2024-04-25T14:35:39.956Z

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Wichtige Punkte: Der FC Hude um Cüneyt Yildiz gewann beim TuS Obenstrohe 4:2,  ist aber noch nicht gerettet. Guido Finke
Wichtige Punkte: Der FC Hude um Cüneyt Yildiz gewann beim TuS Obenstrohe 4:2, ist aber noch nicht gerettet. Guido Finke

Mit Juventus-Taktik zum Sieg

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Vehementer kann sich keine Mannschaft gegen den drohenden Abstieg stemmen: Mit großer Leidenschaft entführte der FC Hude einen 4:2 (1:0)-Auswärtssieg ...

und schlug den TuS Obenstrohe in einem wahren Fußballkrimi. Erst in den Schlussminuten stellte der FCH in seinem letzten Saisonspiel den zwingend notwendigen Erfolg sicher alles andere als drei Punkte wären gleichbedeutend mit dem Gang zurück in die Kreisliga gewesen.

Es war ein extremes Wechselbad der Gefühle für die Huder, die gesamte Saison spiegelte sich in diesem einen Alles-oder-Nichts-Match wider. Dabei wehte sogar ein Hauch von Juventus Turin mit, die Taktik der "alten Dame" war für FCH-Trainer Lars Möhlenbrock der Schlüssel zum Sieg. "Wir haben ebenso wie Juve zunächst mit einer Dreier- und davor mit einer Viererkette gespielt", verriet Möhlenbrock direkt nach Abpfiff abseits der feiernden Spieler sein Erfolgsrezept. "Leider haben wir nach der Pause die Juve-Taktik geändert und haben in dieser Phase auch die Gegentore bekommen", sagte der Coach. "Nach dem 2:1 für Obenstrohe haben wir schließlich wieder umgestellt und zum Glück auch die nötigen Tore geschossen."

In dem Spektakel, das auch viele Zuschauer aus Hude nicht verpassen wollten, setzte der zum Siegen verdammte Gast aus dem Klosterort den ersten Nadelstich. Nils Sandau lief sich auf dem linken Flügel frei und zirkelte den Ball bereits nach sechs Minuten ins lange Eck zum 1:0 . Der knappe Vorsprung hing allerdings an einem seidenen Faden, denn Obenstrohe fand mit zunehmender Spieldauer seinen Rhythmus und hätte in der 40. Minute den Ausgleich erzielen müssen. Janis Theesfeld umkurvte Hudes Schlussmann Christopher Schnake und schob Richtung Torlinie, allerdings klärte Jannik Meyer in höchster Not und lenkte das Leder an den Pfosten.

Nach der Pause lahmte die Huder Offensive, stattdessen übernahmen die Hausherren die Regie und erzielten zwei Tore. Doch Hude ließ nicht locker und warf in der Endphase alles nach vorne. Der Elfmetertreffer von Aaron Lepthien zum 2:2 (75.) war die Basis für die erneute Wende. Es folgte ein hochkarätiger finaler Akt, den Tolga Üzüm mit einem großartigen Schlenzer zum 3:2 für den Abstiegskandidaten eröffnete. Auch von der fünfminütigen Nachspielzeit ließen sich die Huder jetzt nicht mehr schocken und packten den verdienten Erfolg durch das 4:2 von Ole Schöneboom (90.+2) endgültig ein.

"Wir haben nun 39 Punkte, das ist eine ordentliche Marke. Wir hoffen, dass es reicht, aber wir sind auf Schützenhilfe angewiesen", sagte Möhlenbrock. Da sich der SV Tur Abdin im Kellerduell gegen FC Rastede mit 3:1 durchsetzte, ist weiter alles offen. Hude hat die Serie abgeschlossen und ist demnach am nächsten Sonntag zum Zuschauen verdammt. Geht Rastede (38 Punkte) gegen Stenum oder Abdin (37 Punkte) auswärts gegen STV Wilhelmshaven leer aus, wäre Hude gerettet.

Aufrufe: 022.5.2017, 09:00 Uhr
Guido FinkeAutor