2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Kein Durchkommen gab es für die Forchheimer Thomas Roas (Mi.) und Dominik Zametzer (li.) gegen Frohnlach. F: NN Forchheim
Kein Durchkommen gab es für die Forchheimer Thomas Roas (Mi.) und Dominik Zametzer (li.) gegen Frohnlach. F: NN Forchheim

Feucht bezwingt Hof - Jahn verliert Kellerduell deutlich

21. Spieltag - Samstag: Swierkot trifft doppelt +++ Doppelschlag nach der Pause beendet Forchheimer Hoffnungen gegen Frohnlach +++ Seligenporten vs. Regensburg abgesagt

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Der SC Feucht lässt aufhorchen. Am Samstag gewann der Aufsteiger verdient mit 3:0 gegen einen überforderten Tabellenzweiten aus Hof, bei dem die Nerven nach zwei Treffern von Mario Swierkot blank lagen, was sich nach 57. Minuten verdeutlichte, als die SpVgg Bayern nach einer Tätlichkeit von Root die Partie zu zehnt beenden musste. Keine Chance auf Punkte hatte hingegen die SpVgg Jahn Forchheim, die das Kellerduell, nach einem Doppelschlag wenige Minuten nach Wiederanpfiff, deutlich mit 0:3 gegen Frohnlach verlor. Das Derby zwischen dem SV Seligenporten und dem SSV Jahn Regenburg II fiel den schlechten Witterungsbedingungen zum Opfer.

SV Seligenporten - SSV Jahn Regensburg II abgesagt



SpVgg Bayern Hof - 1. SC Feucht 0:3

Aus dem 1. SC Feucht wird man in dieser Saison einfach nicht schlau. Kaum wähnten die Fans ihren Sportclub nach fünf sieglosen Spielen und dem Abrutschen in die Nähe der Abstiegszone bereits in einer mittelschweren Herbst-/Winter-Depression, da raffte sich die Mannschaft wieder auf, knallte auswärts den seit Ende August ungeschlagenen Aufstiegsfavoriten SpVgg Bayern Hof mit 3:0 (1:0) weg – und bestätigte damit einmal mehr ihren Ruf als Wundertüte Nummer eins in der Bayernliga Nord.

Tatsächlich gibt es wohl kein anders Team in dieser Klasse, bei dem die Ausschläge nach oben und unten derart extrem ausfallen. Selbst für Trainer Klaus Mösle ist dieses Auf und Ab nur noch schwer zu erklären. „Immer dann, wenn man am wenigsten damit rechnet, passieren solche Dinge“, rätselte der SC-Coach hinterher und wollte eines eindeutig klarstellen: „Heute hat man wieder gesehen, dass es bei dieser Mannschaft weder an der fehlenden Kraft liegt, noch am Können, sondern nur an der Einstellung.“ Mösle hätte es auch noch prägnanter formulieren können: „Hui gegen die Großen, Pfui gegen die direkte Konkurrenz!“, so lautet scheinbar das SC-Motto für die diese Spielzeit.

Mösles Taktik ging auf

Den Grundstock für diesen Sieg hatten die Feuchter bereits zuvor im Training gelegt. Mösle hatte nach dem unnötigen 2:2 gegen Sand unter der Woche die Peitsche ausgepackt, um seine Elf wieder auf Kurs zu bringen. „Wir haben im Training angezogen und schon funktioniert‘s“, grinste der 54-Jährige mit Wissen alles richtig gemacht zu haben. Denn nicht nur die Einstellung seiner Jungs passte diesmal, auch seine Taktik ging in Hof voll auf. Weil der Bayernligazweite bisher sensationelle 18 Tore aus dem Mittelfeld heraus erzielt hatte, verpackte der Feuchter Chefanweiser seine Elf in ein 4-4-2-System mit massiertem Mittelfeld, in dem einzig Mario Swierkot als freie Radikale von allzu viel Defensivarbeit ausgenommen war. Ein Schachzug, der sich früh auszahlen sollte. Denn Hofs torgefährlicher Spielgestalter Christian Schraps, der im Hinspiel so geglänzt hatte, wurde immer weiter zurückgedrängt , so dass er sich irgendwann nur noch mit langen Bällen behelfen konnte. Und auf SC-Seite nutzte Feuchts „Super Mario“ endlich einmal wieder seine Freiheiten, um dem Spiel mit seinen außergewöhnlichen Fähigkeiten seinen Stempel aufzudrücken. So wie beim ersten Tor (17. Minute), als er mit einem gefühlvollen 30-Meter-Lupfer den zu weit herausgeeilten Hofer Keeper Andi Schall ganz schlecht aussehen ließ. Weil danach SpVgg-Angreifer Sturm aus aussichtsreicher Position das Glück nicht hold war (33.), blieb‘s bei der Feuchter Pausenführung.

