2024-05-10T08:19:16.237Z

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Laufduell: Strausbergs Tobias Lindner (weißes Trikot) lässt sich von Charlottenburgs Abwehrchef Max Conrad abdrängen.  ©Edgar Nemschok
Laufduell: Strausbergs Tobias Lindner (weißes Trikot) lässt sich von Charlottenburgs Abwehrchef Max Conrad abdrängen. ©Edgar Nemschok

FC Strausberg: "Die Niederlage werden wir verkraften"

MIT GALERIE: Für Christof Reimann geht die Welt nach dem 0:2 gegen den Charlottenburger FC Hertha nicht unter.

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Nun ist es doch passiert. Die Oberliga-Kicker des FC Strausberg haben ihr erstes Pflichtspiel der neuen Saison verloren. Beim Charlottenburger FC Hertha 06 gab es eine 0:2-Niederlage. Allerdings, die Strausberger dürfen sich ein wenig ärgern, denn es war mehr drin.

Schon vor der Saison hatte Trainer Christof Reimann den Charlottenburger FC Hertha 06 als einen Favoriten der Oberliga Nord benannt. Und so hatte er seine Mannschaft dann auch eingestellt. Er mahnte zur Vorsicht und sprach von zahlreichen guten Einzelspielern bei den Berlinern. Noch kurz vor Anpfiff betonte er, dass bei den Charlottenburgern fast jeder Angriff über Demircan Dikmen laufen würde. Gegen ihn spielte zum einen Strausbergs Kapitän Sirko Neumann, und auch Mittelstürmer Martin Kemter störte die Kreise des Hertha-Kapitäns immer wieder geschickt. Überhaupt spielte der FC Strausberg sehr gut.

Von Beginn an hatte der FCS das Spiel und den Gegner auf dem kleinen Sportplatz an der Berliner Sömmeringstraße voll im Griff und niemand hätte bei Halbzeit wohl auf einen Erfolg der Berliner gewettet. Wie schon in den vorangegangenen Spielen zeigte sich der FCS in puncto Raumaufteilung, Vorchecking und auch im Spiel ohne Ball sehr stark. Martin Kemter hätte seine Mannschaft mit einem besseren Abschluss schon in der Anfangsphase in Führung bringen können. Und in der 12. Spielminute hatten viele nach einem heillosen Durcheinander in der Berliner Abwehr den Ball schon hinter der Linie gesehen. Weitere Chancen hatten die Strausberger durch ihren Kunstschützen Tim Bolte. Da die Berliner immer wieder mit viel Einsatz agierten und dabei auch ihre zum Teil körperlichen Vorteile einbrachten, gab es zahlreiche Freistöße. Bolte verpasste in gleich zwei Szenen hintereinander ganz knapp. Zunächst konnte Berlins Torhüter Ferdinand Hahn einen Freistoß von links und kurz vor der Pause einen weiteren gut gezirkelten Ball, aus der Mitte abgeschossen, parieren. Dazwischen hatte Strausberg nach einem Konter durch Farrih Habibli eine weitere gute Torgelegenheit.

Nur einmal konnten die Berliner richtig gefährlich werden. Umstritten war diese Szene in der 39. Minute, als Mohamed Saloun Toure im Strausberger Strafraum im Abschluss zu Fall kam. Schiedsrichter Florian Markhoff ließ aber trotz heftiger Proteste der Berliner weiterspielen.

Die Pausenansprache von Berlins Trainer Hasan Keskin muss heftig ausgefallen sein, da die Berliner wie verwandelt aus der Kabine kamen. Bereits die ersten Minuten nach dem Wiederanpfiff machten deutlich, Strausberg wird es nicht weiter so leicht haben, den Gegner zu beherrschen. Vor allem Ali Ayvaz und Duc Anh Nguyen drehten richtig auf. Keskin brachte zudem für die linke Angriffsseite Sebastian Ghasemi-Nobakht. Der bullige Offensivspieler stellte die Abwehr der Strausberger deutlich vor Probleme und bereitete auch den Führungstreffer für die Charlottenburger vor. Seine Flanke konnte der in der Mitte freistehende Mohamed Saloun Toure verwandeln (55.).

Bei großer Hitze wurde es nun für die Strausberger doppelt schwer. Zwölf Minuten später fiel dann die Vorentscheidung. Nach einem Einwurf von Ghasemi-Nobakht hatte Strausbergs Torhüter Niklas Bledow einen Aussetzer und griff am Ball vorbei. Wael Karim konnte zum 2:0 abstauben. Bledow hielt in der 78. Minute einen Schuss von Aywaz großartig. Auf der anderen Seite gab es noch Möglichkeiten für Dennis Rötzscher und Tim Bolte (Freistoß). Zu erwähnen gibt es noch eine Szene aus der 51. Minute. Hier hatte nach einem Strausberger Konter Berlins Torhüter Hahn den Ball mit der Hand abgewehrt. Er befand sich aber außerhalb des Strafraums und erhielt nur eine gelbe Karte.

"Wir haben in der zweiten Halbzeit unseren Gegenspielern zu viel Raum gelassen und waren meist fünf bis zehn Meter weit weg. Bei großer Hitze ist das Hinterherlaufen natürlich schwer. Die Niederlage werden wir verkraften. Woran ich arbeiten muss: Wir haben ganz offensichtlich Probleme, die Spannung in der zweiten Halbzeit hochzu-halten. Bitter ist für uns ist, dass Serbülent Ulutürk auf Grund einer Zerrung wahrscheinlich länger ausfallen wird", sagte Strausbergs Trainer Christof Reimann nach dem Spiel.

>>>Hier gibt es den ausführlichen Liveticker des Spiels noch einmal zum Nachlesen sowie alle Daten und Fakten zum Spiel und die Wahl zum Mann des Tages!

Aufrufe: 013.9.2016, 07:05 Uhr
MOZ.de / Edgar NemschokAutor