2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Markus Brzenska hatte mit zwei Toren  Anteil am Erfolg der Viktoria gegen den FC. Foto: Dahmen
Markus Brzenska hatte mit zwei Toren Anteil am Erfolg der Viktoria gegen den FC. Foto: Dahmen

Formhoch mit weniger Gewicht

Viktoria Kölns Abwehr-Routinier Markus Brzenska hat abgenommen und überzeugt seinen Coach

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Köln. Wenn jemand aus einer am Ende kollektiv überzeugenden Mannschaft des FC Viktoria Köln herausragte, dann mit Sicherheit Markus Brzenska. Der Routinier hatte seine bestechende Form beim deutlichen 4:0-Erfolg im Derby der Fußball-Regionalliga gegen die U 21 des 1.FC Köln am Dienstagabend zur Feier des Tages mit zwei eigenen Toren garniert; inzwischen ist der 31-Jährige aus der Dreier-Abwehrkette kaum noch wegzudenken und obendrein der Gewinner der vergangenen Wochen.

„Brenna hat eine überragende Phase”, adelt ihn etwa Viktorias Sportvorstand Franz Wunderlich. „Das liegt aber auch an seiner aktuell extrem guten körperlichen Verfassung.” Der ehemalige Profi von Borussia Dortmund hat es binnen weniger Monate geschafft, nicht weniger als acht Kilo an Gewicht zu verlieren — Kölns Trainer Tomasz Kaczmarek freut sich über das sportliche Hoch seines 1,96 Meter-Hünen und sagt: „Er ist der Beweis dafür, dass im Fußball nur das Leistungsprinzip zählt. Dass er dieses Niveau so schnell erreicht hat, ist eine absolut positive Geschichte.”

Wo es Gewinner gibt, gibt es naturgemäß auch Verlierer: Infolge der Leistungsexplosion Brzenskas ist der eigentlich als gesetzt geltende Claus Costa aus der Stammformation herausrotiert, darüber hinaus konnte Daniel Reiche (Zerrung) in den vergangenen Wochen nicht in den Konkurrenzkampf mit dem Ex-Profi einsteigen, wird dies im Auswärtsspiel am Samstag (14 Uhr) beim SV Rödinghausen aller Voraussicht nach aber wieder tun. Brzenska selbst gibt sich trotz seines Formhochs bescheiden und meint: „Wir hatten vor dieser Saison einen großen Umbruch und fühlen uns im Moment alle sehr wohl.”

Sich selbst möchte der in Lünen geborene Abwehr-Routinier ohnehin nicht überbewertet wissen: „Meine Leistung ist doch wirklich egal. Hauptsache ist nun einmal, dass wir gewinnen.”

Tomasz Kaczmarek freute sich derweil über das Torfestival seiner Elf gegen überforderte FC-Talente, das durch Treffer vom Brzenska (14./51.), Sven Kreyer (80.) und Jules Reimerink (90.) zustande gekommen war: „Man sieht, dass wir uns immer mehr finden”, befand der 30-Jährige.

Auch Kreyer scheint sich in Höhenberg inzwischen besser zurechtzufinden. Der Angreifer, der im Sommer von Rot-Weiß Essen zum FC Viktoria wechselte, erzielte nicht nur sein erstes Saisontor, sondern durfte sich auch über ein Extra-Lob seines Trainers freuen: „Für ihn freut es mich besonders, weil er ein schwieriges Jahr in Essen hatte”, erklärte Kaczmarek.

Als schwierig könnte sich aus Kölner Sicht auch der nächste Gegner erweisen. Rödinghausen ist ein furioser Auftakt in die Regionalliga geglückt, Rang zwei in der Tabelle ist ein deutliches Indiz für die Stärke der Ostwestfalen, die vom ein oder anderen gar zum Geheimfavoriten auserkoren worden sind. Entsprechend respektvoll blickt Kaczmarek der Begegnung im Kreis Herford entgegen: „Es überrascht mich überhaupt nicht, dass sie oben stehen”, sagt er. „Sie sind erfahren, gut organisiert und vor allem abgezockt.” Über diese Eigenschaften verfügt auch Brzenska. Seine Mannschaft wird sie an diesem Samstag benötigen, um sich in der Spitzengruppe der Regionalliga erst einmal festsetzen zu können.

Aufrufe: 027.8.2015, 18:30 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Oliver LöerAutor