Der insgesamt neunte Saisonsieg der Flingerner kostete Trainer Taskin Aksoy allerdings mehr Nerven, als dem 48-Jährigen lieb war. Mehrmals lag der Ausgleich der Gastgeber in der Luft, ehe Tugrul Erat in der Schlussphase den Sack endgültig zumachte. "Ich bin froh, dass wir heute hier gewinnen konnten", erklärte Aksoy hinterher. "Die Rückrunde wird sehr hart, und je früher wir unsere Punkte holen, desto besser."
Dafür darf die "Zwote" ihr Glück jedoch nicht mehr so weit strapazieren, wie sie es in der zweiten Halbzeit getan hat. "Im zweiten Durchgang haben wir etwas den Faden verloren, da die Kölner aggressiver wurden und den Ball besser laufen ließen." Damit zielte der Deutsch-Türke auf den zwischenzeitlichen Leistungsabfall seiner Mannschaft zwischen der 45. und 70. Minute ab, als die Kölner gleich drei Großchancen versiebten und die Fortunen so im Spiel ließen. "Wenn wir in dieser Phase den Ausgleich kassiert hätten, hätten wir uns nicht beschweren dürfen", befand Innenverteidiger Robin Bormuth, der eine Viertelstunde vor Schluss hilflos mitansehen musste, wie der eingewechselte Mergim Fejzullahu die mögliche Vorentscheidung leichtfertig vergab. Es war nicht das erste Mal, dass dem 21-Jährigen ein solcher Lapsus unterlief.
Erfreulich für ihn, dass er nur wenig später seinen Fehler vergessen machen konnte und mit einem feinen Pass auf Erat das wichtige 2:0 vorbereitete. Kurz danach legte der starke Rafael Garcia nach und bescherte seinem Team damit unbeschwerte Karnevalstage.