2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Peter Schlosser (links im Zweikampf mit Dennis Bingenheimer) braucht mit seinen Finther Teamkollegen dringend einen Erfolg Foto: hbz/Sämmer
Peter Schlosser (links im Zweikampf mit Dennis Bingenheimer) braucht mit seinen Finther Teamkollegen dringend einen Erfolg Foto: hbz/Sämmer

Finther geben sich nicht auf

Fruchtbare Aussprache vor dem Mainzer Landesliga-Derby in Weisenau

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MAINZ. Krisengespräch? Nein! „Wir hatten eine Aussprache. Krisegespräche haben die Jungs, wenn ihr I-Phone kaputt ist oder der Computer nicht funktioniert.“ Dirk Willems hat bei allen sportlichen Sorgen seinen Humor nicht verloren, und seine Mannschaft nicht den Mut, dass es mit dem Klassenverbleib doch noch etwas werden kann. Wenn sich jeder Einzelne am Riemen reißt. Und das war am Dienstag nach dem Training der Tenor der Aussprache, die Willems mit seinen Spielern hatte.

„Es kann nicht sein, das zwei, drei Leute rackern und der Rest schaut zu“, war der Hauptvorwurf, den der Trainer von Fontana Finthen an seine Spieler richtete. „Die Mannschaft hat zwei Gesichter“, hat der Coach beobachtet. Das eine zeigt sie auf dem Trainingsplatz, wo engagiert und mit Freude gearbeitet wird, das andere Sonntag für Sonntag, wenn das unter der Woche erarbeitete auch nicht ansatzweise gezeigt wird.

Vor dem Hintergrund ist es vielleicht von Vorteil, dass die Finther an diesem Spieltag schon am Freitag randürfen, im Flutlichtderby um 19.30 Uhr beim SVW Mainz. Zusätzliche Hoffnung schöpft Willems aus dem Fakt, dass sein Team in der vergangenen Saison auf dem Weisenauer Naturrasen einen Punkt entführt hat. Wobei den Finthern in ihrer derzeitigen Lage ein Unentschieden nur bedingt weiterhilft. Ein Sieg muss her, um den Abstand zum rettenden Ufer endlich wenigstens ein klein wenig zu reduzieren.

Auch wenn Bert Balte bekanntermaßen ein gutes Verhältnis zu Willems pflegt, will der Coach des SVW Mainz die Punkte natürlich behalten. Sein Team liegt derzeit zwar im Soll, steht auf einem gesicherten Mittelfeldplatz, doch die Landesliga ist mit Ausnahme der Spitzenteams Hassia Bingen und Wormatia Worms II und der derzeit abgeschlagenen Finther ist die Liga eng beisammen. „Wir sind keine Spitzenmannschaft und daher sollten wir es unterlassen, die Finther zu unterschätzen“, stellt sich Balte auf ein enges Spiel ein. Und hofft auf wenigstens ein paar Zuschauer mehr als gewöhnlich zu den Spielen der Weisenauer kommen. Doch Balte ist Realist. „Leider kommen auch zu den Mainzer Derbys nicht mehr so viele Zuschauer wie früher, auch wenn an einem Freitagabend kaum andere Spiele sind“. Immerhin ist der Naturrasen in Weisenau derzeit noch in einen gut bespielbaren Zustand. Das ist Ende Oktober beileibe nicht immer so.

Landesliga kompakt

"Ein Punkt wäre ein Traum", sagt Tobias Rieger vor dem Heimspiel seiner TSG Hechtsheim am Sonntag um 14.30 Uhr gegen Ligaprimus Hassia Bingen. Und damit ist aus der Sicht des Hechtsheimer Coaches auch schon alles zum Spiel gesagt. Zwar hat die TSG vier ihrer sechs Heimpartien gewonnen, aber gegen die Hassia rechnet sich Rieger ähnlich wenig aus wie gegen die Zweite Mannschaft von Wormatia Worms, die in Hechtsheim mit 5:0 dominierte. "Meine Jungs sollen rausgehen, sich wehren und Spaß haben", sagt Rieger.

Das Ergebnis sei eher zweitrangig.. Gegen den Tabellenvorletzten Viktoria Herxheim muss am Sonntag ebenfalls um 14.30 Uhr der VfB Bodenheim ran. Und Jockel Weinz will nicht der erste Trainer sein, der in dieser Saison einen Auswärtssieg der Herxheimer zulässt. Aber: "Gegen die haben wir oft gut gespielt und dann doch verloren" erinnert sich Weinz zum Beispiel an die vergangene Spielzeit. Daher sei Vorsicht geboten. "Wenn die erst einmal in Führung gehen, wechseln die noch drei Sechser ein und dann wird es schwer."
Aufrufe: 030.10.2014, 21:00 Uhr
Carsten DietelAutor