2024-05-02T16:12:49.858Z

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Hiergeblieben: Simon Blaschke (rechts, Weil) zerrt am Schönauer Christian Kiefer.| Foto: Uwe Rogowski
Hiergeblieben: Simon Blaschke (rechts, Weil) zerrt am Schönauer Christian Kiefer.| Foto: Uwe Rogowski

FC Schönau gibt 1:0 Führung gegen SV Weil aus der Hand

SV Weil offenbart beim 3:1-Sieg in Schönau keine Probleme

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Der Parkplatz vor dem Jogi-Löw-Stadion gab keine Lücke mehr her: Es war Derbyzeit. Dem FC Schönau gelang gegen den SV Weil zwar die frühe Führung, doch um die zuletzt in s Rollen gekommenen Gäste zu düpieren, hätte noch mehr kommen müssen.
Mit einer Führung im Rücken lässt es sich in der Regel befreiter spielen. Auf der anderen Seite führt sie zuweilen zu Verunsicherung. Der frühe Rückstand durch Felix Markanic (3.), der eine Ecke von Dominik Pfeifer per Kopf vollendete, brachte die Gäste allerdings nicht aus dem Konzept. Die Weiler, ohne die verletzten Imad Kassem-Saad und Christoph Düster angereist, spielten ihren Stiefel herunter, ließen den Ball laufen und suchten geduldig die Lücke in der erneut mit fünf Mann massierten Abwehrkette der Schönauer.

„Je länger das Spiel gedauert hat, desto mehr haben wir es in den Griff bekommen“, sagte Perseus Knab, der sportliche Leiter beim SVW. Die Schönauer ärgerten sich hernach, dass es recht fix gegangen war mit dem Ausgleich des Favoriten. Zudem waren die ersten zwei Gegentore „komplett unnötig“, wie Coach Joachim Boos betonte. „Es wäre interessant gewesen, wenn wir wenigstens mit einem 1:1 in die Pause gekommen wären“, sagte er.

Christian Held im Tor des FCS hatte zweimal gut gegen den dynamischen Yannick Weber pariert, ein Freistoß von Piero Saccone glitt ihm allerdings von den Handschuhen, sodass Alexander Hermann den Ball ins Tor stochern konnte (23.). Und beim 1:2 durch Fabian Kluge, der den Ball akkurat ins lange Eck legte (35.), wäre Boos nicht böse gewesen, wenn Helds Vorderleute Kluges Aktion schon zuvor beendet hätten. „Das hätten wir im Ansatz unterbinden können“, lautete sein Fazit. Bei beiden Toren habe man „unglücklich ausgesehen. Das 1:1 und das 1:2 waren der Knackpunkt“.

Nach dem Wechsel fehlte es den Schönauern an druckvollem Spiel nach vorne. Weil hatte keine Probleme, die Partie in ruhigen Bahnen zu halten und noch ein paar Chancen zu krieren. Nur bei einer Szene kam Unruhe auf: Robin Zielinski war auf Pass von Yannick Lais durchgebrochen, doch der Schiedsrichter-Assistent wies den Referee auf eine Abseitsstellung hin (56.). „Im Leben nicht“, echauffierten sich gut postierte Schönauer Zuschauer, doch Boos wollte das nicht hochhängen. „Der Sieg geht in Ordnung“, sagte er. Weber erhöhte noch auf 3:1, und Knab resümierte: „Wir haben einen Lauf und in der Tabelle wieder Anschluss nach oben: Wir sind dabei.“ Der eine oben, der andere unten. Mit allen Chancen.

FC Schönau – SV Weil 1:3 (1:2)
FCS: Held; Christian Kiefer (87. Lukas Walleser), Schulz, Markanic, Demirci, Marc Steinebrunner (64. Nico Walleser); Marius Behringer, Rapp, Yannick Lais, Marc Steinebrunner; Zielinski (68. Söntgerath). SVW: Thudium; Lauber, Kaiser, Braun, Groß; Saccone, Obradovic; Blaschke, Weber, Hermann (78. Voria); Kluge. Tore: 1:0 Markanic (3.), 1:1 Hermann (23.), 1:2 Kluge (35.), 1:3 Weber (63.). Schiedsrichter: Radojevic (Dauchingen). Zuschauer: 300.
Aufrufe: 015.11.2015, 20:55 Uhr
Uwe Rogowski (BZ)Autor