Die Fortuna legte los wie die Feuerwehr. Sofort präsent, sofort vor dem gegenerischen Tor – und sofort erfolgreich. Vom linken Flügel fand der Ball Arber Morina, der ihn aus 20 Metern staubtrocken ins linke untere Toreck versenkte (2.). Exakt 80 Sekunden waren da erst gespielt.
Und der Gastgeber machte weiter. Zwei Minuten später hatte Bruder Ismail Morina das nächste Tor auf dem Fuß, er scheiterte im Eins gegen Eins an Gästekeeper Himmrich. Keine Minute später war Himmrich bei Ismails Morinas Direktabnahme aus neun Metern erneut im Blickpunkt. Ansbach hatte in der Anfangsphase quasi keine Zeit zum Luftholen, Angriff um Angriff rollte auf das eigene Gehäuse. Ismail Morina hatte nach zehn Minuten seine bereits dritte Großchance, diesmal legte er die Murmel aus zwei Metern am linken Pfosten vorbei. Hadziresic (13.) ließ wenig später bei seinem Freistoß nur den linken Pfosten erbeben, ehe der bislang glücklose Morina endlich das längst überfällige 2:0 besorgte. Hadziresic‘ Flanke fand Arber Morina, der mit Blick für Bruder Ismail und dieser brauchte nur noch einschieben (19.).
Und vom Bayernligisten? War vor des Gegners Tor so gut wie nichts zu sehen. Die beste und einzige Einschussmöglichkeit in Abschnitt eins verzeichneten die Gäste in der 42. Minute, als Pfahlers Abschluss von Peter per Kopf über die Querstange gelenkt wurde. Zuvor hatten Arber Morina (26./36.) und Ismail Morina (37.) weitere dicke Chancen für den Landesligisten. „Wenn’s nach 20 Minuten 5:0 steht, braucht sich der Gegner nicht beschweren“, monierte Zeiml die Chancenauswertung.
Und so blieb der Erfolg des SV auf Messers Schneide. Die Dominanz des Platzherren ging nach der Pause zwar nicht verloren, allerdings nahmen die Torchancen nun deutlich ab. Zweimal hatte Ansbach Glück, als ein Regensburger im 16er fiel, die Pfeife aber stumm blieb. Nachdem Szücs wegen einer Schiedsrichterbeleidigung Glatt-Rot sah (68.), musste die Fortuna zu zehnt weiterspielen. Doch auch in Unterzahl hielt man der Schlussoffensive der Gäste, die nun endlich so etwas wie Gegenwehr zeigten, Stand und brachte das 2:0 ins Ziel. „Man sieht, was wir können“, betonte Helmut Zeiml, „wenn wir hochkonzentriert spielen und die richtige Einstellung haben.“