FCR unterliegt im Spitzenspiel

"Obwohl wir verloren haben, muss ich den Hut vor der Leistung meiner Mannschaft ziehen", zollte Coach Ingmar Putz der Vorstellung seiner Schützlinge ein großes Lob. Das betraf nicht nur den spielerischen Auftritt, sondern auch den Umstand, dass die Remscheider nach der Roten Karte für Kapitän Miguel Lopez-Torres, der wegen einer Tätlichkeit nach 37 Minuten berechtigt vom Platz musste, den Rest der Partie in Unterzahl auskommen mussten.

"Ich habe auch einige Male geschaut, ob die Remscheider wirklich einen Spieler weniger auf dem Platz hatten", gestand Gästetrainer Marcus John ein. Zum Zeitpunkt des Platzverweises lag seine Mannschaft aber schon lange in Führung. Nach zwei Minuten beförderte Düsseldorfs Kapitän Zilgens einen Freistoß vorbei an Freund und Feind zum frühen 0:1 ins Tor. Diesem Rückstand liefen die Remscheider bis zum Schlusspfiff vergeblich hinterher.

Schuld daran, dass die Putz-Elf nicht zum gerechten Unentschieden kam, war die Rückennummer 30 und stand im Kasten der Düsseldorfer. "Das war schon sensationell", fand FCR-Torhüter Björn Kreil, der am Gegentor schuldlos war, anerkennende Worte für seinen Gegenüber Fabian Koch. Egal, ob es Adis Babic mit einem Weitschuss aus 35 Metern versuchte (13.), ob es Lee-David Korkmaz, Patrick Posavec oder der stark spielende Paul Fudala probierten: Fabian Koch stand immer goldrichtig. Zwischenzeitlich durfte auch Björn Kreil noch einmal beweisen, dass er trotz der langen Spielpause nichts verlernt hat, als er den Freistoß von Zilgens aus dem Winkel fischte und zur Ecke lenkte.

Die Abwehr der Remscheider war immer auf dem Posten. Der Düsseldorfer Angreifer Simon Deuß, der den FCR im Hinspiel fast alleine abgeschossen hatte, sah -mit einer Ausnahme nach dem Seitenwechsel - gegen die aufmerksamen Marius Suchanoff, Benjamin Wünschmann, Sebastian Grund und Adis Babic kaum Land.

Aber auch im zweiten Durchgang waren die Düsseldorfer nicht in der Lage, aus ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit Kapital zu schlagen. Im Gegenteil, die Gastgeber waren immer darauf aus, dem neuen Spitzenreiter wenigstens noch einen Punkt abzujagen. Aber im Abschluss fehlte das nötige Glück.