Zischler ließ Zweifler verstummen

Nach dem Seitenwechsel nahm das Unheil – aus Hofer Sicht – endgültig seinen Lauf. Ein Ballverlust der Hofer Bayern schickte Leondrit Maraj auf die Reise, der Swierkot bediente – aus 18 Metern unter die Latte zum 0:2 (50.). Eine Tätlichkeit von Eduard Root – knallrot in Minute 57 – brachte Hof wenig später zu allem Überfluss in personelle Unterzahl. Danach wäre Sebastian Schulik bei einem Alleingang um ein Haar die endgültige Entscheidung gelungen, er setzte seinen ersten Hundertprozenter zur Halbzeitmitte allerdings knapp nebens Tor. Schulik hätte den Hofern in Minute 75 ein zweites Mal den Knockout versetzen können, Schall parierte glänzend. Der K.o. gelang den Feuchtern dann in der Nachspielzeit. Noah Tiefel lieferte die Vorlage für Max Zischler, der die letzten Zweifler verstummen ließ. Zumindest für diesen Tag. kk/dme

Schiedsrichter: Eduard Maier (Gleiritsch) - Zuschauer: k.A.
Tore: 0:1 Mario Swierkot (17.), 0:2 Mario Swierkot (50.), 0:3 Maximilian Zischler (92.)
Platzverweise: Rot gegen Eduard Root (57./SpVgg Bayern Hof/Tätlichkeit)

SpVgg Jahn Forchheim - VfL Frohnlach 0:3

Der positive Trend mit sieben Punkten aus vier Partien ist gestoppt. Vor heimischer Kulisse wirkten die Bayernliga-Fußballer im wichtigen Kellerduell gegen den VfL Frohnlach nach zwei Aussetzern innerhalb von zwei Minuten ratlos und verloren mit 0:3.

Von Beginn an entwickelte sich die erwartet intensive Auseinandersetzung zweier Teams, deren erstes Ziel es war, Präsenz in den Zweikämpfen zu zeigen. Dennoch verfolgten die Hausherren sichtbar den besseren Spielansatz. Die Kopfverlängerung einer ersten Hereingabe von Genc Bajrami aus dem linken Halbfeld ging ins Leere (3.). Die Gäste lagen mit einem Freistoß aus 28 Metern noch weit vom Torerfolg entfernt (6), während Forchheim Fahrt aufnahm. Mit einem Anspiel wollte Adem Selmani finden, ehe der abgefälschte Ball quer zum Tor trudelte. Der schnelle Dominik Zametzer kam am zweiten Pfosten jedoch nicht mehr hinterher. Beim anschließenden Eckstoß brachte Thomas Roas zu wenig Druck auf seinen halbhohen Kopfball (9.). Ein paar Sekunden später sprintete Zametzer von rechts in die Tiefe, seinen Flankenschuss aus spitzem Winkel wehrte der VfL-Torwart vor die Füße von Tobias Dietrich ab. Der Youngster und Siegtorschütze von Eltersdorf verzog.

In der 15. Minute bediente Kapitän Bauernschmitt Roas mit einem Freistoßlupfer zentral an der Strafraumkante. Ein Abwehrbein kam dazwischen. Die größte Möglichkeit ergab sich aus einem Gegenstoß nach Standardsituation vor dem Jahn-Tor. Roas trieb den Ball in die Frohnlacher Hälfte und nahm Selmani zum Flanken mit. Am langen Pfosten drückte Zametzer technisch anspruchsvoll aus der Luft gegen die Laufrichtung ab, scheiterte aber am starken Torwartreflex. Noch einen Anlauf nahmen die Forchheimer nach einer halben Stunde mit dem vom Flügel eingelaufenen Rechtsverteidiger Eisgrub, den die Gäste aus dem Landkreis Coburg vergessen hatten. Der Abschluss geriet stramm, stand allerdings auch irgendwie für die Halbherzigkeit des Jahn vor dem Frohnlacher Gehäuse. Der direkte Gegenzug stiftete erstmals größere Verwirrung vor dem Forchheimer Kasten.

Noch mehr Offensivschwung sollte bei der Sportvereinigung der eingewechselte Senad Bajric bringen, der sich prompt mit einem vielversprechenden Versuch aus der Distanz einführte. Durch seinen Keeper aber ging der Ballbesitz an Frohnlach und zügig in die Spitze zum robusten Tevin McCullough. Der entschied zwei Pressschläge gegen die Forchheimer Hintermannschaft für sich und schob im Fallen mit links über den Innenpfosten zur überraschenden Gästeführung ein. Der Jahn hatte seine Ordnung beim Anstoß nicht wiedererlangt und verlor sofort den Ball. Mit drei sauberen Pässen war Kevin Hartmann im Strafraum freigespielt, der das 0:2 markierte. Coach Michael Hutzler reagierte mit der Umstellung auf eine Dreierkette in der Defensive. Doch seine Schützlinge spielten sich auf dem zusehends seifigen Untergrund immer wieder fest. In der Schlussphase nutzte selbst die Brechstange mit langen Bällen nichts mehr. Kevin Gudd

Schiedsrichter: Sven Engl (Ittling) - Zuschauer: k.A.
Tore: 0:1 Tevin McCullough (47. Foulelfmeter), 0:2 Kevin Hartmann (48.), 0:3 Lukas Werner (87.)

Aufrufe: 021.11.2015, 17:30 Uhr
NN Forchheim / Der BoteAutor