2024-03-18T14:48:53.228Z

Allgemeines
Der Kader des FC Friedlingen beim Spiel gegen den SV Liel-Niedereggenen, stehend (von links) Burhan Cagin, Sidar Dagli, Ali Osoy, Trainer Halim Can und Cotrainer Ralic Djordje, Ertan Eroglu, Cagdas Isbilir und der Vorsitzende Syle Hasani; sitzend (von links) Alban Jashari, Torwart Yasin Türk, Ali Kheddam, Fabian Gasges, Ertugrul Desdicioglu und Mustafa Dagli. | Foto: Norbert Sedlak
Der Kader des FC Friedlingen beim Spiel gegen den SV Liel-Niedereggenen, stehend (von links) Burhan Cagin, Sidar Dagli, Ali Osoy, Trainer Halim Can und Cotrainer Ralic Djordje, Ertan Eroglu, Cagdas Isbilir und der Vorsitzende Syle Hasani; sitzend (von links) Alban Jashari, Torwart Yasin Türk, Ali Kheddam, Fabian Gasges, Ertugrul Desdicioglu und Mustafa Dagli. | Foto: Norbert Sedlak

FC Friedlingen steht vor schwieriger Aufgabe

Mit Trainer Halim Can soll der Abwärtstrend des Traditionsvereins gestoppt werden +++ Knapper Kader will mit Disziplin und Kollegialität punkten

Die Weiler Fußballgeschichte ist ein gutes Stück mit dem FC Friedlingen geschrieben worden. Dies liegt aber lange zurück und galt vor allem in den 60er und 70er Jahren, als der FCF 19 Jahre lang in der zweiten Amateurliga und sogar eine Saison in der ersten Amateurliga kickte. Aktuell ist der Verein in die Kreisliga B abgestiegen und hatte nicht nur auf dem Spielfeld einen mehr als holprigen Start. Mit 3:5 und 1:10 Toren verlor man die beiden Auftaktspiele.
Einer der Hauptgründe sei der unerwartete Rückzug von Trainer Michael Kammerer, der zum Trainingsbeginn Anfang Juli gar noch bis zu zehn neue Spieler mitbringen wollte, betonte der Vorsitzende Sylë Hasani. Die Verantwortlichen hätten voll auf diese Karte gesetzt, Alternativen gab es zwar, aber den weiteren Bewerbern für das Traineramt wurde abgesagt. Diese seien jetzt bei anderen Vereinen unter Vertrag, bedauert Hasani. Dennoch sei man auf der Suche nach einer Trainerlösung mit Halim Can, der zuvor als Trainer beim TJZ (Türkisches Jugendzentrum Weil) tätig war, fündig geworden. Sein Cotrainer Ralic Djordje ist ebenfalls ein Friedlinger und kickte beim FCF sowie in der zweiten Mannschaft des FC Bosporus.

Can reize die Aufgabe sehr, auch wenn es in der Hinrunde noch große Probleme mit dem 17-köpfigen Kader gebe, einige Spieler seien im Urlaub, andere verletzt oder seien noch nicht spielberechtigt. Er sei froh, wenn er elf Mann für jedes Spiel zusammenbekomme, an Taktik sei da wenig zu denken, sagte Can. Auf Disziplin und Kollegialität lege er großen Wert, um die verschiedenen Kulturen und Mentalitäten miteinander in Einklang zu bringen. Das oberste Ziel sei es aber, die Vorrunde bis zur Winterpause ohne größere Blessuren zu überstehen.

Die Personallage sei in der ersten Mannschaft prekär, ist sich Sylë Hasani bewusst. "Derzeit sind wir mit dem Kader nicht sehr stark aufgestellt, aus der eigenen Jugend kamen Burhan Cagin und Ertugrul Desdicioglu und vom Nachwuchs des FV Lörrach-Brombach Torwart Yasim Türk sowie vom SV Weil Michael Hohmann, der ist aber noch nicht spielberechtigt", teilte der Vorsitzende mit. Mit potentiellen Neuzugängen stehe man in Verhandlungen, diese könnten aber erst in der Rückrunde eingesetzt werden.

Während die erste Mannschaft sich im Abwärtstrend bewege und sich in der Krise befinde, steht die zweite Mannschaft mit Trainer Dirk Griebenow sehr gut da. Sie gewann ihre beiden Auftaktspiele gegen Huttingen II mit 5:3 und daheim gegen Liel/Niedereggenen III mit 6:2 Toren. Grundstock für jeden Verein sei die Jugendarbeit, hier sei der Club mit einer A, C, D, E und F Jugend gut aufgestellt, aber es fehle an Trainern und Betreuern für den Nachwuchs. Hasani appellierte an die Eltern der Jugendspieler, sich stärker zu engagieren. "Nur die Kinder abgeben, das kann es wohl nicht sein", betonte er. Weiter forderte Hasani alle Friedlinger auf, sich mehr mit dem 105-jährigen Traditionsverein zu identifizieren.
Aufrufe: 01.9.2015, 15:02 Uhr
Norbert Sedlak (BZ)Autor