2024-05-02T16:12:49.858Z

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Textilprobe: Der Linxer Pasquale Maisano schaut, wie belastbar das blaue Trikot von Ralf Schubnell ist.  | Foto: Jürgen Ruoff
Textilprobe: Der Linxer Pasquale Maisano schaut, wie belastbar das blaue Trikot von Ralf Schubnell ist. | Foto: Jürgen Ruoff

FC Neustadt zeigt beim 2:1 gegen Linx seine beste Leistung

Herrlicher Versprecher auf der Pressekonferenz

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Dem Linxer Trainer Sascha Reiss war nach Spielschluss nicht nach lachen zumute. Seine Mannschaft hatte nach dem besten Saisonspiel gegen Bühlertal (4:0) nur eine Woche später beim FC Neustadt (1:2) eine schlechte Leistung gezeigt. Reiss war sichtlich unzufrieden, seine Mannschaft hatte ihm Rätsel aufgegeben. Plötzlich hellte sich seine Miene auf und er musste schmunzeln. Vor den Statements der beiden Trainer nach Spielschluss hatte Seppi Löffler, der Vorsitzende des FC Neustadt, ihn als Sascha Linx angekündigt. Ein herrlicher Versprecher.
Es war in der zweiten Halbzeit ein von vielen Emotionen getragener Kampf. Der FC Neustadt verteidigte seine 2:1-Führung mit allem, was er hatte. „Jetzt richtig eklig spielen“, forderte Neustadts Innenverteidiger Ranil Weerakkody Mitte der zweiten Halbzeit. Der FC Neustadt gab sich alle Mühe. „Uns war klar, dass wir mehr laufen und mehr arbeiten müssen als der Gegner, wenn wir Erfolg haben wollen“, sagt Neustadts Trainer Klaus Gallmann. Beflügelt vom Ausgleich und anschließend von der 2:1-Führung rannten sich die Blauen die Zunge aus dem Leib. Der Linxer Trainer Sascha Reiss würdigte die kämpferische Leistung des Tabellenvorletzten und sagte: „Der FC Neustadt hat verdient gewonnen. Die Abwehr war stabil, sie waren über 90 Minuten eng am Mann, aggressiv und laufstark.“

Es gab viele Männer des Spiels, einige seien genannt. Peter Schubnell beispielsweise, der das erste Tor selbst erzielte und beim zweiten mit seinem Schuss die Vorarbeit leistete. Oder Torwart Simon Gantert. Er war in der Schlussphase der große Rückhalt und wehrte einige Bälle ab, die nicht jeder Keeper abwehrt. Einmal wischte er dem Linxer Spielmacher Alexander Merkel den Ball, als er schon am Boden lag, noch vom Fuß. Und in der 90. Minute war es erneut Merkel, der trocken abzog und Gantert den Ball mit den Fingerspitzen um den Pfosten lenkte. Oder Tobias Falkowski, der vorne das 2:1 erzielte und hinten sich in den Schuss des Linxer Torjägers Marc Rubio warf, ansonsten hätte es wohl geklingelt. Übrigens, Rubio ist ebenso Franzose wie einige der anderen Linxer Spieler. Unter das Badische im Jahnstadion mischte sich deshalb auch Französisch, rund ein Dutzend Fans waren von der anderen Rheinseite herüber in den Schwarzwald gekommen. Die französische Note war unüberhörbar: „Merde“, schrie Rubio in der zweiten Halbzeit, zu deutsch sch weil er nicht angespielt wurde.

Während Klaus Gallmann die Schlussphase des spannenden Spiels rufend und gestikulierend an der Seitenlinie begleitete, saß Benjamin Gallmann, der andere Neustädter Trainer, erstaunlich ruhig auf einem Stuhl. „Es ist ja so angedacht, dass einer von uns beiden aktiv an der Seite coacht und der andere das Spiel ruhig analysiert“, sagt Klaus Gallmann. Benjamin Gallmann fehlte auch beim obligatorischen Schlusskreis nach dem Spiel und hat das Stadion schnell verlassen. Zum Spiel sagte er: „Das war eine sehr reife Leistung, die beste in den bisherigen zehn Spielen. Die Mannschaft hat sich zurecht belohnt.“
Aufrufe: 026.9.2016, 21:00 Uhr
Jürgen Ruoff (BZ)Autor