FC Remscheid - Neustart mit alten Sorgen

Im Angesicht der Landesliga-Mannschaft wiederholte der 46-Jährige noch einmal mit dem ihm eigenen Nachdruck, was ihn schon vor der Presse bewegte und sein Anforderungsprofil für die anstehenden Aufgaben ist: Kämpfen bis zum Umfallen. Keine gehaltlosen Ausreden. Und vor allem: Punkte sammeln. "Drei am Sonntag gegen Cronenberg, einen danach gegen Velbert", lautet Legats Idealvorstellung von seinem Einstand. Und während er auf die Spieler genauso kompromisslos einredete, wie er früher in 243 Bundesligaspielen auf dem Rasen auftrumpfte, "war es mucksmäuschenstill in der Kabine", wie sich ein Spieler erinnert. Ob aus Begeisterung, Staunen oder Furcht - eine einheitliche Richtung lässt sich noch nicht so genau bestimmen.

Anschließend ging das Team jedenfalls entsprechend eingenordet auf den Trainingsplatz zur ersten Frischluft-Einheit. Auch hier vermittelte Legat - wie einst Didi Schacht, einer seiner Trainer-Vorgänger im Röntgen-Stadion - die bekannte Ruhrpott-Fußball-Mentalität. Ehrliche, harte Arbeit sei gefragt, um aus dem Tabellenkeller wegzukommen. Eigentlich hätte der neue FCR-Trainer gerne auch am Donnerstag üben lassen. Aber das scheiterte an der Platzbelegung.

So bleibt vorerst Vieles wie gehabt. Das Abschlusstraining gibt's am Freitag, am Sonntag soll dann im Röntgen-Stadion gegen den Tabellenzweiten aus Cronenberg erstmals der "Rasen brennen", wie es Legat formuliert. Unverändert bleibt allerdings auch der Umstand, dass sich die Mannschaft ohne Dazutun von Außen quasi von alleine aufstellt. Denn Kapitän Paul Fudala ist nach wie vor verletzt, Vincenzo Graziano erst ab dem 1. November spielberechtigt, Adis Babic (wegen seiner fünften Gelben Karte) und Patrick Posavec (Gelb-rote Karte in Ronsdorf plus gebrochener Finger) sind gesperrt, Heiko Emde ist noch krank. Zudem haben Domenico Cozza und Marcel Vetter ihre Erkrankungen noch nicht ganz auskuriert und konnten am Mittwochabend nicht mit dem Team trainieren.