Fellner-Elf hadert mit Schiedsrichterin

Der Regensburger Aufsteiger kam gut ins Spiel und suchte von Anfang an den Zug zum Tor. Es waren noch keine zehn Minuten gespielt, als Sarah Edlbauer und Susanne Waitz mit einer Doppelchance das 1:0 erzielen hätten müssen. Den nächsten Torjubel hatten die Kickerinnen von der Alfons-Auer-Straße nach 22. Minuten auf den Lippen. Nach einer tollen Kombination bediente Edelbauer SC-Eigengewächs Melanie Scheid mustergültig, doch deren Kopfball kratzte die FSV-Torfrau Anja Lepper mit einem Reflex noch von der Linie. Allerdings zeigte Lepper bei den zwei kurz darauffolgenden Ecken erstmals Unsicherheiten.

Während der erste Eckball noch knapp am langen Pfosten vorbeiging, landete der zweite, von Scheid getretene Eckball direkt im Netz zur 1:0-Führung (22.). Susanne Waitz hatte nach knapp 30 Minuten an der Strafraumgrenze frei zum Schuss kommend das 2:0 auf dem Fuß, zielte allerdings knapp übers Gehäuse.

Die SC-Mädels kontrollierten das Spiel in der ersten Hälfte nach Belieben, so kamen die Wetzlarer Gastgeberinnen eher aus einer Unachtsamkeit der Regensburgerinnen heraus zu einem Lattenschuss. Mit der 1:0-Führung ging es in die Pause.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit kamen die Hessinnen etwas besser ins Spiel. Sie investierten mehr in ihre Offensive. Die Fellner-Elf lauerte auf Konter. Erfolgreich. Nach einem Ballgewinn in der eigenen Hälfte schalteten die Oberpfälzerinnen schnell um. Marina Keilholz schickte Edlbauer auf die Reise, diese behielt den Überblick und bediente uneigennützig ihre Passgeberin, die zum 2:0 (56.) einschob.

Zu diesem Zeitpunkt dachte niemand im SC-Lager, dass man Wetzlar ohne Punkte verlassen würde; doch die nächsten 15 ereignisreiche Minuten stellten den Spielverlauf auf den Kopf. Ein katastrophaler Fehler im Regensburger Spielaufbau brachte die Gastgeberinnen zurück in die Partie. Wetzlar nahm das Geschenk an und verkürzte auf 1:2 (66.) durch Johanna Straube. Der SC schlug zurück. Lisa Beers Treffer zum vermeintlichen 3:1 für Regensburg fiel vier Minuten später. Das Schiedsrichtergespann erkannte den Treffer jedoch nicht an, aus Regensburger Sicht zu Unrecht. Ebenfalls benachteiligt fühlte sich die Fellner-Mannschaft, als im direkten Gegenzug eine weitere strittige Entscheidung gefällt wurde. Die Unparteiische zeigte wegen angeblichen Handspiels von Scheid die Gelbe Karte und auf den Elfmeterpunkt.

Dieses Geschenk ließen sich die Wetzlarerinnen nicht nehmen, Anja Ackermann trat an, es stand 2:2 (73.). Die Sportclub-Frauen haderten und die Partie wurde hektisch. „Das 3:2 musste fast so passieren“, sagte Fellner.

Ein abgefälschter Ball von Straube (74.) senkte sich hinter Katja Hubeny ins Netz. Nach der Führung der Gastgeberinnen kam der SC total aus dem Tritt und schaffte es nicht mehr Akzente nach vorne zu setzen.

Nächstes Wochenende kommt die Bundesliga-Reserve des SC Freiburg nach Regensburg.