„Es kann nicht sein, das zwei, drei Leute rackern und der Rest schaut zu“, war der Hauptvorwurf, den der Trainer von Fontana Finthen an seine Spieler richtete. „Die Mannschaft hat zwei Gesichter“, hat der Coach beobachtet. Das eine zeigt sie auf dem Trainingsplatz, wo engagiert und mit Freude gearbeitet wird, das andere Sonntag für Sonntag, wenn das unter der Woche erarbeitete auch nicht ansatzweise gezeigt wird.
Vor dem Hintergrund ist es vielleicht von Vorteil, dass die Finther an diesem Spieltag schon am Freitag randürfen, im Flutlichtderby um 19.30 Uhr beim SVW Mainz. Zusätzliche Hoffnung schöpft Willems aus dem Fakt, dass sein Team in der vergangenen Saison auf dem Weisenauer Naturrasen einen Punkt entführt hat. Wobei den Finthern in ihrer derzeitigen Lage ein Unentschieden nur bedingt weiterhilft. Ein Sieg muss her, um den Abstand zum rettenden Ufer endlich wenigstens ein klein wenig zu reduzieren.
Auch wenn Bert Balte bekanntermaßen ein gutes Verhältnis zu Willems pflegt, will der Coach des SVW Mainz die Punkte natürlich behalten. Sein Team liegt derzeit zwar im Soll, steht auf einem gesicherten Mittelfeldplatz, doch die Landesliga ist mit Ausnahme der Spitzenteams Hassia Bingen und Wormatia Worms II und der derzeit abgeschlagenen Finther ist die Liga eng beisammen. „Wir sind keine Spitzenmannschaft und daher sollten wir es unterlassen, die Finther zu unterschätzen“, stellt sich Balte auf ein enges Spiel ein. Und hofft auf wenigstens ein paar Zuschauer mehr als gewöhnlich zu den Spielen der Weisenauer kommen. Doch Balte ist Realist. „Leider kommen auch zu den Mainzer Derbys nicht mehr so viele Zuschauer wie früher, auch wenn an einem Freitagabend kaum andere Spiele sind“. Immerhin ist der Naturrasen in Weisenau derzeit noch in einen gut bespielbaren Zustand. Das ist Ende Oktober beileibe nicht immer so.
Landesliga kompakt