2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
F: Theo Titz
F: Theo Titz

Fernost-Trio lernt in der Landesliga dazu

Gleich drei Japaner sind derzeit mit dem 1. FC, Odenkirchen sowie Jüchen in der Gruppe 1 aktiv

An Menschen aus Japan hat man sich in Düsseldorf und Umgebung schon lange gewöhnt. In der Bundesliga sind aktuell ein Dutzend Kicker aus Fernost angekommen. Bei den heimischen Landesligisten kickt immerhin ein Trio, wobei der 1. FC Mönchengladbach, Odenkirchen und Jüchen je einen Spieler aus Fernost in seinem Kader hat.

Den weitesten Weg hatte vor sechs Jahren Hayato Yakumaru hinter sich. Fast 10.000 Flugkilometer musste er als 16-Jähriger überstehen, bevor er von Tokio aus in Barcelona landete. Dort blieb er ein Jahr, flog dann auf die Insel nach England und spielte in Plymouth zwei Jahre, um dann wieder zwei Jahre in Barcelona zu wohnen. Nun ist er beim 1. FC gelandet, und Trainer Marcel Winkens ist sicher: "Wir werden noch viel Freude mit ihm haben." Allerdings ist der 23-Jährige selbstkritisch genug, um seine Leistung einzuschätzen: "Es war gegen Monheim besser, aber zuvor war ich mit mir nicht zufrieden."

Bevor er zum FC kam, spielte er beim VfL Benrath in der Landesliga, und zuvor eben in Spanien und England. "In Spanien legt man großen Wert auf das Passspiel. In England sind lange Bälle gefordert. Europa ist für mich sportlich, sprachlich und von der Lebensweise her interessant", sagt Yakumaru. Zu seinen Landsleuten in den beiden anderen Klubs hat er keinen Kontakt: "Beim Spiel in Odenkirchen habe ich einen Japaner gesehen, aber wir haben uns nicht unterhalten."

Da saß Tsubasa Suzuki auch bei 05/07 auf der Bank. Er ist seit über zwei Jahren in Deutschland und wohnte in Japan 34 Kilometer von Tokio entfernt. Auch den 21-Jährigen hat Europa gelockt - und natürlich der Fußball. Nach seiner Ankunft in Deutschland versuchte er zuerst sein Glück beim FC, wechselte dann in die Reserve des Oberligisten SC Kapellen, um dann beim TSV Meerbusch sogar zu neun Einsätzen in der Oberliga zu kommen.

Hier ist er meist mit dem Zug unterwegs. Er wohnt in Krefeld, kellnert in Düsseldorf in einem japanischen Restaurant und kommt zum Training nach Odenkirchen. "In Krefeld sind nicht so viele Japaner, da muss ich mehr Deutsch sprechen. Das ist für meine Entwicklung besser", sagt Suzuki. Bei 05/07 kämpft er noch um einen Stammplatz: "Langfristig will ich aber noch ein wenig höher spielen." Gegen Velbert würde er gerne in der Startelf sein: "Ich will möglichst ein Tor zum Sieg beisteuern."

Tsubasa Suzuki kennt Yuki Ohara, der seit dieser Saison in Jüchen spielt, recht gut. Wöchentlich treffen sich die beiden zum gemeinsamen Training in Düsseldorf. Yuki Ohara ist erst 19 Jahre alt und hat bisher beim Bezirksligisten Eller 04 gespielt. "Ich versuche, in Jüchen mehr Einsatzzeiten zu bekommen. Wir haben eine gute Mannschaft, und ich hoffe, dass wir am Sonntag gegen Meerbusch gewinnen werden", sagt er.

Aufrufe: 015.10.2016, 10:04 Uhr
RP / Kurt TheuerzeitAutor