2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines

Fischeln empfängt Meerbusch zum Derby

Gastgeber wollen eine Reaktion auf das Spiel in Hiesfeld zeigen

Fußball: VfR-Trainer Josef Cherfi erwartet von seiner Mannschaft eine Reaktion auf die schwache Leistung bei der Niederlage in Hiesfeld. Für den TSV geht es ums Überleben. Der Lokalrivale steckt mitten im Abstiegskampf.
Es gibt Gegner, denen würden Vereine gerne aus dem Weg gehen, weil unabhängig von den sportlichen Vorzeichen in der Regel ohnehin nichts zu holen ist. So einer ist der TV Jahn Hiesfeld für den VfR Fischeln. Jüngster Beweis war die 3:5-Niederlage am vergangenen Wochenende. Aber auch die Grün-Weißen haben so etwas wie einen Lieblingsgegner. Dazu zählt zweifellos der Lokalrivale TSV Meerbusch, der Sonntag ab 15 Uhr an der Kölner Straße zu Gast ist.

Das ohnehin gewohnt emotionsgeladene Derby steht diesmal unter einem besondere Stern, denn die Gäste belegen mit drei Punkten Rückstand auf die gesicherte Zone einen Abstiegsplatz. Primär geschuldet ist das einer schwachen Hinrunde, in der der TSV nur 12 Punkte sammelte. In der Rückrunde präsentierten sich die Meerbuscher wesentlich stabiler, holten unter Trainer Wolfgang Jeschke bisher elf Zähler und hielten damit die Hoffnung auf den Klassenverbleib am Leben. Jeschke, der den TSV vor einigen Jahren von der Kreisliga in die Oberliga führte, folgte auf Robert Palikuca, der im Dezember aus zeitlichen Gründen von seinem Amt zurück trat. Nach einem spektakulären 6:4-Sieg gegen Baumberg verpasste es der TSV bei der 1:2-Niederlage gegen Hilden weiteren Boden gut zu machen. In Fischeln sieht sich die Mannschaft um Teammanager Horst Riege diesmal aber sicher nicht chancenlos, weil sich der VfR zuhause bisher alles andere als eine Macht erwies.

An das Hiesfeld-Spiel denkt VfR-Trainer Josef Cherfi nur ungern zurück: "Das war ein super Grottenspiel von uns. Der Auftritt hat mir und sicher allen die das gesehen haben überhaupt nicht gefallen. Der einzige Vorteil ist, dass die Mannschaft weis, dass ich gegen Meerbusch eine Reaktion erwarte." Ob sich die Startelf vom vergangenen Sonntag rehabilitieren kann, ist ungewiss. Denn Philipp Reichardt, Dominik Oehlers und Simon Kuschel bilden nur die Spitze einiger angeschlagener Akteure, so dass Cherfi unter der Woche nur dosiert trainieren ließ. Auch hinter David Machnik (Zehentzündung), der in Hiesfeld schon passen musste, steht noch ein Fragezeichen. Keine Option ist Kevin Enke, bei dem sich ein Muskelfaserriss bestätige, so dass der Routinier einige Wochen ausfällt. Aber es gibt auch gute Nachrichten. Burak Akarca dürfte nach Lage der Dinge nach seinem Nasenbeinbruch mit einer Maske spielfähig sein. Eine erfreuliche Meldung gab Cherfi auch in Sachen Alexander Lipinski bekannt. Der Verdacht auf Adduktorenabriss bestätigte sich nicht. "Es handelt sich wohl nur um eine starke Prellung."

Dass Meerbusch unter Druck steht, sieht Cherfi nicht unbedingt als Vorteil: "Das macht die Aufgabe nicht leichter. Sie werden aggressiv ihre Chance suchen. Da müssen wir einen kühlen Kopf bewahren". Seine Mannschaft werde dabei aber auf jeden Fall auf Sieg spielen: "Wir haben nichts zu verschenken. Hinter uns geht es sehr eng zu und ich würde mich besser fühlen, wenn wir vorne eine Vier stehen hätten."

Aufrufe: 07.4.2017, 19:28 Uhr
RP / Uwe WorringerAutor