2024-05-08T14:46:11.570Z

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Simon Stiller übernimmt kommissarisch das Traineramt beim FC Isny. Foto: Verein
Simon Stiller übernimmt kommissarisch das Traineramt beim FC Isny. Foto: Verein

FC Isny reagiert auf sportliche Talfahrt

Markus Giuliani ist nicht mehr Trainer des Bezirksligisten - Simon Stiller übernimmt

Isny / sz - Der FC Isny hat am Dienstagnachmittag auf die anhaltende sportliche Talfahrt reagiert: Markus Giuliani ist nicht mehr Trainer des Tabellen-15. der Fußball-Bezirksliga. Das Wort "Entlassung" vermeidet der Verein in seiner um 16.59 Uhr veröffentlichten Presserklärung allerdings bewusst. Giulianis Position übernimmt kommissarisch der bisherige sportliche Leiter Simon Stiller. Dieser hatte noch in der vergangenen Saison den Kreisliga-B-Ligisten ASVWangen trainiert.

Acht Spiele hat der von vielen Experten als großer Meisterschaftskandidat gehandelte FC Isny in der aktuellen Saison absolviert - mehr als ein Sieg gegen den SC Unterzeil-Reichenhofen (4:0) sprang dabei nicht heraus. Auf vier Niederlagen zum Auftakt folgten ein Erfolgserlebnis, zwei Unentschieden und das deutliche 0:5 beim SV Mochenwangen am vergangenen Wochenende.

Die Negativserie sei jedoch "keinesfalls der Arbeit oder dem Einsatz unseres Trainers Markus Giuliani anzulasten", schreibt der Vereinsvorstand in der Mitteilung. Allerdings wolle der FC Isny "mit der Maßnahme den Trainer schützen und Druck von ihm und der Mannschaft nehmen". Aufzugeben oder hinzuschmeißen sei keine Option für den seit zweieinhalb Jahren beim FC Isny tätigen Übungsleiter gewesen, der den FCI noch vergangenes Jahr zur Vizemeisterschaft und in die Relegation geführt hat. Verletzungspech und Urlaubsabwesenheit in der Vorbereitung sowie die sprichwörtliche Seuche vor dem Tor, wenn man unten drin steht, hätten bisher aus acht Spielen nur einen Sieg und zwei Unentschieden hervorgebracht.

Bei fünf Punkten und dem 15. Tabellenplatz wolle der Vorstand "ein Signal an die Mannschaft senden, die nun zusammen mit Simon Stiller in der Verantwortung steht". Ausdrücklich Wert legt der Vorstand darauf, "dass es sich bei dieser Maßnahme, die nicht leicht gefallen ist, keinesfalls um einen Rauswurf von Markus Giuliani handelt". Er werde "dem FC Isny in freundschaftlicher Weise verbunden bleiben, braucht aber zunächst eine Auszeit nach den letzten nerven- und kräfteraubenden Wochen". Der bisherige Co-Trainer Michael Kinzelmann werde dem Verein zukünftig als Torwarttrainer zur Verfügung stehen.

Giuliani war es am Dienstagabend wichtig zu betonen, dass er "von der Trainer- und die Freundesrolle" wechsle. Das Verhältnis zwischen ihm und den Verantwortlichen sei sehr gut, deshalb wolle er im Verein verbleiben und "ganz normal" bei der Zweiten Mannschaft mittrainieren. "Es geht mir gut", bekräftigte Giuliani, der sich die nachvollziehbare Enttäuschung zumindest nicht anmerken lassen wollte.

Aufrufe: 022.9.2015, 18:01 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Michael PanzramAutor