Fortuna gibt Vollgas, Bergisch Born staunt

Zaungäste waren unter anderem Mike Zintner, Manager des FC Remscheid, und Ulrich Gräfe, Vorstand der Stadtsparkasse Remscheid, die dem A-Ligisten beim Bau des Kunstrasens mit einer Finanzspritze geholfen hatte. Brandt freute sich sogar darüber, dass die Profis den Test "nicht als lästige Pflicht ansahen, sondern über die gesamten 90 Minuten angriffen".

19 Mal waren die Kölner erfolgreich. Viermal trafen sie Latte oder Pfosten, einmal aus Abseitsposition. "Beim Fußball sind 80 Prozent der Laufwege umsonst. Bei uns waren es gegen die Fortuna ein paar Prozent mehr", witzelte Jörg Musset, Sportlicher Leiter der Hausherren: "Eigentlich ist es unsere Philosophie, viel mit dem Ball zu trainieren. Eigentlich", ergänzte er.

Während sich viele der rund 150 Zuschauer unter ein Zelt flüchteten, um sich vor dem Nieselregen zu schützen, sammelten sich fast alle Spieler im Strafraum der Borner. "Wir wollten nicht mit Beinschüssen und Hackentricks überzeugen, sondern mit Vollgas-Fußball", erklärte Fortuna-Coach Uwe Koschinat: "Meine Spieler wollten sich für die Stammelf empfehlen, das Spiel hatte also auch für uns einen Wert."

Für Brandt ließ sich die sportliche Leistung seiner Borner zwar kaum bewerten, der Coach lobte aber die charakterliche Stärke seiner Mannschaft: "Die Jungs sind geduldig hinterhergelaufen und haben den Kopf nicht in den Sand gesteckt." Überzeugen konnten die Torhüter Wolfgang Müller und Yannick Gronemeier. Die beste Chance für Bergisch Born hatte Dennis Groschke nach 89 Minuten.