2024-05-10T08:19:16.237Z

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Für SV Uedesheim wird die Luft langsam knapp

Der SVÜ steckt ganz tief im Abstiegssumpf. Gegen Benrath vergeben die Neusser einen Elfmeter und schwächen sich selbst.

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Es war eines dieser Sechs-Punkte Spiele. Gegen den VfL Benrath war Landesligist SV Uedesheim in der Pflicht. Die Ausgangslage war klar: Nur ein Sieg lässt den Glauben an den Klassenerhalt wirklich aufrechterhalten. Bei Abpfiff stand jedoch eine 1:2-Niederlage zu Buche.

Dabei hatte der SVÜ die Chance auf den Sieg auf dem Silbertablett serviert bekommen: In der 60. Spielminute zeigte Schiedsrichter Sascha Raduch beim Spielstand von 1:1 zum Erstaunen vieler auf den Punkt. Er hatte ein Schubsen gegen Malte Hauenstein gesehen - eine fragwürdige Entscheidung. Mittelfeldmann Tom Nilgen legte sich den Ball zurecht und versierte die linke Hälfte des Tores an. Doch Benraths Keeper Pascal Pitzer roch den Braten und schlug den halbhohen Schuss heraus.

Nur eine Viertelstunde später sorgte der eingewechselte Yasin Sahin mit seinem Treffer von der linken Seite zum 2:1-Endstand und sorgte für große Tristesse im Lager der Neusser. Das Benedikt Günther, der eigentlich ein gutes Spiel in der Innenverteidigung ablieferte, kurz vor Abpfiff auch noch völlig unnötig die Rote Karte sah und seiner Mannschaft somit kommende Woche bei der Partie gegen den SV Union Velbert fehlen wird, war dann nur noch das I-Tüpfelchen auf der Niederlage, die die Abstiegssorgen bei den Grün-Weißen noch verstärkt.

Das diese komplett unnötig war, zeigte der gute Auftritt des SVÜ in der ersten Halbzeit. Nachdem die erste Angriffsphase der Benrather sicher überstanden wurde, diktierte Uedesheim die Partie, ließ den Ball laufen, ohne jedoch zu klaren Tochancen zu kommen. Den ersten großen Aufreger gab es, als sich Stürmer Mo Salou mit großem Einsatz den Ball von Berkant Jumerovski schnappte und dann im Zweikampf gegen Torwart Pitzer zu Boden ging. Ein Kontakt war definitiv da, Benrath hätte sich hier über einen Pfiff nicht beschweren dürfen. Doch Uedesheim spielte weiter und kam in der 28. Minute zur sehenswert herausgespielten Führung. Erneut war es der sehr giftige und im Sturm deutlich besser aufgehobene Salou, der angespielt wurde, den Ball sicherte und ihn dann mit der Sohle um zwei Gegenspieler herumzog. Zudem behielt er die Übersicht und spielte den wiedergenesenen Simon Kozany frei. Dieser ließ Pitzer mit einem satten Rechtsschuss in das lange Eck keine Chance.

Diese Führung gab dem Klub aus dem Neusser Süden jedoch keine Sicherheit, kurz danach ließ Benrath durch Yannick Krohn die Riesenchance zum Ausgleich liegen, als er völlig frei vor Dustin Gottlebe keinen Druck hinter den Ball bekam. Den Ausgleich erzielte Benrath dennoch vor der Halbzeit: Nach einer sehr langen Freistoßflanke stieg Hüne Sven van Beuningen in die Luft und setzte den Kopfball ins Tor. Im zweiten Spielabschnitt traf zunächst Hayato Yakumaru den Pfosten, ehe Nilgen den Elfmeter vergab.

"Jetzt müssen wir aus den verbleibenden vier Spielen schon fast zwölf Punkte holen. Du musst im richtigen Moment auch mal Glück haben", sagte Uedesheims Coach Michael Stork nach der Partie.

Aufrufe: 010.5.2015, 20:38 Uhr
NGZ / Patrick RadtkeAutor