FCR stolpert wieder bei Abstiegskandidaten

Das war auch an diesem Sonntag so, als die Bergischen nach dem Heimsieg gegen den damaligen Tabellenzweiten Kalkum-Wittlaer mit der Partie beim VfL Benrath eine vermeintlich lösbare Aufgabe vor der Brust hatten. Doch in Düsseldorf zeigten die Remscheider wieder ihr zweites Gesicht, verloren mit 2:3 (0:2) und ließen den Kontakt nach oben erneut abreißen.

"Das waren wieder einmal unglaubliche Fehler", kommentierte der FCR-Coach die Gegentore. Beim 1:0 für Benrath leistete sich Adis Babic nach einem langen Abschlag von VfL-Torhüter Pitzer einen groben Stellungsfehler, den Sahin eiskalt nutzte (16.). Nenad Radanovic, der für den erkrankten Nico Tauschel im FCR-Kasten stand, musste auch den zweiten Ball, der auf sein Tor kam, aus dem Netz holen: Marius Suchanoff war seinem Gegenspieler im Strafraum in die Hacken gelaufen, Kronenberg verwandelte den Foulelfmeter vehement und unhaltbar (32.).

Von den Gästen war im ersten Durchgang dagegen nur schemenhaft etwas zu sehen. Es fehlte am schnellen Umschalten von Abwehr auf Angriff, und auch in Sachen Galligkeit hatten die Gastgeber die Vorteile eindeutig auf ihrer Seite. Die Remscheider waren derweil zu verspielt (Julian Kanschik) oder einfach nicht präsent auf dem Platz (Lee-David Korkmaz).

Nach dem Seitenwechsel zeigten die Bergischen mehr Einsatz und wurden dafür auch früh belohnt. Benraths Oehme fälschte einen Schuss von Patrick Posavec zum 2:1 ins eigene Tor ab (53.). Den Remscheidern wäre damit noch genug Zeit geblieben, die Partie zu drehen, wenn der VfL Benrath nicht fünf Minuten später nach einem umstrittenen Freistoß durch Yakumaru erneut erfolgreich gewesen wäre.

So liefen die Gäste erneut einem Zwei-Tore-Rückstand hinterher, und das oft genug ungeschickt. Obwohl der Spielverlauf gezeigt hatte, dass die gefährlichsten Aktionen stets über die linke Seite vorgetragen wurden, spielte sich zu viel auf der rechten Außenbahn ab.

Nach 70 Minuten gelang dem FCR durch Patrick Posavec noch der Anschlusstreffer, zu mehr reichte es aber nicht, weil der finale Pass fehlte und auch Schiedsrichter Schipper für Aufregung sorgte. Denn wenige Minuten nach dem 2:3 hatte sich Adis Babic bis in den gegnerischen Strafraum durchgedribbelt und wurde dort zu Fall gebracht wurde. Schippers Pfeife blieb stumm, doch hinterher suchten Trainer und Spieler sowieso mehr die schuld an der Niederlage bei sich. Zurecht.