FC Schwedt gewinnt verdient das Verfolgerduell

Als hätten sich beide Seiten abgesprochen: Bei den Gästen fehlten wichtige Offensivakteure (König, Simon, Dietrich), der Gastgeber dagegen musste einige Defensivkräfte (Adamczak, Stephan Liermann, Lemke) ersetzen.

Beide Teams suchten dann auf leicht gefrorenem, aber gut bespielbarem Geläuf nach dem richtigen Rezept. Der Gast verdichtete vor allem zentral geschickt die Räume und setzte auf Konter. Dabei kam ihm der Gastgeber zunächst entgegen, weil er sein Spiel zu langsam und immer wieder (erfolglos) durch die Mitte aufzog. Nur wenn es den Platzherren gelang, mit Diagonalbällen oder schnellen Passpassagen das Mittelfeld zu überbrücken, atmete ihr Offensivspiel Gefahr.

So nahm Manuel Fuchs Nico Hubichs Diagonalball fein mit, wurde jedoch zur Ecke abgeblockt (7.). Patrick Büchners Pfund aus gut 20 Metern nach Doppelpass mit Philipp Ulrich flog knapp über das Gebälk (14.). Auf der anderen Seite grätschte Robert Figur im letzten Moment eine gefährliche Eingabe zur Ecke (19.).

Dem 1:0 gingen drei Ecken in Folge voraus: Marcin Lapinski drückte nach Ulrichs Flanke das Leder per Kopf in die Maschen (27.). Den nun leicht verunsicherten Gästen unterlief ein Fehlabspiel, in das Büchner lief und Lapinski bediente, der jedoch völlig frei von der Strafraumgrenze verzog (36.). Als aber erneut ein langer Ball nicht entscheidend von den Hennigsdorfern geklärt wurde, hielt Marcel Freitag aus knapp 20 Metern einfach mal drauf und traf knallhart (2:0/41.).

Die größte Chance zum Anschluss bot sich kurz nach der Pause dem einlaufenden Sören Schubert, doch FCS-Keeper Bartosz Klonowski parierte klasse (54.). Da der Gast nun die Abwehr etwas lockerte, kamen die Schwedter bei Konter zu einigen guten Möglichkeiten. Marcin Lapinskis Versuch strich knapp vorbei (56.), Freitag wählte - völlig freigespielt - den (missglückten) Heber statt den mitgelaufenen Mitspieler zu bedienen (66.). Auf der Gegenseite blieb ein Fehlpass von Klonowski genau in die Füße von Müller zum Glück ohne Folgen (69.). Dann forderte der Gast erfolglos einen Strafstoß (75.). Doch der nächste Angriff saß: Dem Solo von Klajdi Beqiri trat kein Schwedter entscheidend entgegen, der Flachschuss von der Strafraumgrenze zischte zum 2:1 ins kurze Eck (77.).

Den drohenden Punktverlust vor Augen, zogen die Oderstädter noch einmal an. Einen Lapinski-Kopfball fischte Marc Brosius mit glänzendem Reflex aus dem Winkel, den Nachschuss jagte der junge Dawid Glubs aus fünf Metern in die Wolken (80.). Doch als sich Glubs und Fuchs dann im Duett durchkombinierten, machte der mitgelaufene Marcin Lapinski den Deckel mit dem 3:1 drauf (82.). Fast hätte der Pole noch einmal nachgelegt: Geburtstagskind Hubich hatte nach innen gepasst - fünf Meter völlig frei vor dem Tor verstolperte der Pole jedoch das Leder (89.).