2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Der FC Mittelstadt nimmt Stellung zu dem Spielabbruch letzte Woche beim  Anadolu SV Reutlingen.
Der FC Mittelstadt nimmt Stellung zu dem Spielabbruch letzte Woche beim Anadolu SV Reutlingen.
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FC Mittelstadt weist Anadolu-Vorwürfe zurück

Kreisliga A2 Alb: Stellungnahme zum Spielabbruch

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Beim Reutlinger Fußball-A2-Ligisten FC Mittelstadt will man sich mit den von Seiten des Spielgegners Anadolu SV Reutlingen gegenüber der Südwestpresse getätigten Schilderungen der Tumulte beim Kreisliga-A2-Duell am Sonntag nicht zufrieden geben. Den Aussagen von Anadolu-Trainer Sezgin Yildiz, widersprich das FCM-Lager vehement.

Stellungnahme des FC Mittelstadt, Abteilung Fußball:

Mit Verwunderung haben wir ihren oben aufgeführten Bericht zum Spiel des FC Mittelstadt beim SV Anadolu Reutlingen gelesen und denken, dass wir die aufgeführten Aussagen der Verantwortlichen des SV Anadolu Reutlingen nicht so stehen lassen können, da sich der Sachverhalt aus unserer Sicht ein wenig anders darstellt. Um den Sachverhalt auch für Ihre Leser ins richtige Licht zur rücken, schildern wir nun den Hergang der Dinge aus unserer Sicht:

Wie schon in ihrem Bericht erwähnt wurde die Partie leidenschaftlich aber nicht unfair geführt - dies trifft den Sachverhalt bis ca. zur 80 Minute des Spiels. Zu diesem Zeitpunkt lag das Team des FC Mittelstadt mit 1:0 in Führung und SV Anadolu Reutlingen erzielte einen Treffer aus Abseitsposition, weshalb der Schiedsrichter den Treffer nicht anerkannte. Daraufhin stürmte ein Spieler von Anadolu auf den Schiedsrichter zu und stieß ihn mit beiden Händen vor die Brust. Darauf reagierte der Schiedsrichter mit dem Griff zur Gesäßtasche, wobei er nun von mehreren Spielern der Heimmannschaft bedrängt wurde. Diese Tatsache veranlasste den Unparteiischen wahrscheinlich von dem Zeigen einer Roten Karte Abstand zu nehmen und verwarnte den Spieler lediglich mit der gelben Karte.

Nach diesem Ereignis wurde das Spiel ein wenig hektischer und Anadolu drängte nun mit aller Macht auf den Ausgleich. Es lief dann die besagte Nachspielzeit, ein langer Ball von Anadolu fand keinen Abnehmer und der Torwart des FCM nahm den Ball an und hob in auf. Obwohl der Ball offensichtlich nicht spielbar war, sprintete der Spielführer von Anadolu auf den Torwart zu, sprang ab und, wie auch vom gegnerischen Trainer bestätigt, grätschte mit beiden Beinen voraus auf Kniehöhe in den Torwart.

Wie man selbst aus der Aussage des Trainers von Anadolu entnehmen kann, handelte es sich bei dieser Aktion um ein grobes Foul - wir würden es als brutal und rücksichtslos bezeichnen.

So weit so gut, aber wie der nachfolgende Sachverhalt dann von dem Trainer geschildert wird, entbehrt jeder Grundlage. Unser Torwart lag vor Schmerzen schreiend auf dem Boden und alle Beteiligten waren sich einig, dass es sich hier um eine schwerwiegende Verletzung handeln würde.

Am Nächsten war unser Spielertrainer, der auf den Spielführer des Gegners zu rannte und ihn von unserem Torwart wegschubste, woraufhin er von gegnerischen Zuschauern körperlich angegangen wurde.

Hierzu muss man anmerken, dass anstelle der angegebenen 6 Ordner, lediglich 2 Ordner durch entsprechende Ordnerwesten gekennzeichnet waren. Die Selbigen waren dann unter den ersten „Zuschauern“ die auf den Platz stürmten und zwar ohne Ordnerwesten – diese hatten sie sich zuvor abgestreift.

Es spielten sich daraufhin tumultartige Szenen auf dem Spielfeld ab, wobei es auch teilweise handfest, aber hauptsächlich verbal zur Sache ging. Der Schiedsrichter begab sich in der Zwischenzeit in die Kabine. Eine Würgattacke gegen den gegnerischen Spielführer hat, außer dem gegnerischen Anhang, niemand beobachtet. Ganz im Gegenteil, unser Spielertrainer hat sich vom Ort des Geschehens in Richtung Ersatzbank entfernt und sich dort mit dem Schiedsrichter-Obmann Philipp Herbst über die Situation unterhalten.

Daraufhin bemühte sich unser Spielertrainer darum, die eigenen Spieler vom Platz zu holen, was ihm auch größtenteils gelang. Die Gemüter kühlten sich dennoch nach ca. 10 Minuten wieder ab und die Teams gingen in die Kabine. Zu der Aussage, dass Zuschauer des FC Mittelstadt auf den Platz gerannt sind kann gesagt werden, dass der Mannschaftsverantwortliche, der Mannschaftsbetreuer, der Vater des Torwarts und seine Schwester auf den Platz gegangen sind und zwar alle nur in der Absicht, dem Verletzten zu helfen – was sicherlich nachvollziehbar ist.

An eine Entschuldigung des Anadolu Trainers kann sich Torwart Jahraus zudem nicht erinnern. Für uns alle nicht nachvollziehbar ist, dass wenn sich doch alle so sehr gut kennen, warum man bewusst in Kauf nimmt, dass ein guter Bekannter sich schwer verletzen könnte.

Im Sinne des Sports hoffen wir, dass sich solche Vorkommnisse in Zukunft nicht wiederholen.

Mit sportlichem Gruß

Thomas Müller Stefan Rein

(Abteilungsleiter Fußball) (Spielleiter Fußball Aktive Mannschaften)


Aufrufe: 04.12.2015, 10:05 Uhr
Südwestpresse / EBAutor