Fortuna II zeigt sich selbstkritisch

"Man hat in der zweiten Hälfte gemerkt, dass wir Essen mehr spielen gelassen haben" sagte der 21-Jährige. "Wir haben wenig Zugriff auf die zweiten Bälle bekommen. Dadurch konnte Essen öfters in die Tiefe spielen und daraus Torchancen kreieren - das haben wir in der ersten Hälfte deutlich besser gelöst." Zu diesem Zeitpunkt führten die Flingerner noch mit 2:1, und Goralski war mit seinem sehenswerten Kopfballtor zum 1:1 maßgeblich an der Aufholjagd beteiligt. Es war vielleicht seine beste erste Halbzeit im Dress der "Zwoten".

Im Verbund mit Robin Bormuth machte "Leo" so ziemlich jeden Angriffsversuch der Hausherren zu nichte - sei es mit dem Fuß oder dem Kopf. Dabei beließ es Goralski jedoch nicht, sondern schaltete sich auch immer wieder mutig ins Offensivspiel ein, mit Erfolg. Kurz vor der Pause erhöhte Kemal Rüzgar mit einem herrlichen Distanzschuss auf 2:1. Nach der Pause war von dem Elan der ersten 45 Minuten jedoch nicht mehr viel übrig.

Wie von Goralski eingangs erwähnt, gewährten die Düsseldorfer den zuvor taumelnden Rot-Weissen vor allem über die Außen zu viel Raum, so dass die Partie noch aus der Hand gegeben wurde. "In der zweiten Halbzeit sind wir zu oft in den Gegner reingelaufen und haben es ihnen so ermöglicht, selber zu kontern", monierte Fortunas Trainer Taskin Aksoy. Immerhin stimmte bei seinem Team Einstellung und Moral, denn mit ein wenig mehr Glück wäre in der Schlussphase sogar noch ein Remis dringewesen.

Mit der Erkenntnis, einen Aufstiegsaspiranten ärgern zu können, geht es am Samstag in die Partie gegen den vorjährigen Staffelsieger Borussia Mönchengladbach II (14 Uhr, Grenzlandstadion). Allerdings ohne Kapitän Christian Weber, der sich gegen Essen einen doppelten Rippenbruch zuzog und in nächster Zeit nicht zur Verfügung steht.