2024-04-25T14:35:39.956Z

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F: Bock
F: Bock

Aufbruchstimmung und Rückhalt bei Energie

Im letzten Ligaspiel konnte der FC Energie Cottbus den FC Carl Zeiss aus Jena mit 3:1 bezwingen. Aber was ist dieser Sieg mit immer noch fünf Punkten Rückstand wert?

Fanlager denken unterschiedlich

Und diese Tatsache kann man sogar groß und breit verfolgen. So zum Beispiel auf der Pinwand des Vereins. Die einen meinen es sei bereits alles vorbei und gratulierten Jena schon zum vorzeitigen Staffelsieger. Andere wiederrum behalten den Optimismus und stehen hinter ihrem Team. Genau wie der Übungsleiter Claus-Dieter Wollitz, der noch lange nicht aufgegeben hat. Auch nicht als man am 24. Spieltag daheim gegen den VfB Auerbach mit 1:3 verloren hatte. Mit den eingerechneten und absolvierten Nachholspielen betrug der Abstand zu jenen Zeitpunkt bereits zehn Punkte. Eines ist sicher. Geht es um alles, dann kann die Region einige Hebel in Bewegung setzen, um ihr Team mit Hingabe den Rücken zu stärken. Nicht umsonst sind gegen Jena 13.290 Zuschauer in die Heimstätte des FC Energie gepilgert. Ein besonderes Ausrufezeichen für die Regionalliga Nordost. Die Kulisse ist mindestens Zweitligareif. Auch als die Wollitz-Elf nach 13 Minuten in Rückstand geriet, blieb die Unterstützung von den Rängen nicht aus. Auch das Team auf dem Platz trug dazu bei und gab sich nicht auf. Der Funke von den Rängen zum Spielfeld hat also mehr als eine gute Zündung gehabt.

Jedes Mannschaftsteil torgefährlich

Gewonnen wurde auch, weil eben jedes Mannschaftsteil seine Torgefährlichkeit unter Beweis gestellt hat. Innenverteidiger Marc Stein hatte schon in vergangenen Spielen gezeigt, dass er als aufgerückter Defensivmann durchaus auch vorne helfen kann. Das zeigt auch, wie wichtig so ein Mann für so ein junges Team ist. Es gibt nämlich keine alten Spieler, sondern nur solche die viel Erfahrung haben und es den Kollegen weitervermitteln. Nicht umsonst ist der Potsdamer Kapitän bei den Rot-Weißen. Auch das Mittelfeld glänzt nicht nur mit Kopfballstärke und guten Ballgewinnen, sondern hat auch in der Reihe seine Waffen bei Standardsituationen. So auch Björn Ziegenbein, der nach der Hinrunde seine gute Form verloren hatte. Pünktlich zum Topspiel fand er diese Form wieder und zeigte schon in Spielen davor, dass mit ihm wieder zu rechnen ist. Eindrucksvoll vermittelte er diesen Aspekt mit einem exzellenten Freistoßtor zum zwischenzeitlichen 2:1 gegen Jena. Stürmer Streli Mamba machte den Sack mit seinem 3:1 entgültig zu.

Streli Mamba als Fan-Liebling gefeiert

Mamba trifft nicht oft das gegnerische Tor. Aber wenn er ist tut, sind sie sehr wichtig. Am 15. Spieltag war Luckenwalde zu Gast und es stand bis kurz vor Schluss 1:1. In der 90. Minute kam Mamba mit seinem Tor zum 2:1 Endstand und ließ das Stadion beben. Gegen Jena war er nur zwei Minuten auf dem Platz, ehe er zur Entscheidung beitrug. Gerade in der Schlussphase hat Jena so einige Tore erzielt, um nicht als Verlierer vom Platz zu gehen. Dieses mal kam es zum Glück anders und wieder war es Mamba, der die Ränge zum kochen brachte. Schon längst reifte der Angreifer zum Fanliebling und wird mit ,,Streli Mamba hau drauf" Gesängen begleitet. Nun forderten die Fans ihn sogar auf den Zaun, was er nach Überredungskünsten der Mitspieler auch tat. Und am Megaphon macht er sich genauso gut wie auf dem Platz.

Was geht noch in den verbleibenden acht Spielen?

Fakt ist, Energie kam Jena immer wieder gefährlich nahe und verkürzte so schon auf vier Punkte. Dann waren es auch mal wieder elf bzw. acht Punkte. Nun sind es aktuell fünf und Jena hat ein schweres Restprogramm zu absolvieren. U.a. müssen sie noch zum BFC Dynamo oder zu Lok Leipzig reisen. Aber auch Energie hat noch schwere Aufgaben vor sich. Auswärts spielt man u.a. noch bei Babelsberg oder dem Berliner AK. Eines steht fest, Energie hat es nicht mehr in der eigenen Hand. Aber mit so einem Rückhalt wie zuletzt ist so einiges möglich. Selbst dann, wenn die Mannschaft zu Saisonbeginn komplett neu geformt wurde. Schon in dieser Hinsicht darf man dem Team eine erfolgreiche Saison zusprechen. Egal wie es am Ende dabei ausgeht. Man darf mit Spannung erwarten, wer vielleicht das Nervenflattern bekommt oder souverän durchzieht. Das Geheimnis ist vielleicht das Wörtchen: Konstanz!

Aufrufe: 06.4.2017, 13:18 Uhr
René KubaschAutor