2024-05-02T16:12:49.858Z

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Mit seiner Hinausstellung war das Schicksal des FC Neustadt gestern Abend früh besiegelt: Torwart Simon Gantert  | Foto: Benedikt Hecht
Mit seiner Hinausstellung war das Schicksal des FC Neustadt gestern Abend früh besiegelt: Torwart Simon Gantert | Foto: Benedikt Hecht

FC Neustadt verliert auch sechstes Spiel

Torwart Simon Gantert sieht die Rote Karte.

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Dem FC Neustadt bleibt derzeit nichts erspart: Nach 22 Minuten wurde Torwart Simon Gantert gestern Abend im Heimspiel gegen den SV Bühlertal des Feldes verwiesen, nachdem er einen Ball außerhalb des Strafraums mit den Händen abgewehrt hatte. Ersatztorwart Manuel Werner kam, Feldspieler Josip Katava ging. In Unterzahl und ohne den Rückhalt des zuletzt besten Neustädter Spielers, Torwart Gantert, nahm das Spiel früh eine Wende, die in der Erfolglosigkeit enden musste.
Das Strickmuster der gefährlichen Gästeangriffe war genauso simpel wie effizient: Lange Bälle auf die schnellen David Knobelspies und Fabian Ganster, die stets viel Raum vorfanden, um sich auszutoben. Vor der Roten Karte für Gantert genügte ein gut getimter Pass aus dem Mittelfeld, um die Neustädter Abwehr auszuhebeln, Knobelspies eilte allein auf den Neustädter Torwart zu und zwang ihn mit seinem Schuss zu der verhängnisvollen Aktion. Das ging zu einfach. Stefan Ketterer rieb sich die Augen, als wolle er sagen, nicht schon wieder der gleiche Film. Sam Samma kickte einen Grashalm weg, weil sich die Ereignisse schon wieder gegen die Blauen entwickelten.

Immer wieder diese langen Diagonalbälle auf Ganster. Auch vor dem 0:1 (29.): Jetzt durfte er allein auf den Torwart zulaufen, Ersatzkeeper Werner foulte ihn, es gab Elfmeter, den Daniel Schmidt verwandelte. Die Köpfe der Neustädter gingen früh nach unten. Beim 2:0 für Bühlertal kam ein hoher Ball zum durchlaufenden Bühlertaler Kapitän Sebastian Keller, der am langen Pfosten das Spielgerät ins Tor köpfen konnte, ohne von einem Neustädter Spieler bedrängt zu werden.

Die Neustädter versuchten zwar, in der zweiten Halbzeit noch einmal ins Spiel zu kommen, es war jedoch ein aussichtsloser Kampf. Innenverteidiger Fabian Papa hatte in den zweiten 45 Minuten die beste Neustädter Chance, aber sein Schuss aus sechs Metern ging über das Tor. In der Schlussphase schraubte der SV Bühlertal das Ergebnis noch auf 4:0.

Klaus Gallmann, der den FC Neustadt zusammen mit seinem Bruder Benjamin Gallmann trainiert, war nach dem Schlusspfiff stinksauer. Nicht auf sein Team, sondern auf den Schiedsrichter: "Vor der alles entscheidenden Situation gab es ein klares Handspiel des SV Bühlertal im Mittelfeld, das nicht geahndet wurde. Daraus entwickelte sich der Angriff, der mit der Roten Karte für Simon Gantert endete. Diese Situation hat das Spiel entschieden. Bis dahin waren wir in keiner Statistik schlechter als der Gegner. In unserer Situation ist sowas natürlich besonders bitter", sagt der Mann, der diese Woche heiraten wird. Alles Gute.

FC Neustadt: Gantert, Gutscher (80. Falkowski), Papa, Weerakkody, St. Ketterer, D'Antino (46. Bruhn), Maier (88. Fischer), Katava (22. Werner), R. Schubnell, P. Schubnell, Samma. SV Bühlertal: Zeitvogel, Litterst, Ch. Schmidt (89. Hörth), Kirschner, Fianke, M. Keller, S. Keller, Seifermann (73. El Khallouki), D. Knobelspies, Ganster (65. J. Knobelspies), D. Schmidt (76. Kohler). Tore: 0:1 D. Schmidt (29./Elfmeter), 0:2 Sebastian Keller (36.), 0:3 Kohler (78.), 0:4 Knobelspies (89.). Schiedsrichter: Gallus (Freiburg). Zuschauer: 200. Rote Karte: Gantert (22./Neustadt).

Aufrufe: 031.8.2016, 00:00 Uhr
Jürgen Ruoff (BZ)Autor