FC Remscheid spielt wie ein Absteiger

"Mit dieser Leistungen steigen wir ab", lauteten die Kommentare von den Rängen. In der Tat zeigte die Mannschaft von Trainer Thorsten Legat ähnlich wie in der Vorwoche gegen den SC Velbert im ersten Durchgang eine unterirdische Leistung. "Die Stimmung in der Mannschaft ist gut", hatte "Medizinmann" Sascha Schnitzler vor der Partie gesagt. Auf dem Kunstrasen in Jüchen war davon aber wenig zu spüren. Ob das Fehlen von Torhüter Pascal Königs oder Mittelfeldspieler Paul Fudala aus unterschiedlichsten Gründen die Ursache für das leblose Auftreten war, ist ungewiss. Aber dass die Remscheider im ersten Durchgang nicht ein einziges Mal vor das Tor der ebenfalls abstiegsgefährdeten Gastgeber kamen, war Fakt.

Vielleicht lag es daran, dass die Grundordnung der Bergischen darin bestand, kein Risiko einzugehen. Patrick Posavec begann wieder als Linksverteidiger, und Marius Suchanoff musste erneut als rechter Verteidiger agieren. Eine Position, die dem kampfstarken Spieler offensichtlich nicht liegt.

Die Elf aus Jüchen-Garzweiler entpuppte sich auch nicht gerade als Übermannschaft, versuchte aber wenigstens zum Torerfolg zu kommen. Das gelang dann auch nach 33 Minuten, als der Ball Schmitt nach einem Freistoß und einer verunglückten Aktion von Heiko Emde vor die Füße fiel und er das 1:0 erzielte. Die Remscheider blieben auch danach im Angriff ohne Durchschlagskraft.

In den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel agierten die Gäste so druckvoll wie im gesamten ersten Spielabschnitt nicht. Wenn es aber zu Chancen reichte, dann nur durch Standardsituationen. So hatte der wieder genesene Kapitän Domenico Cozza Pech mit zwei Freistößen, wobei einmal der Pfosten rettete. Auch die Hereinnahme von Ferhat Ülker konnte das Problem im Angriff nicht beheben, zu selten gelangen den Remscheidern durchdachte Spielzüge.

Sieben Minuten vor Schluss fiel die Entscheidung, als Spinrath einen Konter zum 2:0 abschloss. Der dritte Treffer des Aufsteigers durch Sousa besiegelte den schwachen Auftritt der Remscheider, die aber dennoch Glück hatten, dass sich der TSV Ronsdorf im Abstiegskampf nicht hängenließ und den FCR-Konkurrenten BW Oberhausen mit 6:2 bezwang.