2024-05-10T08:19:16.237Z

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Verletzungen machen dem FC Schönau immer wieder zu schaffen. So konnte Marius Behringer (rechts) zuletzt vor der Winterpause auflaufen. | Foto: Benedikt Hecht
Verletzungen machen dem FC Schönau immer wieder zu schaffen. So konnte Marius Behringer (rechts) zuletzt vor der Winterpause auflaufen. | Foto: Benedikt Hecht

FC Schönau setzt weiter auf die eigenen Spieler

Trotz des drohenden Abstiegs bleibt der FC Schönau seiner Linie treu +++ Bianchi-Elf empfängt den FC Emmendingen zum Nachholspiel

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Die Hoffnung beim FC Schönau auf ein weiteres Jahr in der Landesliga sind kaum mehr vorhanden. Im Nachholspiel gegen den FC Emmendingen am Dienstag geht es darum, der Negativserie im eigenen Stadion ein Ende zu setzen. Klar ist: Auch nach dem wahrscheinlichen Abstieg will der Verein seiner Linie treu bleiben.
Nach sechs Niederlagen zuhause wieder einmal gewinnen, sich vielleicht noch einmal der Konkurrenz nähern. Doch die Schönauer Hypothek im Abstiegskampf ist groß. Zu groß? Selbst bei einem Sieg gegen Emmendingen würde der Rückstand auf den rettenden zwölften Platz noch fünf Punkte betragen, drei Spieltage vor Rundenende. Das deutlich schlechtere Torverhältnis nicht eingerechnet.

„Rechnerisch ist der Klassenerhalt zwar noch möglich“, sagt Dennis Kiefer. Doch der zweite Vorsitzende des FCS weiß: „Es gibt keine große Hoffnung mehr.“ Der Aufsteiger muss sich wohl damit abfinden, dass er aus der Landesliga in die Bezirksliga kehren muss.

Der ausschlaggebende Faktor? Die Antwort von Kiefer kommt umgehend und präzise: „der dünne Kader.“ Immer wieder habe die Mannschaft ihre Qualität bewiesen. Der 31-Jährige verweist unter anderem auf den 4:2-Auswärtscoup beim FV Lörrach-Brombach. Was dem Liganeuling letztlich abging, war die Quantität. Viele Studenten, viele verletzte Akteure. Das konnte Schönau nicht kompensieren.
Sicher, man hätte den Kader verstärken können, mit Neuzugängen aus der Region. Aber an der eigenen Ausrichtung will der Verein nicht rütteln, das stellt Kiefer klar. „Wir wollen nicht Spieler von sonst irgendwo holen“, so der Vorstand. Kiefer denkt über den kurzfristigen Erfolg hinaus: „Bei einem Abstieg gehen die externen Spieler als erste weg.“ Kiefer spinnt das Szenario weiter: Zugleich fehlt es dann oft an eigenen Akteuren – denn die hat man zuvor weggeschickt, vergrault durch die Transferpolitik.

Kiefer: „An einen Wechsel denkt eigentlich keiner“

„Wir werden auch in Zukunft auf die eigenen Spieler setzen“, betont Kiefer. Man werde auch weiterhin kein Geld für Spieler zahlen, das „würde den Verein kaputt machen“. Das Team bleibt weitestgehend zusammen. Schönauer Kontinuität, denn das Gros der Mannschaft kickte bereits zu Schönauer Kreisliga-Zeiten gemeinsam. „An einen Wechsel denkt eigentlich keiner“, sagt Kiefer. Nur der eine oder andere fasst das Karriereende ins Auge – der Familie wegen, oder aufgrund von Verletzungen. Mit Heiko Günther, bis April beim Bezirksligisten FC Wittlingen tätig, steht der neue Trainer bereits fest.

Kiefer sieht das Positive: Viele junge Spieler stehen im Kader, konnten höherklassige Erfahrung sammeln. Er ist zuversichtlich, selbst wenn es in die Bezirksliga geht: „Ich traue dem Team den Wiederaufstieg zu.“

Aufrufe: 02.5.2016, 22:00 Uhr
Matthias Konzok (BZ)Autor