FCR stellt Eintracht mit 2:2 ein Bein

„Ich glaube, wir waren zum Schluss hin dem Siegtreffer näher als die Ruller“, sagte Heino van den Berg nach dem Abpfiff. „Ich kann meiner Mannschaft nur ein Riesenkompliment machen. Sie hat alles gegeben und gut gekämpft. Von daher ist der Punkt auch mehr als verdient“, fügte der FCR-Trainer an.

Dabei stand das Spiel für die Gastgeber nicht unter einem guten Stern. Die Personalprobleme ließen die Sorgenfalten des Trainerteams wachsen. So standen zwei A-Jugend-Spieler in der Startelf; drei Spieler aus der „Zweiten“, die zuvor teilweise einen 90-minütigen Einsatz in den Knochen hatten, nahmen auf der Bank Platz. „Ich bin kein Trainer, der jetzt rumjammert. Aber im Vorfeld waren die Bedingungen nicht so einfach“, erklärte van den Berg.

Die Hausherren ließen sich das Fehlen ihrer Mannschaftskollegen über die gesamte Spielzeit kaum anmerken. So agierte der FCR immer auf Augenhöhe mit dem Titelanwärter und stand in der Defensive ordentlich. Bei schnellen Kombinationen und Gegenstößen der Eintracht hatten die Gastgeber aber ihre Schwierigkeiten. So vollstreckte Karim Maghrebi freistehend am Fünfmeterraum zum 0:1.

Der FCR ließ sich nicht beirren; keine zehn Minuten später folgte die Antwort: Justin van den Berg vernaschte die komplette Ruller Abwehrreihe und traf zum Ausgleich ins lange Eck. Auch der neuerliche Nackenschlag mit dem Halbzeitpfiff hinterließ bei der Heimelf keine negativen Spuren. Nach einer Ecke konterte Rulle; Mathias Meyer traf aus spitzen Winkel. Dann war es wieder van den Berg, der nach einem starken Zuspiel von A-Jugend-Spieler Daniel Radionov kurz nach der Pause den Ausgleich erzielte. Dafür holte sich der Youngster ein Extralob vom Trainer ab. „Er hat ein überragendes Spiel gemacht. Da kann er stolz auf seine Leistung sein“, lobte van den Berg.

Je länger das Spiel nun lief, desto selbstbewusster trat der FCR auf; Chancen waren auf beiden Seiten jedoch rar gesät. So dauerte es bis in die Schlussphase, ehe Radionov die Möglichkeit zum Sieg vergab. „Wenn wir es am Ende etwas ruhiger und cleverer ausspielen, wäre vielleicht mehr drin gewesen. Aber wir können mit dem einen Punkt sehr gut leben“, freute sich Bramsches Trainer.

Aufstellungen, 1. FCR Bramsche: Richter - Schiewe, Zurhorst, Keskin - Barrenpohl (90. Kaunas), Kandelhart, Horn, Boyles (76. Timmermann), Zirpel (34. Kaunas/ 83. Kosuta) - Radionov (90. Zirpel), van den Berg. Eintracht Rulle: Staar - Ruhland, Dauwe, Böwer, Wiese - Maghrebi (67. Claushallmann), Stromberg (83. Riehemann), Rahe (63. Liegmann), Meyer - Rossberg, Hawighorst (90. Maghrebi).

Tore: 0:1 Maghrebi (24.), 1:1, 2:2 van den Berg (31., 48.), 1:2 Meyer (45.)