2024-04-25T14:35:39.956Z

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Erwartet eine umgehende Trotzreaktion seiner Elf: FCB-Trainer Torsten Schnabel. Archivfoto: Vigneron
Erwartet eine umgehende Trotzreaktion seiner Elf: FCB-Trainer Torsten Schnabel. Archivfoto: Vigneron

Bierstadt plötzlich im Bibber-Modus

Aufstieg nach Niederlage in Sonnenberg in Gefahr +++ Trainer Torsten Schnabel: Mir fehlen Gier und Leidenschaft +++ Am Donnerstag im Pokal gegen Niedernhausen mit anderer Körpersprache

Wiesbaden. Womöglich wähnten sich die Fußballer des FC Bierstadt nach dem Zehn-Siege-Traumstart und einem zwischenzeitlichen Acht-Punkte-Puffer zum Konkurrenten TuS Nordenstadt bereits auf sicherem Weg zurück in die Gruppenliga. Doch die durchwachsene Bilanz des Jahres 2017 mit zwei Siegen, zwei Remis und am vergangenen Sonntag mit der 1:3-Niederlage bei der Spvgg. Sonnenberg haben den auf Platz zwei abgerutschten FCB in der Kreisoberliga in den Bibber-Modus gestürzt.

Donnerstag Pokalhalbfinale gegen Niedernhausen, Sonntag in der Liga gegen 02-Zweite

Nunmehr ist sogar jener zweite Rang, der zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen berechtigt, in Gefahr. Wo doch die SKG Karadeniz als Dritter lediglich zwei Zähler Rückstand gegenüber dem FCB aufweist. Grund genug, bei Torsten Schnabel (52, in der achten Saison Bierstadts Coach) nach den Gründen des Nachlassens zu fragen. Zumal am Donnerstag (19.45 Uhr) mit dem Pokal-Halbfinale gegen den Gruppenliga-Zweiten SV Niedernhausen und am Sonntag (15 Uhr) gegen die unberechenbare Zweite von Biebrich 02 II bedeutsame Spiele anstehen.

Herr Schnabel, warum ist Ihre Mannschaft derart vom Kurs abgekommen?
„In Sonnenberg lief mit drei Alutreffern, einem nicht gegebenen Tor und der Gelb-Roten Karte gegen Gabriel Cuomo einerseits alles gegen uns. Auf der anderen Seite haben die Sonnenberger so gefightet und sich gegenseitig gepusht, wie ich mir das von meinen Jungs gewünscht hätte. Wir haben doch Potenzial, zudem keine Verletzten und 18 Mann im Training. Jetzt muss einfach jeder kapieren, dass es nicht reicht, nur schöne Szenen herausspielen zu wollen. Da fehlt es mir an Gier und Leidenschaft. Und an den 20, 30 Prozent, die jeder mehr investieren könnte. Wenn es dumm läuft, sind wir am Ende nur Dritter. Dann haben Trainer und Team versagt.
Wo sehen Sie die Ansatzpunkte für eine schnelle Rückkehr auf die Erfolgsschiene?
Geredet wurde genug. Es müssen Fakten auf dem Platz folgen. Im Training werde ich den Fokus auf eine Zweikampfführung mit gesunder Aggressivität richten. Außerdem auf den Faktor Handlungsschnelligkeit. Mit entsprechendem Kampfgeist wollen wir das Spiel gegen Niedernhausen angehen. Schließlich winkt das Endspiel. Dazu mache ich mir in personeller Hinsicht Gedanken. Was die Meisterschaft betrifft, zieht Nordenstadt das momentan sauber durch. Wir können nur auf einen Ausrutscher hoffen und wollen zur Stelle sein, falls es passieren sollte. Das setzt voraus, dass wir unsere Spiele gewinnen. Und da gibt es nur noch schwere.

Aufrufe: 028.3.2017, 06:30 Uhr
Stephan NeumannAutor