das Leben selber schwer, weil gerade die einfachen Bälle nicht immer ihren Mitspieler fanden. Mit einem manchmal zu statisch geführtem Spielaufbau wurde das Tempo aus dem Spiel genommen, so dass sich die sehr tief stehenden Storkower immer wieder stellen konnten.

Da fehlte die eine oder andere Präzisionsarbeit und die Genauigkeit der Pässe, um gleich in den ersten Minuten zum Erfolg zu kommen.

Der Landesklassen-Vertreter, von Anfang an auf Schadensbegrenzung bedacht, musste aber trotzdem zusehen, wie Paul Jäckel (3. Minute) und Felix Matthäs (9.) zum Glück für die Platzherren die ersten guten Möglichkeiten für den 1. FCF vergaben. Fleißig verteidigend waren sie dann aber machtlos, als sich Robin Grothe in der 14. Minute ein Herz fasste und mit einem 22-Meter-Schuss trocken das 1:0 für den Brandenburgligisten erzielte.

Felix Matthäs in der 19. Minute aus Nahdistanz und Artur Aniol (21.), völlig freistehend blieben danach am Schlussmann Schlausch hängen. Sie hätten bereits zu diesem Zeitpunkt das Spiel entscheiden können.

In dieser Phase des Spiels war es eigentlich eine Frage der Zeit, wann der nächste Treffer für den Favoriten fallen würde. Nach Pass von Robin Grothe auf Artur Aniol nutzte dieser die nächste Möglichkeit und vollendete völlig freistehend zum 2:0 (34.).

Nach einem herrlichen Zuspiel durch Jackson Haußler von der Grundlinie erledigte anschließend Artur Aniol mit seinem zweiten Treffer das 3:0 für die Gäste (42.). Bevor dann der gut leitende Unparteiische die erste Halbzeit beendete, ergab sich in der 45. Minute die einzige Möglichkeit des Gastgebers im gesamten Spiel, die aber durch Schlussmann Toni Schnürer problemlos geklärt wurde.

Die zweite Spielhälfte begann mit einem souveränen, aber nicht berauschenden Spiel des 1. FCF. Es gab zahlreiche Möglichkeiten. Allein Felix Matthäs (46./54.), Paul Jäckel (56.) und Marcel Georgi (87.) vergaben gegen die immer wieder in ihre eigene Hälfte gedrängten Platzherren sehr aussichtsreich.

Den Schlusspunkt des Spiels sollte dann der eingewechselte Przemyslaw Begier setzen, als er in der 83. Minute nach Flanke von links durch Marcel Georgi den Ball aus 14 Metern flach und überlegt zum 4:0.Endstand ins rechte untere Eck setzte.

Bei den Gastgebern des Pokalspiels waren zwei gestandene Akteure, die zehn Jahre Landesklasse-Fußball in Storkow geprägt haben, mit von der Partie: Sascha Tinius, der 25 Jahre in Storkow spielte, und Martin Anders, der allein in der Landesklasse 224 Tore für die Storchenstädter erzielte. Beide wurden vor der Partie aus der Ersten verabschieden. Und auch wenn sie die Niederlage gegen den Favoriten nicht verhindern konnten, haben sie "ihre Sache gut gemacht", wie SSC-Trainer Andreas Lübbehusen betont.

Allerdings sind beide Kicker auch nicht ganz ungeschoren davon gekommen: Anders verletzte sich im Gesicht, als er kurz vor der Pause im Fallen den Schuh eines Frankfurters abbekam, und Tinius erhielt fünf Minuten vor dem Ende nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte.

"Wir haben nicht viel zugelassen, sind nicht in Schwierigkeiten gekommen und haben die Pflichtaufgabe Sieg in der ersten Landespokalrunde gegen eine unterklassige Mannschaft gelöst - auch wenn es nicht mit Glanz war", sagt Frieder Andrich. Der Trainer des 1. FC Frankfurt, der in Beeskow lebt, fügt hinzu: "Wir müssen das Tempo in unserem Spiel noch erhöhen. Doch ich denke, wir sind gut gerüstet für den Punktspielstart am Sonnabend beim Oranienburger FC." Andrich vermisste "die Genauigkeit im Passspiel. Wir haben nicht aggressiv genug gespielt. Die Spritzigkeit muss noch stärker werden.

Storkower SC: Schlausch, Preusker, Sergel, Lobeda, Buley, Anders, Wieczorek, Tinius (85.Gelb/Rot), Frind (58. Bracki), Neubert, Kaupert - Trainer: Andreas Lübbehausen

1. FC Frankfurt: Schnürer, Hildebrandt, Felix Matthäs, Richter, Haußler, Georgi, Grothe (65. Begier), Garling, Aniol (58. Pawlowicz), Bernwald, Jäkel (80. Fiebig) - Trainer: Andrich/Schröder

Torfolge: 0:1 Grothe (14.), 0:2 Aniol (34.) 0:3 Aniol (42.) 0:4 Begier (83.)

Schiedsrichter: Toni Bauer (Schorfheide) - Zuschauer: 112

Aufrufe: 018.8.2014, 17:08 Uhr
Heinz Konrad / moz.deAutor