FC Schönberg 95: Viel Zeitdruck, wenig Spieler

Das neue Jahr begann für den FC 95 so, wie das letzte aufgehört hat: mit Verletzungssorgen. Da sich Fabian Istefo beim Hallenturnier einen doppelten Bänderriss im rechten Fuß zugezogen hatte, sich Gordon Grotkopp und Daniel Halke noch kurzfrist krank gemeldet hatten und dazu noch zahlreiche Kicker Langzeitverletzungen auskurieren mussten, reisten die Schönberger mit nur zwölf Spielern in die Nachbarstadt. Dort reichte es unterm Strich zu einem 4:2-Sieg, doch ein Selbstläufer war die Begegnung nicht. Verteidiger Erik Birkholz sorgte in Abschnitt eins für die Führung des Favoriten, die Gastgeber glichen aus. Das machten sie nach dem Wechsel noch einmal, als sie die erneute Führung von Lukas Scherff (50.) egalisierten. Mit einem Remis wollte sich der Regionalligist dann aber doch nicht begnügen, und so sorgten Maurice Eusterfeldhaus und Marcus Steinwarth – er traf per Elfmeter – zum 4:2-Sieg im ersten Freiluftspiel des Fußballjahres 2017.

„Phönix gab Vollgas. Mein Team spielte nach dem Motto: Ein gutes Pferd spring nur so hoch, wie es muss. Wir wollten gewinnen und uns konditionell verbessern. Das haben wir geschafft“, fasste Axel Rietentiet zusammen, der sich viel mehr Gedanken macht, wie er mit der dünnen Personaldecke wieder in die Meisterschaft starten will. Istefo wird bis Ende Februar nicht einsatzfähig sein, Marcel Rausch muss mit Kniebeschwerden pausieren, Jörg Hahnel hat sich auch krank gemeldet. „Unsere Situation ist wieder dramatisch“, sagt der Coach. In Sachen Spieler in der Winterpause nachzulegen, sei eher unwahrscheinlich. „Jetzt gute Spieler zu bekommen, ist schwierig und unser Etat ist sowieso ausgereizt“, sagt Rietentiet. Schon für das letzte Januarwoche hat der Fußballverband das Nachholspiel beim Berliner AK terminiert. „Eigentlich sollte es erst im April sein. Das haut meinen Vorbereitungsplan durcheinander“, ärgert sich der Trainer über den Zeitdruck. Vor dem Liga-Start steht noch am Sonnabend ein Testspiel. Um 14 Uhr läuft dann der FC Dornbreite Lübeck im Palmberg-Stadion auf. Vorausgesetzt, der Platz in Schönberg ist dann auch bespielbar.